Ramelow für Aufbau ärztlicher Genossenschaften in Thüringen
Angesichts der Unzufriedenheit vieler Thüringerinnen und Thüringer mit oft langen Wartezeiten auf Facharzttermine hat Ministerpräsident Bodo Ramelow neue Modelle der medizinischen Versorgung angekündigt.
Überlegungen zu flächendeckender Einführung von Gemeindeschwestern
Angesichts der Unzufriedenheit vieler Thüringerinnen und Thüringer mit oft langen Wartezeiten auf Facharzttermine hat Ministerpräsident Bodo Ramelow neue Modelle der medizinischen Versorgung angekündigt.
So solle etwa ab dem kommenden Jahr der Aufbau ärztlicher Genossenschaften unterstützt werden, sagte der Linken-Politiker im Erfurter Landtag. Die Landesregierung könne sich zudem die flächendeckende Einführung von Gemeindeschwestern vorstellen, um die Versorgung im ländlichen Raum zu stabilisieren.
Nach dem im Parlament diskutierten Thüringen-Monitor kritisieren 70 Prozent der BürgerInnen aus ihrer Sicht zu lange Wartezeiten auf einen Termin bei FachärztInnen wie etwa in der Augenheilkunde oder Neurologie. Das gilt vor allem für ländliche Regionen, während die Situation in den größeren Städten weniger schlecht eingeschätzt wird.
Seit Jahren sorgen in Thüringen etwa Probleme bei Augenarztterminen für viel Kritik. Ramelow sagte, die in der Studie zum Ausdruck kommenden Ängste und Sorgen mit der Gesundheitsversorgung seien ernst zu nehmen. Dazu gehöre auch die Furcht vor einer Zwei-Klassen-Medizin zu Lasten der sozial Schwächeren. Der Thüringen-Monitor, den der Landtag diskutierte, beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege.