Tarifverhandlungen für Uniklinik-Ärzteschaft begonnen
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund verhandelt für rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte in 23 Unikliniken mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über einen neuen Tarifvertrag.
Sechs Prozent mehr Gehalt und automatisierte Arbeitszeiterfassung gefordert
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund verhandelt für rund 20.000 ÄrztInnen in 23 Unikliniken mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über einen neuen Tarifvertrag. "Vor uns liegt ein hartes Stück Arbeit", sagte der Verhandlungsführer des Marburger Bundes, Christian Twardy, nach der Auftaktrunde in Hannover. "Die Ärztinnen und Ärzte brauchen eine Entlastung, die diesen Namen verdient."
Der Marburger Bund fordert unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt, eine automatisierte Erfassung der Arbeitszeit, zusätzlichen Urlaub für Nachtarbeit und Dienst an maximal zwei Wochenenden im Monat, inklusive Bereitschaft.
Der Verhandlungsführer für die TdL, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers, hatte vor der ersten Runde eine Vergleichbarkeit mit dem öffentlichen Dienst gefordert. Die ÄrztInnen verdienten "eine sachgerechte und angemessene Bezahlung", sagte der CDU-Politiker. Er müsse aber auch auf die Auswirkungen auf die Haushalte der Länder und Unikliniken achten.
Mit den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatte sich die TdL im März rückwirkend zum 1. Januar 2019 auf eine Erhöhung von 3,2% im Gesamtvolumen geeinigt. Für 2020 wurde eine weitere Erhöhung um 3,2% vereinbart, für 2021 um 1,4%.