Im Kampf gegen Blutkrebs ist die Organisation DKMS auf Spender angewiesen. Freiwillige werden auch über konkrete Aufrufe gewonnen - wie etwa für ein Mädchen in Sigmaringendorf.
Hoffnung für Schwerkranke: Mehr als 5000 Menschen konnte in diesem Jahr mit einer Stammzellenspende geholfen werden. Auch die Spendenbereitschaft ist wieder gestiegen - mehr als 600.000 potenzielle Spender ließen sich bis Mitte Dezember registrieren. Das geht aus Zahlen hervor, die die DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) mit Sitz in Tübingen am Mittwoch veröffentlichte. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es demnach rund 540.000 mögliche Spender, die sich neu registrieren ließen.
Rund 89.000 der neuen Spender 2018 kamen den Angaben zufolge aus Baden-Württemberg. Für große Aufmerksamkeit sorgen Patientenfälle, bei denen das Schicksal von Erkrankten mit öffentlichen Aufrufen zur Hilfe verbunden werden. So konnten etwa laut DKMS rund 2800 Menschen bei einer Registrierungsaktion für ein elfjähriges Mädchen aus Sigmaringendorf (Kreis Sigmaringen) gewonnen werden.
"Die Hilfsbereitschaft im Kampf gegen Blutkrebs hierzulande ist überwältigend", sagte Elke Neujahr von der DKMS: "Weltweit gibt es kein anderes Land, in dem sich gemessen an der Einwohnerzahl prozentual so viele potenzielle Stammzellspender aufnehmen lassen." Aktuell seien deutschlandweit mehr als 5,8 Millionen Menschen bei der DKMS registriert.
Bei einer Spende werden inzwischen in etwa 80 Prozent der Fälle die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Es ist dann keine Operation mehr notwendig. In anderen Fällen werden die Stammzellen unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm des Spenders geholt.