Kinder und Jugendliche sollen nach dem Willen des Brandenburger Gesundheitsministeriums durch Vorbeugungsmaßnahmen besser vor Krankheiten geschützt werden. Die Impfquote solle erhöht und die Früherkennungsuntersuchungen ausgebaut werden, kündigte Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) am Mittwoch in Potsdam zum Auftakt einer Kindergesundheitskonferenz mit. Auf der Konferenz werde das in diesem Jahr in Kraft getretene Präventionsgesetz des Bundes diskutiert. Die Nationale Präventionskonferenz habe im Februar Empfehlungen abgegeben, die nun in den Ländern in die Praxis umgesetzt würden.
In Brandenburg sei in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Schulanfänger mit lückenlosem Impfschutz und Früherkennungsuntersuchungen deutlich gestiegen. Immer mehr Kinder seien kariesfrei. Bewegungsstörungen oder Übergewicht hingegen hätten bei Schulanfängern und Jugendlichen zugenommen.
Die Möglichkeiten des Präventionsgesetzes sollten genutzt werden: Die Leistungen der Krankenkassen für die Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten sowie Gesundheitsförderung erweiterten sich durch das Gesetz. Auf der Konferenz solle darüber beraten werden, wie man besser vorbeugen könne, etwa durch Aufklärung über die Wichtigkeit von Bewegung und gesunder Ernährung in Kitas, Familien, Schulen oder in der Ausbildung.
Die Diskussionen finden in Arbeitsgruppen zu Themen wie Ernährung, Stressbewältigung, Unfall- und Gewaltprävention oder Mundgesundheit statt. Schwerpunkt ist laut Ministerium die gesundheitliche Chancengleichheit. Kinder aus einkommensarmen Familien seien nach wie häufiger krank als materiell besser gestellte.
Die Kindergesundheitskonferenz findet alle zwei Jahre auf Einladung des Gesundheitsministeriums statt. Sie ist das Plenum des “Bündnisses Gesund Aufwachsen in Brandenburg” mit über 200 Akteuren.
Text: dpa /fw
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