Rettungskette bei Herzinfarkten nicht optimal
Viele Herzinfarkt-Patienten in Deutschland werden laut einer Studie der Krankenkasse AOK nicht optimal versorgt.
Viele Herzinfarkt-Patienten in Deutschland werden laut einer Studie der Krankenkasse AOK nicht optimal versorgt.
Rund 40 Prozent der Krankenhäuser, die 2014 Herzinfarkte behandelten, verfügten nicht über ein Herzkatheterlabor, das für die Versorgung von akuten Infarkten der Standard sein sollte. Das ergab der “Qualitätsmonitor 2017” des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und des Vereins Gesundheitsstadt Berlin, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.
Hochgerechnet bekommen knapp “22 000 Patienten pro Jahr keine optimale Versorgung, obwohl es in Deutschland sicher keinen Mangel an Herzkatheterlaboren gibt”, erklärte Thomas Mansky von der Technischen Universität (TU) Berlin, einer der Autoren des Berichts.
Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, ist in der Krankenhausplanung eine stärkere Konzentration auf Kliniken mit guter Behandlungsqualität und guter Ausstattung nötig. Zudem sei eine vernünftig organisierte Rettungskette mit Einbindung der Rettungsdienste notwendig. “Der Rettungswagen sollte nicht das nächste, sondern das am besten geeignete Krankenhaus ansteuern.” Meist würden sich dadurch noch nicht einmal die Transportwege verlängern.