Menopausen-Management: Basiswissen für eine optimierte Patientinnenberatung

Die CME-Fortbildung soll die Beratungskompetenz der ärztlichen Fachkräfte verbessern, damit sie Frauen im Klimakterium die bestmögliche Behandlung anbieten.

Die Initiative #WirSind9Millionen wurde 2023 ins Leben gerufen, um mehr gesellschaftliche und politische Aufmerksamkeit für das Thema Menopause zu generieren. Der Name bezieht sich darauf, dass etwa neun Millionen Frauen in Deutschland im Alter zwischen 40 und 55 Jahren sind und somit potenziell im Klimakterium stehen. Diese Frauen leisten sowohl in ihren Familien als auch im Beruf unverzichtbare Arbeit. Allerdings leiden etwa zwei Drittel dieser Frauen an klimakterischen Beschwerden, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen und sich negativ auf ihre berufliche Leistungsfähigkeit auswirken können.

Trotz der hohen Relevanz des Themas zeigt eine 2022 veröffentlichte Untersuchung von Versichertendaten, dass die Versorgungssituation in Deutschland unzureichend ist. Laut der Studie erhielten 79 % der Frauen mit diagnostizierten klimakterischen Symptomen keine Hormonersatztherapie (HRT), obwohl diese als erste Wahl bei der Behandlung von vasomotorischen Symptomen (VMS) empfohlen wird. Die Zahlen verdeutlichen, dass viele Frauen entweder nicht ausreichend über die möglichen Behandlungsoptionen informiert sind oder aus anderen Gründen auf eine Therapie verzichten. Ein Grund für diese Informationslücke ist auch eine unzureichende Ausbildung der medizinischen Fachkräfte in Bezug auf die Grundlagen und Symptome des Klimakteriums sowie das Management der Menopause. Die Fortbildung schärft das Bewusstsein für die Menopause. Gleichzeitig soll sie die Beratungskompetenz der ärztlichen Fachkräfte verbessern. Es ist entscheidend, dass Ärzte und Ärztinnen in der Lage sind, Frauen im Klimakterium fundiert zu beraten und ihnen die bestmögliche Behandlung anzubieten.