Wiederkehrender Schwangerschaftsverlust (RPL) bezeichnet den Zustand, wenn eine Frau zwei oder mehr Fehlgeburten innerhalb der ersten 4-6 Wochen der Schwangerschaft hatte.
Laut der American Society for Reproductive Medicine (ASRM) sind 15 bis 25% aller Schwangerschaften von RPL betroffen. Mögliche Ursache können genetische Veranlagung, das Alter, hormonelle Störungen, Lifestyle Entscheidungen und eine Reihe von Gebärmuttererkrankungen sein. Dennoch geht die ASRM davon aus, dass schätzungsweise 50 Prozent aller RPL Fälle bisher unbekannte Ursachen haben.
Aktuelle Forschungen von der Yale School of Medicine in Zusammenarbeit mit der Universität Illinois, untersuchen die Rolle von Progesteron, um Müttern zu helfen ihre Schwangerschaften erfolgreich bis zum Ende zu überstehen. Diese Ergebnisse wurden in dem internationalen Magazin der ASRM Fertility & Sterility veröffentlich.
Dr. Mary D. Stephenson und ihr Team untersuchten Frauen die unerklärlicherweise zwei oder mehr Fehlgeburten hatten zwischen 2004 und 2012, innerhalb der ersten zehn Wochen in ihren Schwangerschaften.
Forscher verwendeten eine endometriale Biopsie, um Frauen auszuschließen, die andere Erkrankungen wie Endometritis, glandulär-stromalen Dyssynchronie oder Reifungsverzögerung aufwiesen. Nach der Biopsie wurden 116 Frauen in die Studie aufgenommen. Mit einem Endometrium-Funktionstest, der speziell vom Co-Autor der Studie Dr. Harvey J. Kliman entwickelt wurde, untersuchten die Forscher das Endometrium der Teilnehmerinnen, um zu sehen, ob es gesund genug ist, um einen Embryo zu beherbergen.
Von den 116 Frauen hatten 59 erhöhte nCyclinE Werte und 57 normale Werte. Den Frauen, mit einem erhöhten nCyclinE Wert, wurde natürlich mikronisiertes Progesteron vaginal verabreicht, wohingegen die Frauen mit den normalen Werten zur Kontrollgruppe erklärt wurden. Den Frauen wurde alle 12 Stunden 100-200 Milligramm Progesteron verabreicht und die Behandlung wurde drei Tage nachdem ein Anstieg im luteinisierenden Hormon anzeigte, dass der Eisprung beginnen sollte, begonnen.
Die Ergebnisse waren vielversprechend. In der Gruppe, die Progesteron verabreicht bekam, stieg die Erfolgsquote der Schwangerschaften erheblich an. Vor der Behandlung hatte die Gruppe eine sechsprozentige Erfolgsrate. Diese stieg auf 69% an nach der Verabreichung von Progesteron. Insgesamt war die Schwangerschaftserfolgsrate bei Frauen die mit Progesteron behandelt wurden auch höher als im Vergleich zur Kontrollgruppe. Frauen, die Progesteron bekamen, hatten eine 68%ige Erfolgsrate, im Vergleich zu 51% zu der Kontrollgruppe.