Bläschen, Pusteln und ein starker Juckreiz: Die Krätze breitet sich wieder aus - nun in Osthessen. Der Landkreis Fulda berichtet von einer Häufung von Fällen. Meldepflichtig ist aber nur ein Bruchteil der Infektionen.
Im Landkreis Fulda hat sich die Krätze zuletzt stärker verbreitet. In diesem Jahr seien schon 80 Fälle der ansteckenden Hautkrankheit bekannt geworden, sagte eine Kreissprecherin. Das bedeutet einen rapiden Anstieg. Denn in den Vorjahren - 2017: 29 Fälle, 2016: 48 Fälle - waren es den Angaben zufolge wesentlich weniger. "Diese Zahlen unterliegen aber immer Schwankungen", erklärte die Sprecherin.
Aktuell gebe wieder eine Häufung: In den vergangenen sechs Wochen seien zehn Fälle aufgetreten, betroffen sind Kindergärten (fünf), Schulen (vier) und eine Jugendeinrichtung. Sie befinden sich in Fulda, Hünfeld, Petersberg, Tann und Burghaun. Zuletzt wurden die Fälle in Burghaun gemeldet. Die betroffenen Kinder wurden nach Hause geschickt. Darüber hatte auch der Hessische Rundfunk berichtet. Bislang habe keine der Einrichtungen geschlossen werden müssen, erklärte der Kreis. Nach Angaben der Krankenkasse AOK hat sich die Zahl der Betroffenen in Hessen in fünf Jahren fast verdreifacht.
Einzelfälle von Krätze sind laut Kreis nicht meldepflichtig. An Orten, wo viele Menschen zusammenkommen, allerdings schon. Beim Auftreten in Schulen, Kinderheimen und Kitas muss eine Meldung erfolgen. Seit Mitte Juli besteht auch Meldepflicht bei Bewohnern und Personal von Einrichtungen wie Asylunterkünften, Pflegeheimen und Justizvollzugsanstalten.