Frauen mit Non-Hodgkin-Lymphom profitieren von Chemotherapie am Nachmittag

Frauen, die an einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) leiden, haben bessere Outcomes, wenn die Chemotherapie am Nachmittag verabreicht wird, so eine aktuelle Studie.

Studienergebnis zum Non-Hodgkin-Lymphom

Nachmittägliche CHOP-Gabe nur für Frauen sinnvoll

Die koreanischen Forscher verglichen die Outcomes von vormittäglicher und nachmittäglicher Gabe von R-CHOP bei Patientinnen und Patienten mit diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL). Dabei stellten sie fest, dass die Durchführung der DLBCL-Therapie später am Tag bei Frauen mit besseren Outcomes verbunden ist. Für Männer gilt dies nicht.

DLCBL: Längeres Überleben und weniger Komplikationen bei nachmittäglicher Therapie

So zeigen die Daten, dass eine morgendliche Gabe der Chemotherapie mit einem signifikant kürzeren progressionsfreien Überleben und Gesamtüberleben verbunden war – aber nur für Frauen. 

Mit der nachmittäglichen Durchführung der Therapie wurde jedoch nicht nur das Überleben verbessert, sondern die Patientinnen hatten auch deutlich weniger chemotherapiebedingte Infektionen oder febrile Neutropenien. 

Woran liegt es, dass Frauen am Nachmittag besser auf die Therapie ansprechen?

Die bessere Wirkung der Chemotherapie am Nachmittag könnte mit den zirkadianen Schwankungen von Leukozyten und Neutrophilen zusammenhängen, so die Forscher. Diese Schwankungen sind bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. 

Was spricht für die Chemotherapie am Nachmittag?

Eine Chemotherapie am Nachmittag kann für DLBCL-Patientinnen mit deutlich besseren Outcomes vergesellschaftet sein. Zudem zeigten die Daten der aktuellen Studie, dass der Zeitpunkt der Behandlung auch mit weniger Komplikationen und Nebenwirkungen verbunden war. 
 

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