Umstrittener Verkauf von IGeL-Leistungen
Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) hat heftige Vorwürfe gegen deutsche AugenärztInnen erhoben. Diese hielten sich häufig nicht an allseits anerkannte Regeln für den Verkauf von IGeL-Leistungen an PatientInnen, sagte MDS-Geschäftsführer Peter Pick.
MDS übt massive Kritik an deutschen AugenärztInnen
Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) hat heftige Vorwürfe gegen deutsche AugenärztInnen erhoben. Diese hielten sich häufig nicht an allseits anerkannte Regeln für den Verkauf von IGeL-Leistungen an PatientInnen, sagte MDS-Geschäftsführer Peter Pick.
Der MDS wirft AugenärztInnen etwa vor, dass bei PatientInnen Angst vor dem Verlust der Sehkraft geschürt werde, um dann bestimmte Untersuchungen zu verkaufen, für die Krankenkassen nicht bezahlten. Es gehe nicht um eine pauschale Anklage an alle AugenärztInnen, sagte Pick, "aber es ist eine relevante Anzahl und da muss sich etwas ändern".
Ältere Menschen oder PatientInnen mit wenig Geld und Versicherte in ländlichen Regionen mit geringer Augenarztdichte würden unter Druck gesetzt. "Im Einzelfall wird sogar die Versorgung von Patientinnen und Patienten verweigert, wenn diese IGeL ablehnen. Das ist Wildwest in der Augenarztpraxis", sagte Pick. Es gebe auch bei anderen Arztgruppen entsprechende Phänomene, aber nicht in dieser Häufigkeit.