Es gibt Krankheiten, die so schlimm sind, dass die Betroffenen lieber sterben wollen als zu leben. Doch der Staat legt ihnen Steine in den Weg. Ein Konflikt, der auch Richterinnen und Richter an ihre Grenzen bringt.
Nach der aktiven Sterbehilfe bei einer demenzkranken Frau ist eine niederländische Ärztin vom Vorwurf des Mordes freigesprochen worden. Die Ärztin habe sorgfältig nach den gesetzlichen Regeln gehandelt, urteilte ein Gericht in Den Haag.
Der Bundesgerichtshof hat ein Grundsatzurteil zur Sterbebegleitung getroffen: Ein Arzt ist nicht dazu verpflichtet, PatientInnen nach einem Suizidversuch das Leben zu retten. Zumindest, wenn die Entscheidung zum Sterben freiwillig und bewusst getroffen wurde.
Ein körperlich kranker Mensch begeht Suizid. Ein Arzt begleitet ihn beim Sterben und verzichtet auf lebensrettende Maßnahmen. Macht sich der Mediziner dadurch strafbar? Das soll ein BGH-Urteil klären.
Der neue Paragraf 217 des Strafgesetzbuchs soll professionellen Suizidbegleitern das Handwerk legen. Einige schwerkranke Kläger erleben die Verhandlung ihrer Verfassungsbeschwerden nicht mehr mit.
Seit gut drei Jahren steht Suizidhilfe als Dienstleistung unter Strafe. In der Palliativmedizin weckt das die Angst, dass eines Tages die Polizei vor der Tür steht. Das Geschäft mit schwerkranker zahlender Kundschaft hat dagegen sein Schlupfloch gefunden.
Belgien hat eines der liberalsten Sterbehilfe-Gesetze der Welt. Seit fünf Jahren können unter bestimmten Umständen sogar Kinder um den Tod bitten. Die Regel ist noch immer heftig umstritten.
Schwer kranke Patienten in Deutschland sollen nicht mit staatlicher Erlaubnis an Medikamente für eine Selbsttötung kommen können. Das Bundesgesundheitsministerium hat dazu aufgefordert, solche Anträge von Bürgern abzulehnen.
Der 104 Jahre alte Australier David Goodall ist auf eigenen Wunsch nach einer tödlichen Infusion gestorben. Der Wissenschaftler habe am Donnerstag in der Schweiz im Beisein mehrerer Enkelkinder das tödliche Mittel erhalten, teilte ein Sprecher der Sterbehilfeorganisation Exit International mit.
Hochbetagt reist ein Mann zum Sterben in die Schweiz. Der Fall löst weltweit eine Debatte über Sterbehilfe aus. Er bleibt bei seinem Entschluss. Die Gründerin des Vereins, der ihn in den Tod begleiten will, pocht auf das Recht zur Selbstbestimmung.
Sterbehilfe oder freier Wille der Opfer? Um diese Frage geht es in einem Hamburger Prozess. Zwei Frauen starben 2012, weil sie den Sterbewunsch hatten - so sahen es die Richter. Der angeklagte Arzt wird freigesprochen.