Wer täglich weniger als sechs Stunden schläft oder öfter in der Nacht aufwacht, hat ein erhöhtes Arteriosklerose-Risiko und häufiger ein metabolisches Syndrom. Studienteilnehmer mit den meisten Schlafunterbrechungen hatten wesentlich häufiger mehrere Arterienabschnitte mit Arteriosklerose als jene mit den wenigsten Schlafunterbrechungen. Diese Ergebnisse der PESA-Studie wurden auf den Europäischen Kardiologiekongress in München vorgestellt.
Wer täglich weniger als sechs Stunden schläft oder häufig in der Nacht aufwacht, hat ein erhöhtes Arteriosklerose-Risiko. "Zu wenig Schlaf und Unruhe während der Nacht sollten als Risikofaktoren für das Verstopfen oder Verengen von Arterien gesehen werden", sagt Dr. Fernando Dominguez (Madrid) bei der Präsentation der PESA-Studie auf einer Pressekonferenz des ESC Congress 2018.
Die PESA-Studie untersuchte das Schlafverhalten von 3.974 gesunden Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren über eine Woche. Die Studienteilnehmer wurden in Untergruppen eingeteilt, mittels dreidimensionalem Ultraschall wurde Arteriosklerose in den Hals- und Bein-Arterien gemessen. Nachdem alle wichtigen Risikofaktoren statistisch berücksichtigt worden waren, zeigte sich, dass Studienteilnehmer mit sehr kurzer Schlafdauer signifikant mehr Arteriosklerose aufwiesen als solche mit täglich 7 bis 8 Stunden Schlaf. Studienteilnehmer mit den meisten Schlafunterbrechungen hatten wesentlich häufiger mehrere Arterienabschnitte mit Arteriosklerose als jene mit den wenigsten Schlafunterbrechungen.
"Menschen mit kurzem oder unterbrochenem Schlaf hatten auch weit häufiger ein metabolisches Syndrom, also eine Kombination von Diabetes, hohem Blutdruck und Übergewicht", sagt Dr. Dominguez. Es sei sinnvoll, einen guten Nachtschlaf anzustreben, zum Beispiel durch körperliche Aktivitäten und das Vermeiden von Kaffee und fettem Essen vor dem Schlafengehen.
Quelle: DGK