TK fordert Landarztquote für Medizinstudium
Um dem drohenden Ärztemangel in bestimmten Regionen vorzubeugen, hält die Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz die Einführung der sogenannten Landarztquote für sinnvoll.
Um dem drohenden Ärztemangel in bestimmten Regionen vorzubeugen, hält die Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz die Einführung der sogenannten Landarztquote für sinnvoll.
Die Abiturnote von angehenden Medizinstudenten soll dabei aufgewertet werden, wenn sie sich verpflichten, nach dem Studium eine Weile als Ärzte im ländlichen Raum zu arbeiten. Anneliese Bodemar, Leiterin der TK-Landesvertretung, fordert diese Flexibilität, um die Versorgung der Patienten etwa in Hunsrück, Eifel und Westerwald sicherzustellen.
Damit stellt sich die TK, die in Rheinland-Pfalz mit 440 000 Versicherten die zweitgrößte Krankenkasse ist, gegen die Haltung des Deutschen Ärztetages. Dieser lehnte eine solche Quote vor einigen Tagen ab, weil nur die wenigsten Bewerber schon vor dem Studium einschätzen könnten, ob sie auf dem Land arbeiten wollen. Vielmehr seien etwa mehr Lehrstühle für Allgemeinmedizin erforderlich.
Derzeit liegt nach Angaben der Landesregierung noch keine Unterversorgung vor. 25 der 51 Regionen seien sogar mit Hausärzten überversorgt. “Unbestritten ist aber, dass zukünftig vor allem bei Hausärztinnen und Hausärzten in ländlichen Regionen die Nachbesetzung von Hausarztsitzen schwieriger wird”, erklärte eine Sprecherin. Im neuen Koalitionsvertrag steht, dass die Regierung eine Landarztquote prüfen will.