Etliche Patienten, die mit Cymbalta ( Dulexitin) behandelt wurden, haben über antcholinergische Effekte als Nebenwirkungen geklagt.
75 jährige Patientin mit lumbalen Rückenschmerzen bei multifokalen Lumbalstenosen sowie beginnender distale Neuropathien in der Anamnese, kommt mit plötzlichen, scharfen Schmerzen unterhalb der Knie aber oberhalb der Knöchel. Die Beschwerden traten vor einem Tag auf und persistierten seitdem. Sie weist keine Schwäche, Taubheit, Kribbeln oder Inkontinenz auf. Die Untersuchung zeigt eine deutliche Hyperästhesie. Die Fußpulse sind tastbar. Die Reflexe sind normal, seitengleich. Eine Dopplersonographie zeigt keine Anzeichen für eine tiefe Beinvenenthrombose. Es finden sich Leukozyten im Urin weshalb sie mit Antibiotika behandelt wird. Ich bin unsicher, ob dies eine Radikulopathie ist. Deshalb habe ich einige Tests veranlasst wie: TSH, B12, Serumproteinelektrophorese, CK und EMG. Gibt es noch andere Differentialdiagnosen? Was würden Sie noch machen? Die Patientin hat Krebs in der Familienanamnese: Der Vater starb an Colon Ca. , die Mutter an Gebärmutterkrebs und der Bruder hat ein Blasenkarzinom.
Oft raten Mediziner Zirrhotikern von der Einnahme von Paracetamol strengstens ab.
Welche weiteren Untersuchungen sollten bei intermittierend auftretenden Doppelbildern ohne konstanten Winkel und sicher ohne Muskellähmung bei einem älteren Patienten veranlaßt werden. An welche Differentialdiagnosen sollte man denken?
Ich habe zwei Patienten mit bilateralen Vergrößerungen ihrer Ohrspeicheldrüse gesehen, deren Aufarbeitung bis jetzt nichts ergeben hat. Beide Patienten nehmen seit über 3 Jahren Tamsulosin gegen BPH ein. Hat irgendjemand von einem Zusammenhang zwischen der Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse und beninge Prostata Hyperplastie durch Medikamente erlebt oder erfahren? Danke im Voraus
Eine 32-jährige Frau ohne signifikante medizinische Vergangenheit wurde in meine Klinik verlegt, wegen einer akuten Hautläsion die sich über 1-2 Wochen entwickelt hatte. Sie ist ein begeisterter Camper und ihr letzter Campingausflug fand eine Woche bevor die Hautläsionen anfingen, statt. Sie verneinte einen Zeckenbiss bemerkt zu haben, gab aber zu während ihres jüngsten Ausfluges ein paar Mal mehrere Rehzecken von ihrem Bein weggefegt zu haben. Die Hautläsionen begannen auf dem unteren Abdomen und breiteten sich über ihren vorderen und hinteren Rumpf aus, gefolgt von beiden Armen und Beinen in einer symmetrischen Form. Die einzelnen Hautläsionen waren flach und erythematös, ohne eine zentrale Lichtung, die auf einen typischen Erythema Migrans Ausschlag schließen lassen würden. Ihr Lyme ELISA Antikörpertest und ihr Western Blot waren positiv, übereinstimmend mit den IgM Antikörpern. Sie wurde empirisch mit Doxycyclin für 2 Wochen behandelt und am Ende der Therapie waren die Ausschläge verschwunden. Ich habe andere atypische Fälle von akuten Hautläsionen bei akuter Lyme- Krankheit gesehen aber das war das erste Mal, dass ich solch einen ausgedehnten Ausbruch gesehen habe.
Neue Blutzuckermittel wie Januvia und Bayette überschwemmen derzeit den Markt bei den neu zugelassenen Präparaten. Wie ist bei steigenden Kosten durch die Verordnungsmöglichkeit eine Rechtfertigung gegeben, die Patienten zusätzlich zu Metformin, Sulfonylharnstoffen oder gar Insulin mit einem teuren neuen Präparat noch mitzuverordnen? Gibt es dort nicht strengere Indikationen, als die Anbieter beider neuer Medikamente auflisten?
Ca. 1% der gesamten Ausgaben fließen ("höchstens") in die Gesundheitsfürsorge (Vorsorge!). Ca. 99% der Ausgaben werden zur Krankheitsbehandlung in verschiedenen Sparten (Krankenhaus, Ärzte, Medikamente, etc.) "verpulvert".
Welche Rolle kann bzw. soll ein "Präventionsgesetz" spielen? Oder ist der "sekundäre Krankheitsgewinn" für unsere Gesellschaft so groß, dass es gut ist, wie es ist?
Ich als allgemeinmedizinischer Hausarzt würde gerne mehr Prävention machen (theoretisch + (!) praktisch).
Was hindert uns Ärzte daran, Prävention zu machen? Es gibt viele DMP's aber noch kein PMP(Präventions Management Programm)!
Wer packt mit an?
Was ist eine adäquate Behandlung eines postoperativen auftretenen TUR-Syndroms. Regelmäßige BGA und eventl. Ausgleich von Elektrolyten? Welche medikamentöse Therapie wäre indiziert? Ist eine Punktion des Retroperitoneal -Raumes sinnvoll? Ja/nein?
Gibt es evidence based irgendwelche Daten, die die Gabe von CSE-Hemmern bei Patienten über 80 Jahre rechtfertigen?
Duloxetin (Cymbalta®) wird erfolgreich bei diabetischer Neuropathie eingesetzt. Gibt es Erfahrungen auch bei anderen neuropathischen Schmerzsyndromen z.B. CRPSI; Wurzelreizsyndromen?
Ist nach heutigen Erkenntnissen eine Therapie und Rhythmisierungsversuch mit Digitalis noch indiziert?
Ein Patient mit Spondylolisthesis L5/S1 war in den späten 50er Jahren WM-Teilnehmer, wurde wegen "Riss im Wirbel" bei Kontrolluntersuchung von der Sprungdisziplin ausgeschlossen.
Was ist bekannt über Entwicklung von Spondylolyse/Spondylolisthesis bei Wasserski-Springern oder auch Ski-Springern?
Wodurch kommt es ggf. zu dieser Schädigung?
Im MRT nachgewiesene Labrumläsionen mit typischer Klinik im Leistenbereich sind nach operativer und konservativer Vorgehensweise therapieresistent (Teilresektion, war ITO etc.) Gibt es Erfahrungen mit Labrumrefixation?
Ich bin auf der Suche nach Fallberichten über Rupturen des Lig. Patellae bei Sportlern nach Steroidapplikation bei Jumpers Knee . Über welchen Zeitraum wurde appliziert?( Wirkstoff, Applikation) Wie verlief die Rekonvaleszens?
Welches Antibiotikum wird an erster Stelle empfohlen in Form von Augentropfen gegen die bakt. Konjunktivitis bei Kindern?
Die Borreliose dürfte eine der tückischsten Infektionskrankheiten unserer Zeit sein. Es gibt weder ein einheitliches klinisches Krankheitsbild, erst recht in den fortgeschrittenen Stadien, noch zuverlässige diagnostische Methoden und keinerlei Kontrollmöglichkeiten über den Erfolg einer durchgeführten Therapie.
Bei soviel Unsicherheiten ist es sicher schwierig einen Goldstandard zu definieren.
Bedenkt man, dass es in etwa 15 - 20% der tatsächlichen Erregerübertragung zum Ausbleiben eines Erythema migrans kommt, so erscheint die abwartende Haltung nach Zeckenbiss und das Warten auf Krankheitszeichen einer Infektion geradezu fahrlässig. Viel zu groß ist die Gefahr, dass eine Infektion übersehen wird: Oft wird der Zeckenbiss vergessen oder der Ort, an dem der Zeckenbiss war. Damit wird dann auch die Bissstelle nicht regelmäßig kontrolliert. Bei bis zu 35% Durchseuchung mit Borrelien-AK in der Bevölkerung werden sich nur die wenigsten an den verursachenden Zeckenbiss erinnern.
Das Risiko, dass es zu Folgestadien der Borreliose kommt, nicht selten mit bleibender
Berufsunfähigkeit und erheblicher Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens ist demnach bei abwartender Haltung nicht zu unterschätzen.
Ich selbst bin ein Verfechter der Untersuchung der Borrelien-PCR in der -entfernten- nativen Zecke. Meine Überlegungen sind dabei folgende: Der PCR-Test ist hoch sensitiv und spezifisch. Ein positiver Borrelien-Nachweis in der Zecke erhöht damit erheblich die Wahrscheinlichkeit, dass es auch zu einer Borrelien-Übertragung auf den Patienten gekommen ist.
Mein Vorgehen ist demnach: Jede Zecke (bei gleichzeitig mehreren Zecken ein Zeckenpool) wird mittels PCR auf Borrelien untersucht. Ist der Befund negativ, wird abgewartet und kritisch beobachtet. Ist der Befund Borrelien-PCR-positiv, wird antibiotisch über 14 Tage behandelt und nach 6 Wochen serologisch nachkontrolliert.
Natürlich ist mit dem Nachweis von Borrelien in der Zecke noch lange keine
Erregerübertragung auf den Patienten bewiesen. Aber muss man zwingend diesen Beweis führen?
Die Konsequenz, aus dem Borrelien-Nachweis in der Zecke bereits eine Indikation für eine antibiotische Behandlung zu stellen ist nicht die Lehrmeinung. Aber welche Gründe sprechen tatsächlich gegen dieses Vorgehen, außer einer evtl. nicht notwendig gewesenen Antibiotikagabe, weil es eben nicht zu einer Erregerübertragung gekommen ist. Wir reden hier also auf der einen Seite über ein paar Euro (14 Tage Tetrazyklin) und übersehen dabei auf der anderen Seite den Gewinn für diejenigen Patienten, die sich tatsächlich infiziert haben und mangels eines Auftretens eines Erythema migrans unerkannt geblieben wären. Diese werden nun zu einem sehr frühen Zeitpunkt behandelt und damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit geheilt.
Bedenkt man, wie viele Antibiotika unsinnigerweise bei viralen Infekten und "Grippe" verordnet werden, so dürfte die Gabe eines Antibiotikums bei positivem Borrelien-Nachweis in der Zecke eine deutlich höhere Indikation besitzen.
Wie will man seine abwartende Haltung denjenigen Patienten gegenüber rechtfertigen, die mit einem Zeckenbiß in die Praxis gekommen sind, dann symptomlos die Stadien 1 und 2 der Borreliose durchlaufen haben und schließlich im Stadium 3 arbeitsunfähig im Rollstuhl vor einem sitzen?
Welche Argumente sprechen gegen das geschilderte Vorgehen?
Wenden Kollegen/innen "Gynefix" (Kupferkette) zur Antikonzeption an? Wenn ja, mit welchen Erfahrungen?
Mich interessieren die postoperativen Ergebnisse bei der OD II. Grades nach arthroskopischen Verfahren bei Versagen konservativen Therapie am Kniegelenk. Z.B dem retrograden Anbohren oder inversem Zylinder. Ich wäre über Fallberichte oder Verweise zu Studien sehr dankbar.
Bei der Umstellung von Originalpräparaten auf Generika berichtet eine größere Anzahl von Patienten (ca. jeder 3.), dass die Wirkung weniger gut sei (Seroxat, Paroxetin, Insidon, Opipramol, Tavor, Aponal, Doxepin, u.a.). Beobachten sie das auch? Ist es nur auf subjektive Verunsicherung der Patienten (die Wirkung von Antidepressiva selbst ist sowieso deutlich geringer als der Placebo-Effekt) zurückzuführen, oder auch auf andere Faktoren: z.B. unterschiedliche Galenik oder Unterscheide, die mit der biochemischen Formel erfasst werden?