Ob in der Dermatologie, Neurologie und Psychiatrie oder Gastroenterologie - das Mikrobiom und seine Auswirkungen auf den Körper werden derzeit in allen Fächern heiß diskutiert. Die DGVS widmete am heutigen Mittwoch in Berlin ihre Jahrespressekonferenz dem neuen Star-Akteur der Medizin.
Eine bestimmte Gruppe von Bakterien der natürlichen Darmflora kann die Einwanderung von T-Zellen in kolorektale Karzinome fördern und auf diesem Weg vermutlich die Prognose der Tumoren verbessern.
Krebs der Bauchspeicheldrüse ist heimtückisch, weil er erst spät Beschwerden macht. Ein Bluttest, der frühe Pankreaskarzinome entdeckt, soll in einer Studie auf seine Praxistauglichkeit untersucht werden.
Eine Dysfunktion der intestinalen Barriere ist von großer pathogenetischer Relevanz für verschiedene chronische Erkrankungen des Menschen. So verwundert es nicht, dass das intestinale Mikrobiom und die intestinale Barrierefunktion auch Einfluss auf Erkrankungen des atopischen Formenkreises zu haben scheinen.
Patienten mit positivem fäkalen immunchemischen Test (FIT) sollte eine erneute Darmspiegelung angeboten werden, selbst wenn die letzte Koloskopie noch keine 10 Jahre zurückliegt.
Was passiert eigentlich mit Nanopartikeln aus der Nahrung? Nun, sie binden im Darm an dort lebende Mikroorganismen und beeinflussen deren Lebenszyklus, so eine aktuelle Studie aus Mainz. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten zukünftig u. a. der Entwicklung neuer "probiotischer Nanopartikel" dienen.
Eine Querschnittsstudie hat erstmals die Qualität der in der EU existierenden offiziellen bevölkerungsbasierten nationalen oder regionalen kolorektalen Krebsscreenings anhand von leitlinienbasierten Indikatoren verglichen.
Mit einem mobilen Food-Scanner sollen Verbraucher und Supermarktbetreiber in Zukunft prüfen können, ob Nahrungsmittel verdorben sind. Das Gerät im Hosentaschenformat ermittelt per Infrarotmessung den Reifegrad und die Haltbarkeit von Gemüse oder Obst und zeigt das Ergebnis per App an.
"Ist denn hier kein Arzt an Bord?" Dieser Ausruf ist laut Statistik auf Flügen weltweit gar nicht so selten. Zwar fühlen sich Ärztinnen und Ärzte naturgemäß angesprochen, doch die wenigsten wissen überhaupt, was dann auf sie zukommt. In den folgenden Fachbereichen sollten Sie sich daher unbedingt auskennen.
Patienten auf Intensivstationen scheinen ein besonderes Risiko für stressbedingte Magengeschwüre zu haben. Diese können zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Eine neue Studie untersuchte nun, ob die Ulkus-Prophylaxe mit Pantoprazol die Mortalität bei neurochirurgischen/neurologischen Intensivpatienten senken kann. Ganz so eindeutig scheint das jedoch nicht zu sein.
Adipositas bringt das Immunsystem aus seinem Gleichgewicht. Bei Übergewichtigen konnten im Serum verschiedene proinflammatorische Parameter gemessen werden. Das Omentum majus wiederum hat schützende immunologische Effekte.
In einer Untersuchung an 436 gegenüber konventionellen Therapien refraktären IBS-Patienten gemäß Rom-III-Kriterien konnten Wissenschaftler nachweisen, dass eine CBT eine über mindestens 12 Monate anhaltende nachhaltige Verbesserung von IBS-Beschwerden bewirken kann.
Eine neue Analysentechnik ermöglicht eine genauere Charakterisierung des Magen-Mikrobioms. Stuttgarter und Grazer Forscher konnten zeigen, dass der Magen seine Mikroorganismen gezielt an- und abreichert.
Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen und einem Erkrankungsbeginn vor dem 18. Lebensjahr weisen eine dreifach erhöhte Mortalität gegenüber der Allgemeinbevölkerung auf. Hauptursachen der Übersterblichkeit sind Krebs, Erkrankungen des Verdauungsapparates sowie Infektionen.