WHO befürchtet Ausbreitung von Ebola über gemeinsames Flusssystem
Nach dem jüngsten Ebola-Ausbruch im Kongo hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen experimentellen Impfstoff zur Bekämpfung der Seuche in das betroffene Gebiet verschickt.
Impfstoff kam bereits erfolgreich zum Einsatz
Nach dem jüngsten Ebola-Ausbruch im Kongo hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen experimentellen Impfstoff zur Bekämpfung der Seuche in das betroffene Gebiet verschickt. 4000 Impfdosen seien aktuell auf den Weg in die Provinz im Nordwesten des Landes, wie ein WHO-Sprecher am Montag in Genf sagte. Neben zwei bestätigten Ebola-Fällen stieg die Zahl der Betroffenen in den vergangenen Tagen auf 25 wahrscheinliche und zwölf vermutete Infizierte.
19 Menschen sind bislang an Symptomen, wie etwa mit Blutungen einhergehendem Fieber, gestorben. Bei ihnen wurde Ebola aber noch nicht bestätigt. Die WHO fürchtet, dass sich die Krankheit in Nachbarländern ausbreiten könnte. Besonders Kongo-Brazzaville und die Zentralafrikanische Republik seien wegen eines gemeinsamen Flusssystems gefährdet. Die Organisation bereite sich deshalb auf das schlimmste Szenario vor, hieß es. Die katastrophale Infrastruktur in der betroffenen Gegend mache die Hilfe noch schwieriger.
Das Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. 25 bis 90 Prozent der Infizierten sterben. Im vergangenen Jahr erlaubte die Regierung im Kongo den Einsatz des noch nicht offiziell zugelassenen Impfstoffs. Er wurde bereits mit erstem Erfolg in der Schlussphase der verheerenden Ebola-Epidemie in Westafrika getestet. Bei dem Ausbruch starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone 2014 und 2015 rund 11.000 Menschen.