Auf der diesjährigen virtuellen UEG Week 2020 präsentierten die ExpertInnen aus aller Welt wieder ein buntes Programm zwischen dem "großen Jucken am Gesäß" bis hin zu modernster molekularbiologischer Erregerdiagnostik beim Hepatitis-E-Virus. Unsere esanum-Redaktion hat sich für Sie umgesehen und wird Ihnen drei der Themen kurz vorstellen.
Zunehmendes Alter, Komorbiditäten und Kortikosteroide gehen oft mit schweren COVID-19-Verläufen bei IBD-Patientinnen und -Patienten einher. TNF-Antagonisten scheinen hingegen nicht mit schwerem COVID-19 assoziiert zu sein. Dies wurde in einem großen, internationalen Register festgestellt, das zur Überwachung der Ergebnisse von IBD-Patientinnen und -Patienten mit bestätigtem COVID-19 eingerichtet wurde und SECURE-IBD genannt wird.
Eine offene Studie aus Frankreich weist auf, dass eine FODMAP-arme (fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole) Diät keine Vorteile gegenüber einer Standard-Diät bietet, um die Symptome bei Patientinnen und Patienten mit PPI-refraktärer gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) zu verbessern.
Eine Studie aus Schweden zeigt erstmals einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen einer Entzündung des Zwölffingerdarms und der psychischen Belastung bei einer funktionellen Darmstörung.
Im Zwölffingerdarm von Patientinnen und Patienten mit Zöliakie ist die Expression des humanen Serinprotease-Inhibitors Elafin vermindert. Tritt das probiotische Bifidobacterium longum NCC2705 in Duodenalaspiraten bei Menschen mit Zöliakie oder nicht-zöliakaler Glutenempfindlichkeit auf, steigt die Konzentration von Serpin.
Mirikizumab zeigte in Woche 52 eine anhaltende Wirksamkeit bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn. Während der Erhaltungsphase der SERENITY-Studie der Phase 2 brachen nur wenige Behandelte wegen unerwünschter Ereignisse ab.
Das Uroguanylinanalogon Plecanatid ist eine wirksame symptomatische Behandlung bei Reizdarmsyndrom mit Verstopfung (IBS-C). Ein frühes klinisches Ansprechen auf den Wirkstoff schien das Gesamtansprechen nach einer Behandlungsdauer von 12 Wochen vorherzusagen.
Die Phase-2B/3-SELECTION-Studie ergab, dass der JAK1-Inhibitor Filgotinib als Erhaltungstherapie für Patientinnen und Patienten mit mäßig bis schwer aktiver Colitis ulcerosa, die auf die Induktionsbehandlung mit diesem Medikament klinisch angesprochen hatten, wirksam und gut verträglich war.
Durch die wöchentliche Verabreichung von Dupilumab zeigten sich signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserungen in histologischen, symptomatischen, endoskopischen und molekularen Aspekten der eosinophilen Ösophagitis (EoE).
Qualitativ hochwertige therapeutische Endoskopie-Dienstleistungen können bei entsprechend priorisierten Patientinnen und Patienten während der COVID-19-Pandemie sicher durchgeführt werden. Die Autorinnen und Autoren stellten ihre Erfahrungen mit ERCP, EUS, luminalem Stenting und Dilatation in diesem Zeitraum vor.
Bei den meisten Menschen mit Reizdarmsyndrom, die auf eine fäkale Mikrobiota-Transplantation nach 3 Monaten ansprachen, zeigte sich die positive Reaktion auch noch ein Jahr nach dem Eingriff.
Wahrscheinlich aufgrund eines gestiegenen Bewusstseins und besserer Erfahrung bei der Erkennung von sessilen gezackten Adenomen zeigte eine Analyse eines australischen tertiären Gesundheitsnetzes eine signifikante Verbesserung der allgemeinen Erkennungsrate von sessilen gezackten Adenomen (SSADR) über einen Zeitraum von 4 Jahren.