Neue Erkenntnisse über die Pathogenese des perianalen fistelnden Morbus Crohn

Eine neue Studie zeigt, dass perianaler fistelnder Morbus Crohn (PCD) durch erhöhte IFN-γ- und TNF-α-Signale beeinflusst wird, was potenzielle neue therapeutische Ansätze aufzeigt. Forscher planen nun, IFN-γ-Antagonisten in Tiermodellen zu testen.

Neue Therapieansätze bei perianalem Morbus Crohn

Perianaler fistelnder Morbus Crohn (PCD) wurde mit einer erhöhten IFN-γ-Expression und -Reaktion in Fistelgängen und luminaler Mukosa in Verbindung gebracht, die wahrscheinlich durch IFN-γ und T-Helfer-17-Zellen angetrieben wird. Außerdem könnte eine erhöhte IFN-γ- und TNF-α-Signalgebung den epithelial-mesenchymalen Übergang bei PCD fördern.

Bei PCD zeigen sich unterschiedliche Schleimhautzellreaktionen im Vergleich zu idiopathischen perianalen Fisteln oder Morbus Crohn (CD) ohne perianale Beteiligung. Einige dieser pathogenen Signalwege könnten als potenzielle therapeutische Ziele dienen.

Im Rahmen der aktuellen Studie wurden Biopsien aus dem Rektum, den Fistelgängen und den Fistelöffnungen von Patienten mit perianaler CD, idiopathischen Fisteln und CD ohne perianale Erkrankung entnommen. Die Forscher führten eine Einzelzell-RNA-Sequenzierung durch, um die Pathogenese der perianalen CD zu untersuchen und potenzielle therapeutische Ziele für diese Erkrankung zu identifizieren.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der Studie gehörte, dass

Derzeit erweitern die Forscher ihre Studien und planen, IFN-γ-Antagonisten in Tiermodellen für perianalen Morbus Crohn zu testen.

Referenz:
  1. Cao S, et al. Pathogenese und therapeutische Ziele des perianalen fistelnden Morbus Crohn durch Multi-Omik-Analyse. LB08, UEG Week 2024, 12.–15. Oktober, Wien, Österreich.