Menschen ab 75 Jahren machen etwa ein Drittel der Herzinfarkt-Patienten aus, und mehr als die Hälfte von ihnen stirbt noch im Krankenhaus an den Folgen des Infarkts. Bisher war nicht bekannt, ob die mentale Verfassung die Prognose älterer Herzinfarktpatienten beeinflusst.
Die Antikoagulation ist die Therapie der Wahl nach einer pulmonalen Embolie. Wurden früher vor allem Heparin und andere Vitamin-K-Antagonisten eingesetzt, sind es heutzutage vor allem NOACs. Unsicherheit herrscht häufig bei Tumorpatienten, die naturgemäß ein höheres Thrombembolie-Risiko tragen.
Gefühlt beinahe täglich werden Patienten und deren behandelnde Ärzte mit neuen Weisheiten rund um die Ernährung und daraus resultierenden Konsequenzen konfrontiert. Bisher gingen die Ratschläge für gesunde Ernährung dabei allerdings immer recht einhellig in die gleiche Richtung.
NOACs werden von der ESC-Leitlinie als primäre Wahl für Patienten mit oraler Antikoagulation empfohlen. Sie bieten im Vergleich mit dem bisherigen Standard Warfarin große Vorteile in der Schlaganfall-Prophylaxe, wie randomisierte klinische Studien (RCT) zeigten.
Patienten mit Vorhofflimmern bekommen standardmäßig eine Antikoagulationstherapie. Diese wird bei gleichzeitigem Vorliegen eines akuten Koronarsyndroms durch eine duale Plättchenhemmung ergänzt. Die Hauptsorge von Arzt und Patient ist dabei das Risiko schwerer Blutungsereignisse.
Die neue US-Leitlinie definiert einen am Tage gemessenen Blutdruck von 130/80 mm Hg bereits als Hypertonie. Muss die Hypertonie nun auch in Europa neu definiert werden? – Eine spannende, doch möglicherweise unnötige Debatte beim ESC in München.
Vorhofflimmern (VHF) wird bei vielen Patienten noch immer zufällig oder erst nach einem Schlaganfall entdeckt. Die Diagnose ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die Risikoreduktion beim Schlaganfall.
Ob Aspirin eingesetzt werden sollte, um ein kardiovaskuläres Ereignis zu verhindern, bleibt ungewiss. Aktuelle Studien zeigen: Die absoluten Vorteile der Vermeidung schwerer Gefäßereignisse werden durch das erhöhte Blutungsrisiko weitgehend ausgeglichen.
Die Ergebnisse der auf dem ESC-Kongress 2018 und im New England Journal der Medizin veröffentlichte ASCEND-Studie zeigen, was viele schon immer vermuteten: Fischölpräparate haben absolut keinen Effekt bei Patienten mit Diabetes. Es gäbe laut Professor Louise Bowman, keine Rechtfertigung dafür, Fischölpräparate zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Ereignissen zu empfehlen.
Das Vorhofflimmern ist einer der Hauptrisikofaktoren für den Schlaganfall. Über lange Zeit waren Vitamin-K-Antagonisten wie das Warfarin, die Mittel der Wahl in der Antikoagulationstherapie bei VHF. Heutzutage empfiehlt die ESC-Leitlinie jedoch neue orale Antikoagulanzien (NOAC) für Patienten mit VHF.
Auch im Jahr 2018 stellte sich auf dem ESC – sogar mehr denn je – die Frage nach der richtigen Methode zur Blutdruckmessung. Mittlerweile gibt es neben der klassischen Manschette noch viele verschiedene elektronische, automatische und halbautomatische Blutdruckmessgeräte.
Prof. Freek W. A. Verheugt im Interview auf dem ESC 2018 über den Einfluss des mentalen Status auf den Behandlungserfolg von älteren Kardiologiepatienten.
Louise Bowman im Interview auf dem ESC 2018 über die Notwendigkeit einer Neufassung der Leitlinienenempfehlungen zur Supplementierung von Omega-3-Fettsäuren.
Bisher hat kein pharmakologisches Mittel zur Unterstützung der Gewichtsabnahme die kardiovaskuläre Sicherheit in einer rigorosen klinischen Studie überzeugend gezeigt, so Erin A. Bohula May im esanum Interview auf dem ESC 2018.
Von 25.- bis 29. August 2018 werden in München auf dem Europäischen Kardiologiekongress 31.000 Teilnehmer aus 150 Ländern erwartet, was den Kongress der European Society of Cardiology (ESC) zu einem der weltweit größten Medizinkongresse macht.