Der Absatz ist in Deutschland stark angestiegen, seit das Medikament rezeptfrei in den Apotheken erhältlich ist. Im Schnitt seien von den beiden frei verkäuflichen Präparaten seitdem 30 Prozent mehr verkauft worden, teilte der Pharma-Branchendienst IMS Health am Dienstag in Frankfurt mit. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bremen sei sogar ein Verkaufsplus von über 50 Prozent zu verzeichnen gewesen. Am geringsten war der Zuwachs in Berlin (plus 16,3 Prozent).
Insgesamt wurde in den Monaten März und April dieses Jahres 107.600 Mal die “Pille danach” verkauft, im selben Zeitraum des Vorjahres nur 82.600 Mal. Am häufigsten war dies in Bayern der Fall – allerdings auch schon zu Zeiten, als die Präparate noch rezeptpflichtig waren. Dort ging das Medikament in beiden Monaten 19.700 Mal über den Ladentisch, was einen Zuwachs von 25,8 Prozent bedeutet.
Die “Pille danach” ist es seit Mitte März ohne Verschreibung durch einen Arzt in den Apotheken erhältlich. Das Medikament ist ein Notfallmittel für Frauen, die nach ungeschütztem Sex eine ungewollte Schwangerschaft verhindern wollen. Bei den rezeptfreien Präparaten handelt es sich um ellaOne und PiDaNa.
Besorgt sich eine Frau die “Pille danach” ohne Rezept, muss sie das Präparat selbst bezahlen. Ein Anspruch auf Kostenübernahme durch die Krankenkassen besteht nur mit Rezept und für Frauen und Mädchen unter 20 Jahre.
Text: dpa