Wann erkennt die Legislative die Mehrkosten der Universitätskliniken an?
Universitätskliniken haben aufgrund der großen Patientenkapazität und den teuren Eingriffen deutlich höhere Ausgaben. Die baden-württembergische Landesregierung fordert einen Ausgleich für höhere K
Universitätskliniken haben aufgrund der großen Patientenkapazität und den teuren Eingriffen deutlich höhere Ausgaben.
Die baden-württembergische Landesregierung fordert einen Ausgleich für höhere Kosten von Universitätskliniken. Das müsse im neuen Krankenhausstrukturgesetz verankert werden, schrieb Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU).
Die Anfang Oktober beschlossenen Eckpunkte für das Gesetz enthielten keinen Extremkostenzuschlag für Unikliniken und andere Krankenhäuser der Maximalversorgung. Diese betreuen überdurchschnittlich viele Patienten, deren Behandlung besonders teuer ist. Nach dem jetzigen Stand würde es bei einer unzureichenden Finanzierung bleiben, kritisierte Bauer am Freitag. Nach ihren Angaben fehlen den Unikliniken im Südwesten jährlich 10 bis 20 Millionen Euro. Das Gesetz soll zum Jahreswechsel in Kraft treten.
In Baden-Württemberg gibt es Universitätskliniken in Heidelberg, Tübingen, Ulm und Freiburg mit zusammen mehr als 6200 Betten. Sie beschäftigen nach Angaben des Ministeriums rund 30 000 Menschen, darunter gut 4200 Ärzte, und machen einen Jahresumsatz von 2,4 Milliarden Euro. Jedes Jahr werden dort 230 000 Patienten stationär und 2 Millionen ambulant behandelt.
Text: dpa/ df
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