Bei Patienten vor der Dialyse ist eine moderate Eiweißeinschränkung ratsam, üblicherweise auf 0,8 bis 0,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Diese Einschränkung hilft, Hyperfiltration und Hyperperfusion im Glomerulum zu reduzieren und die Nieren zu schonen. Es ist jedoch wichtig, dass diese Reduktion unter ernährungstherapeutischer Begleitung erfolgt, da Patienten allein mit den Zahlen oft überfordert sind.
Bei Patienten mit Albuminurie um 1 oder 2 ist eine nahezu normale Ernährung möglich. Eine Eiweißzufuhr von etwa einem Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, normale pflanzenbasierte Ernährung und angemessene Trinkmenge sind empfohlen. Eine gleichmäßige Eiweißzufuhr ist wichtig, um die Nieren gleichmäßig zu belasten. Nikotin, hochprozentiger Alkohol und übermäßiges Salz sollten vermieden werden.
Die mediterrane Ernährungsform, oder DASH, wird empfohlen. Sie ist pflanzenbasiert und salzreduziert. Durch die pflanzenbasierte Ernährung wird weniger Phosphat aufgenommen. Außerdem kann die richtige Ballaststoffzufuhr auch dazu beitragen, den Kaliumspiegel im Blut zu stabilisieren.
Aufgrund vieler Restriktionen besteht ein hohes Risiko für Mangelernährung bei CKD-Patienten. Die Patienten neigen dazu, aufgrund von Internetinformationen in Mangelernährung zu verfallen. Eine individuell angepasste Ernährungstherapie ist entscheidend, um Mangelzustände zu vermeiden. In einigen Fällen, insbesondere bei Dialysepatienten mit Appetitlosigkeit, kann eine intradialytische parenterale Ernährung notwendig sein, um eine ausreichende Ernährung sicherzustellen.
Insgesamt ist die richtige Ernährung bei CKD von entscheidender Bedeutung, um die Nieren zu entlasten, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Es ist jedoch wichtig, dass diese Empfehlungen individuell angepasst werden und unter ärztlicher und ernährungstherapeutischer Begleitung erfolgen.
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