Quarantäne für Besucher aus Madagaskar wegen Lungenpest
Nachdem die gefährliche Lungenpest auch die Seychellen erreicht hat, hat der Gesundheitsminister des Inselstaates eine Quarantäne für alle aus Madagaskar ankommenden Reisenden angeordnet.
Lungenpest erreicht auch Seychellen
Nachdem die gefährliche Lungenpest auch die Seychellen erreicht hat, hat der Gesundheitsminister des Inselstaates eine Quarantäne für alle aus Madagaskar ankommenden Reisenden angeordnet.
Ab sofort würden alle, die aus Madagaskar einreisen, sechs Tage in Isolation verbringen müssen, sagte Jean-Paul Adam am Mittwoch im Parlament. Genutzt werde dafür die Akademie der Küstenwache auf der Insel Perseverance nahe der Hauptstadt Victoria.
Das Gesundheitsministerium hatte am Dienstag bestätigt, dass ein Urlauber die Lungenpest aus Madagaskar eingeschleppt hatte. Dem jüngsten Ausbruch der Lungen- und Beulenpest in Madagaskar sind bereits mindestens 48 Menschen zum Opfer gefallen. Rund 449 Erkrankungen wurden gemeldet, 322 davon mit Lungenpest. Die Fluggesellschaft Air Seychelles hat bereits ihre Flüge von und nach Madagaskar eingestellt.
Die Lungenpest tritt deutlich seltener auf und ist gefährlicher als andere Formen der Krankheit. Verursacht wird sie durch das Bakterium Yersinia pestis. Der Erreger wird oft durch Flöhe von Ratten übertragen, auch eine Übertragung durch Tröpfchen ähnlich wie bei einer Grippe ist möglich. Bei Lungenpest droht vor allem in dicht besiedelten Gegenden eine schnelle Ausbreitung. Kleinere Ausbrüche der Beulenpest hingegen sind auf Madagaskar vor der südöstlichen Küste Afrikas nicht ungewöhnlich.