Stada kauft Therapie gegen fortgeschrittenes Parkinson
Der Arzneihersteller Stada stärkt sein Geschäft mit Spezialmedikamenten durch eine Übernahme. Der Konzern kauft eine Therapie gegen fortgeschrittene Parkinson-Erkrankungen vom schwedischen Anbieter Lobsor Pharmaceuticals.
Mittel soll Anfang 2021 auf deutschem Markt erscheinen
Der Arzneihersteller Stada stärkt sein Geschäft mit Spezialmedikamenten durch eine Übernahme. Der Konzern kauft eine Therapie gegen fortgeschrittene Parkinson-Erkrankungen vom schwedischen Anbieter Lobsor Pharmaceuticals, teilte Stada mit.
Die Infusion des Dreifach-Kombipräparats sei schon in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland zugelassen, hieß es. Stada reiche nun Zulassungsanträge in wichtigen europäischen Märkten ein. In Deutschland soll das Mittel Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.
Die erworbene Infusionstherapie wird demnach über eine diskrete, leichte und tragbare Pumpe in den Dünndarm verabreicht. Die Pumpe werde derzeit für die Anwendung bei Parkinson im Spätstadium verschrieben, wenn PatientInnen unter Einschränkungen der Motorik leiden, die sich mit oraler Behandlung nicht kontrollieren lassen.
Mit der Übernahme setzt Stada seine Strategie fort, das noch kleine Geschäft mit Spezialpharmazeutika auszubauen - dies verspricht höhere Margen. Die Hauptsäulen bei dem Konzern sind traditionell rezeptfreie Markenprodukte wie das Grippe-Mittel Grippostad sowie Nachahmermedikamente. Unter den neuen Eignern, den Finanzinvestoren Bain und Cinven, hat Stada schon zahlreiche Übernahmen gestemmt.