6 Effekte von Yoga in der Krebstherapie
Yoga gegen Fatigue, Schlafstörungen & mehr: Welchen Effekt hat es auf Nebenwirkungen während oder nach der Krebstherapie? Erhalten Sie hier einen Überblick.
So wirkt Yoga in der Krebstherapie
Laut der S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen“ sollte Yoga während und nach onkologischer Therapie zur Senkung von Fatigue empfohlen werden.1
Zudem kann der Einsatz von Yoga nach onkologischer Therapie bei weiteren Symptomen erwogen werden:1
- zur Reduktion von depressiver Verstimmung* und Angstsymptomen** bei Patient:innen mit Kolorektalkarzinom
- zur Verbesserung der globalen und krebsspezifischen Lebensqualität bei Brustkrebspatientinnen
- zur Senkung von Ein- und Durchschlafstörungen bei Brustkrebspatientinnen
- zur Senkung der kognitiven Beeinträchtigung bei Brustkrebspatientinnen
- zur Senkung therapieassoziierter menopausaler Symptome (wie Hitzewallungen, Gelenkschmerzen und weitere somatovegetative und urogenitale Symptome) bei Brustkrebspatientinnen
Wie kann sichergestellt werden, dass alle Betroffenen zukünftig ein Angebot an onkologischem Yoga erhalten?
DGYO engagiert sich für den Einsatz von Yoga
Um Yoga als komplementärmedizinisches Verfahren in der Krebstherapie in Deutschland zu etablieren, wurde die DGYO gegründet. Ihre Mission:2
- Aufklärung und Förderung von Wissenschaft und Forschung, insbesondere des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege
- Qualitätssicherung von im Rahmen einer Krebserkrankung eingesetztem Yoga (therapiebegleitend oder als Rehabilitationsmaßnahme)
- Schaffung, Erhaltung und Prüfung von wissenschaftlich fundierten Standards in der Yogalehrer:innen-Ausbildung
Neben den spezifischen Effekten auf bestimmte Nebenwirkungen sprechen nach der DGYO weitere Vorteile für den Einsatz von Yoga:2
- Gezielte Übungssequenzen je nach Nebenwirkung
- Höhere Selbstwirksamkeit der Patient:innen
- Ganzheitliche Unterstützung der Patient:innen (körperlich & psychisch)
Erfahren Sie mehr zur DGYO
Mit Nebenwirkungen umgehen bei Brustkrebs
Ein Großteil der obigen Leitlinienempfehlungen gelten speziell für Brustkrebspatientinnen – welche Möglichkeiten gibt es zudem, v. a. während der Brustkrebstherapie Nebenwirkungen zu reduzieren? Lesen Sie mehr dazu hier:
Prä- und Probiotika gegen Chemo-Nebenwirkungen wie Diarrhoe und Fatigue
Hypnose, Ginseng und Akupunktur gegen Fatigue während & nach der Brustkrebstherapie
eCME zu oralen Brustkrebstherapien: Wie Therapieabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen vorbeugen?
Essenziell bei Brustkrebs in der adjuvanten Situation ist die Reduktion des Rückfallrisikos – könnte körperliche Aktivität wie z. B. Yoga auch hierauf einen Einfluss haben? Die Antwort finden Sie hier:
Zum Beitrag
* Depressivität ist als subklinische Ausprägung zu verstehen, nicht als diagnostizierte Depression (ICD F32)1
** Angstsymptome sind als subklinische Ausprägungen zu verstehen, nicht als diagnostizierte Angststörung (ICD F40)1
- Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen - Langversion 2.0, 2024, AWMF-Reg.-Nr. 032/055OL, unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Komplement%C3%A4r/Version_2/LL_Komplement%C3%A4rmedizin_Langversion_2.0.pdf (abgerufen am 15.07.2024).
- Yoga als therapiebegleitende Maßnahme bei Krebserkrankungen. Deutsche Gesellschaft für Yoga in der integrativen Onkologie e.V., https://www.dgyo.de/ (abgerufen am 07.08.2024).
PP-AL-DE-2644