Ich hatte kürzlich ein sehr interessantes Patientenpaar, Vater und Sohn. Der Sohn war 18 Jahre alt, als er, während er Fußball spielte, am linken Auge eine retinale Ablösung erlitt. Ein Netzhautspezialist reparierte die retinale Ablösung zunächst mit Pneumopexie, anschließend war Silikonöl nötig, um es wieder anzufügen. Eine Woche später kam der Vater zu mir mit ebenfalls einer retinalen Ablösung, welche er während einer Autofahrt erlitt. Bei ihm erfolgte eine Vitrektomie, die fehl schlug, dann hatte er eine Pneumopexie, die auch fehl schlug und schließlich ebenfalls Silikonöl, welches seine Retina wieder anfügte. Hat sonst noch jemand eine Eltern- Kind Kombination von retinaler Ablösung, die sich einfach nicht wieder anfügen lassen wollte, gesehen?
Ich würde gerne den Fall einer 63 jährigen Patientin diskutieren, die wegen eines squamösen Zellkarzinoms des Rachens eine radikale Halsdissektion und Strahlentherapie erhielt. Zwei Jahre nach der Strahlung begann sie zu husten und Flüssigkeiten und Festes zu bronchoaspirieren. Ein Ösophagogramm zeigte das Vorhandensein einer Tracheo-ösophageal Fistel auf, welches ihr für über 18 Monate Probleme bereitete. Sie war nicht mehr in der Lage durch den Mund zu trinken oder essen und sie hatte einen erheblichen Gewichtsverlust. Die operative Beseitigung kam, auf grund der strahleninduzierten Fibrose und dem hypovaskulären Zustand nicht in Frage. Es erfolgte das Angebot einer Ösophagektomie mit Dickdarmtransposition zur Korrektur des Defektes. Die Patientin verweigerte die Operation und wurde in unsere hyperbare Klinik verlegt, wo sie insgesamt 80 hyperbare Sauerstoffbehandlungen erhielt, wonach sich ihre Läsion verschloss. Sie ist seitdem wieder in der Lage zu Essen und Trinken und seit 3 Jahren sind keine neuen Fisteln aufgetaucht. Hyperbare Sauerstofftherapie wird routinemäßig angewandt, um einer Osteonekrose des Kiefers nach Kopf und Halsbestrahlung vorzubeugen, aber die Auswirkungen auf die Weichteilradionekrose sind immer noch nicht gut definiert. Der Erfolg bei dieser Patientin, die von einer großen Operation verschont blieb, deutet darauf hin, dass diese Behandlungsmodalität in Betracht gezogen werden sollte, wenn man mit den Spätfolgen einer Bestrahlung zu tun hat.
Wir hatten neulich bei einen Patienten in der Klinik eine Fibromatose exzidiert. Der MRT- Befund war bislang ohne Anhalt für ein Rezidiv. Wir entschieden das MRT in ein paar Monaten zu wiederholen aber in der Zwischenzeit begannen wir mit 1mg Colchicin einmal täglich. Ich frage mich, ob sonst noch jemand Erfahrungen mit dieser Medikation und Fibromatose gemacht hat. Wir hatten einen alten Artikel gefunden, der diesen Hinweis für Colchicingebrauch beschreibt.
Wir werden jeden Tag mit Patienten konfrontiert die sagen, dass bei ihnen in der Jugend eine Penicillinallergie diagnostiziert wurde. Meist wird lediglich der Hautauschlag erinnert. Anhand welcher Kriterien entscheiden Sie , ob es sich um eine Unverträglichkeit oder eine tatsächlich um eine Allergie handelt?
Beschreibung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
haben Sie Fragen oder auch Antworten zur COPD und Infektiologie z.B. zu Bronchioektasen, zur akuten COPD-Exazerbation oder zu anderen Komorbiditäten wie Osteoporose und Rheumatologie?
Wir, Dr. Kroker und Dr. Schmidt, freuen uns Sie hier begrüßen zu können und auf einen regen Austausch mit Ihnen!