In drei Tagen steht Heiligabend vor der Tür, mit diesem Anlass geht auch wieder die Tradition des Schenkens einher – vor allem rücken die Geschenke für die Kinder in den Fokus. Allerdings gilt es hier als Elternteil einiges zu beachten, besonders in Hinblick auf Sicherheitsvorkehrungen. Darunter zählt primär der Erwerb von Spielzeugen, die altersgerecht sind und möglichst wenige Gefahren nach sich ziehen. Laut Angaben der Consumer Product Safety Commission (CPSC) sind im letzten Jahr in den USA ungefähr 252.000 Kinder in Unfälle verwickelt gewesen, die von Spielzeugen initiiert wurden, 70 Prozent der Verletzten waren jünger als 12 Jahre alt. Der World Against Toys Causing Harm (WATCH) zufolge sind in den USA zwischen 2010-2013 50 Kinder aufgrund von Spielzeug-Unfällen gestorben.
Vor allem sollte der Kopf geschützt werden, wenn beliebte Geschenke wie Cityroller, Skateboards, Inline Skates und Fahrräder zum Einsatz kommen – diese Spielzeuge werden in den USA zu den gefährlichsten Artikeln gezählt, die als Geschenke für Kinder fungieren. WATCH hat eine Liste erstellt, die die Spielzeuge, die sich am schlechtesten eignen, inkludiert. Auf der Top Ten aus dem Jahr 2015 befindet sich beispielsweise ein kleines Trampolin, bei dem ausdrücklich davor gewarnt wird, dass ein Aufprall auf Kopf oder Nacken scherwiegenden Verletzungen, Lähmungen und sogar den Tod nach sich ziehen kann. Als besonders bedenklich erscheint hier die Tatsache, dass dieses Produkt von einigen Herstellern schon für sechsjährige Kinder empfohlen wird.
Ein weiterer Risikofaktor birgt das akzidentelle Strangulieren durch Spielzeuge, die zum Beispiel lange Kabel oder Schnüre aufweisen. Kleinkinder sollten diesen Gefahren nicht unbeaufsichtigt ausgesetzt sein.
Auch das Verschlucken von kleinen Einzelteilen ist keine Seltenheit, Kinder unter acht Jahren tendieren dazu, Kleinteile in den Mund zu nehmen und schlimmstenfalls zu verschlucken.
Kinder sollten bis zum Erreichen des zehnten Lebensjahres nicht mit elektronischen Steckdosen in Verbindung kommen, die für einige Elektrogeräte vonnöten sind. Sicherer erweisen sich hier Alternativen, die mit Batterien betrieben werden, allerdings sollten die Kinder mit den Batterien nicht in Kontakt treten.
Darüber hinaus tritt bei einigen Kindern eine Kontaktallergie auf, wenn sie mit gewissen Stoffen in Verbindung geraten. Zum einen kann die Haut durch zu aggressives Material überreizt werden und zum anderen kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wenn das Kind gewisse Stoffe oral aufnimmt.
In brenzligen Situationen empfiehlt es sich als Elternteil mit der Herz-Lungen-Reanimation vertraut zu sein und wie mit einem Kind zu verfahren ist, das sich an Kleinteilen verschluckt hat. Hier sollte in jedem Fall ärztliche Hilfe aufgesucht werden, nachdem der Zustand des Kindes stabilisiert wurde.
Kleine Wunden können von zu Hause aus mit einem geeigneten Mittel desinfiziert werden. Um den Schmerz bei kleinen Schwellungen oder Beulen abklingen zu lassen, eignen sich Kühlpads.
Kinder, die in Atemnot geraten, tiefe Schnittwunden haben oder große Mengen von Blut verlieren, sollten umgehend in die Notaufnahme eingeliefert werden. Größere Schwellungen könnten Knochenbrüche indizieren. Auch wenn die mentale Verfassung nach einem Unfall auffällige Veränderungen aufzeigt, sollte umgehend ärztliche Hilfe konsultiert werden.
Im besten Fall sollten sich die Eltern jedoch vorab mit den Risiken vertraut machen und in der Lage sein, potenzielle Gefahren zu detektieren und diese zu eliminieren. Dies kann zum Beispiel geschehen, in dem die Kinder mit den Geschenken, die als risikoreich eingeschätzt werden, unter Beaufsichtigung der Eltern spielen. Das Fahren mit dem Fahrrad, Skateboard, Inline Skates und ähnlichen Fortbewegungsmitteln, sollte von den Eltern zwingend mit einer Helmpflicht unterlegt werden.
Text: esanum/ Daniela Feinhals
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