Ungefähr 47 Prozent der Orphan-Arzneimittel (21 von 45), die im Jahr 2015 von der Food and Drug Administration genehmigt wurden, fanden ihre Zulassung in der Behandlung von seltenen Erkrankungen, von denen in etwa 200.000 Amerikaner betroffen sind. Das ist ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, dass für Patienten mit seltenen Krankheiten oftmals keine passende Behandlungsmöglichkeit existiert.
Das ist nun das zweite aufeinanderfolgende Jahr in der Geschichte der FDA, in dem die U.S. Food and Drug Administration mehr Orphan-Medikamente für seltene Krankheiten genehmigt hat, als in vorherigen Jahren – die Tendenz ist seit dem Jahr 2013 steigend.
“Die hohe Anzahl der von der FDA zugelassenen Orphan-Arzneimittel im Jahr 2015, unterstreicht den Fortschritt, den wir beim Identifizieren und Analysieren von neuen Therapiemöglichkeiten gemacht haben. Darüber hinaus wird die Bereitschaft, in neue Orphan-Medikamente zu investieren, hervorgehoben. Des Weiteren spiegelt diese stetig steigende Anzahl der zugelassenen Medikamente die Flexibilität der FDA wider, die Einreichungen, die oftmals nur aus kleinen Studien bestehen, zu bewerten”, ließ Peter L. Saltonstall, Präsident und CEO der National Organization for Rare Disorders (NORD), vermerken. “In der heutigen Zeit müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass sich unsere Patientenschaft im Zuge der Therapien, nicht zu verachtenden Herausforderungen stellen muss. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass für die große Mehrheit der über 7.000 identifizierten Erkrankungen noch keine Behandlungsmethode zur Verfügung steht”, fügte er hinzu.
“NORD ist schon seit drei Jahrzehnten führender Verfechter der Gesellschaft für seltene Erkrankungen. Der Fortschritt, den viele Therapien zu verbuchen haben, bestärkt uns in unserer Berufung, das Leben der Menschen mit seltenen Erkrankungen zu verbessern. Wir sehen weiteren Zulassungen für das Jahr 2016 und darüber hinaus optimistisch entgegen”, schlussfolgerte Saltonstall.
Text: esanum/ df
Foto: Hurst Photo / Shutterstock