Psychische Erkrankungen nehmen nicht zu, aber der Behandlungsbedarf steigt
Dr. Iris Hauth, Präsidentin der DGPPN, zum Behandlungsbedarf von psychischen Erkrankungen Psychische Erkrankungen gehören heute zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen. 18 Millionen Erwachsene und 2 Millionen Kinder sind jedes Jahr in Deutschland betroffen.
Dr. Iris Hauth, Präsidentin der DGPPN, zum Behandlungsbedarf von psychischen Erkrankungen
Psychische Erkrankungen gehören heute zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen. 18 Millionen Erwachsene und 2 Millionen Kinder sind jedes Jahr in Deutschland betroffen. Rund 20 000 Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, Nervenheilkunde, Psychosomatische Medizin, sowie Kinder und Jugendpsychiatrie arbeiten in über 14 000 Praxen und 400 Kliniken.
Dr. Iris Hauth, Präsidentin der DGPPN, hält es für ein gutes Zeichen, dass mehr Menschen als früher sich ihrem psychischen Leiden stellen und Hilfe suchen. Noch vor einigen Jahren haben Patienten lieber ein Rückenleiden angegeben, als sich wegen seelischer Probleme zu einem Arzt zu begeben. Dieses Tabu schwindet allmählich. Das lässt die Anforderungen als Psychiater, Psychotherapeuten und Klinken steigen. Die DGPPN sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Weiterentwicklung der Psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung. Damit der Hilfebedarf tatsächlich abgedeckt werden kann, muss das Gesundheitssystem besser dafür sorgen, dass in der zerklüfteten Therapielandschaft jeder Patient den Arzt oder Therapeuten findet, der ihm helfen kann.