Als Landarzt bin ich in der Praxis in verschiedenen Bereitschaftsdiensten und Fortbildungen verankert. Oft reicht der Tag nicht aus um diese Dinge zu bewerkstelligen. (14-16 Std. täglich) Die Fülle von Informationen, Zeitschriften, Arztbriefen, Pharmaaussendungen, Katalogen, Faxinformationen und manchmal auch einige private Dinge kommen täglich zusammen. Während meines letzten Urlaubs bekam ich ca. 1kg Post pro Tag im Durchschnitt. Wie kann ich dies stoppen? Wo sind die relevanten Informationen? Werde ich bewusst mit Informationen zugeschüttet um oberflächlich zu bleiben?
1) Ist es ausreichend im Rahmen eines Basisscreening bei einem histologisch gesicherten Prostata-Ca ein MRT und ein Skelettszintigramm durchzuführen? 2) Sollte bei einem ossär metastasierten Prostata-Ca noch eine Radikal-OP durchgeführt werden oder nur eine Chemotherapie oder sogar eine Kombination aus beiden?
Hat Wasserstoffperoxyd heute noch einen berechtigten Platz in der Behandlung infizierter und sekundär heilender Wunden? Was ist wirklich evidenzbasiert? Es kommen immer wieder Kollegen mit "jahrzehntelangen" positiven Erfahrungen. Für mich zählt der bewiesene zytotoxische Effekt auf das gesunde Gewebe mit der entsprechenden destruierenden Potenz - und somit ist die Nutzung zur Wundversorgung nicht nur bedenklich, sondern obsolet.
Seit 2 1/2 Jahren regelmäßige Cortisoneinnahme (zwischen 5 u. 15mg Prednisolon/die) DXA jetzt T-score LWS-3,38 (Kontrollgruppe 20-Jährige!), OSM 1,24 Wie zuverlässig ist T-score bei älterer Vergleichsgruppe ? Welche Therapieansätze sind sinnvoll?
Wir hatten jüngst einen 18-jährigen Patienten, männlich, mit einer tiefen Beinvenenthrombose bds. Die weitere Diagnostik hat eine kongenitale Aplasie der Vena Cava inferior ergeben. Die venöse Drainage läuft über Kollaterale, vor allem Lienalis-Venen münden direkt in die Vena cava superior.
Frage: Wer hat Erfahrung mit solchen Patienten, insbesondere wäre interessant zu erfahren, inwiefern dieser Patient lebenslang oral antikoaguliert werden sollte.
Immer wieder entwickeln Patienten schmerzhafte Knoten in der Achillessehne trotz normalem Gangbild und orthograder Ferseneinstellung. Welche Therapiemöglichkeiten / Algorhythmus einer Therapieabfolge sind sinnvoll?
In letzter Zeit tritt ein sprunghafter Anstieg von positiven Reaktionen gegen Alternaria im Pricktest auf - Zufall oder Phänomen?
Spinale Stenosen reagieren günstig auf Distanzhalter im Dornfortsatzbereich ("Spacer").
Gibt es hierzu seriöse Untersuchungen, Veröffentlichungen bzw. Erfahrungen?
Hat jemand aus dem Kollegenkreis Erfahrungen mit dem (Gewebe-)Glukose-Monitoring-Gerät "GUARDIAN" REAL-TIME von MEDTRONIC? Akzeptanz, Effekte auf Lebensqualität und HbA1c der Betroffenen, etc.? Besteht Interesse am Austausch von Infos?
Patient, männlich, 61 Jahre, seropositive rheumatoide Arthritis, therapiert mit Sulfasalazin, entwickelt eine zunehmende Lymphopenie bei Leukozytose: Leukos 12.9, Neutros 81%, Eos 1%, Basos 0%, Lymphos 9%, Monos 9%. In der Fachinformation zu Sulfasalazin sind Anämien, Leukopenien und Thrombopenien beschrieben. Hat jemand eine ähnliche wie die beschriebene Konstellaton erlebt? Sollte Sulfasalazin evtl. abgesetzt werden? Oder habe ich vielleicht eine andere, begleitende Erkrankung übersehen?
Die HPV-Impfung – von den GKV für junge Mädchen getragen - wird von meinen Patientinnen und deren Töchtern gern in Anspruch genommen. Nun habe ich viele Frauen, die älter sind als 17 Jahre, sexuell aktiv sind und diese Impfung, auch auf eigene Kosten wünschen. Welche ist die sinnvollste Verfahrensweise?
a) HPV-Test vor der Impfung – auf wessen Kosten?
b) HPV-Impfung nur bei negativem Ergebnis oder auch bei positivem (wie von den Impfstoff-Herstellern empfohlen), um alle 4 Risiko-Typen, also auch die eventuell noch negativen zu erreichen?
c) Impfung der Jungs/ jungen Männer?
d) Impfung nach erfolgreich therapierter Infektion? dann nur bei negativem Test?
Pat hatte mit 13 Jahren (1952) eine atypische Kinderlähmung mit lallender Stimme und taumeligen Gang. Nach einem stationärene Aufenthalt kam es zur vollständigen Gesundung. Der sportlich aktive Pat konnte problemlos das Abitur sowie ein Chemiestudium beenden und seine Doktorarbeit mit Auszeichnung abschliessen. Mit 28 Jahren (1967) wanderte er zum Arbeiten in die USA aus, wozu eine Pockenschutzimpfung notwendig war. Etwa 3-4 Monaten nach der Pockenschutzimpfung berichtet der Pat, daß er "nicht mehr denken" kann und "glaubt den Verstand zu verlieren". In den darauf folgenden Tagen berichtet er über Unruhe und Schweißausbrüchen. Kurz darauf begibt er Suizid durch Blausäure. Depressionen oder Ängste hat er nie, auch seiner Ehefrau gegenüber, geäußert. Ein Abschiedsbrief ist nicht vorhanden. Kann es bei dem Fall um eine Denkstörung im Rahmen eines Post-Polio-Syndrom handeln? Kann der geistige Verfall im Rahmen eines Post-Polio-Syndroms so rapide von statten gehen? Ist die Denkstörung evtl. durch die Pockenschutzimpfung ausgelöst worden?
Welche Langzeitergebnisse liegen vor? Wie sinnvoll ist sie bei Kinderwunschpatientinnen, wie lange vor Kinderwunsch sollte sie durchgeführt werden? Welche Nebenwirkungen sind bekannt?
Für wie riskant hält eine jeweils repräsentative Anzahl von Hausärzten bzw. Fachärzten die ambulante Durchführung einer Hyposensibilisierung in der Praxis? Offenbar wird teilweise auch vom Praxispersonal injiziert.
Ich habe ein "kleines" (Ein-Frau) Labor für zytologische Diagnostik. Eine Frage bzw. Bitte an alle Einsender von Auftragsleistungen. Ich bekomme die Präparate zur zytologischen Begutachtung nur von Kollegen, oft von Gynäkologen. Mein Kardinalproblem: Die Untersuchungsanträge enthalten zumeist dürftige oder keinerlei klinische Angaben oder Voruntersuchungen, Therapien wie Hormonbehandlung, Zyklustag oder auch nur den Entnahmeort mit genauer Lokalisation. Hier gibt es Verbesserungsbedarf. Sehen Sie das auch so?
Eine Brillenanpassung ist nicht mehr eine abrechenbare, kassenärztliche Leistung. Aber viele Patienten, gerade Neu-Patienten (die man ja gewinnen will), kommen mit der Erwartungshaltung, das Sehen müsste mit einer neuen Brille besser werden, in die Praxis. Wie gehen die Kollegen damit um?
Eine neue Patientin leidet unter diffusen eher polyarthrotisch imponierenden Beschwerden seit Jahren. Im Laufe vorausgegeangener Untersuchungen ist erstmals in 2001 eine Borrelienserologie durchgeführt worden. Damals waren im WesternBlot folgende Banden pos.:25 kDa(OspC),41 und 83kDa, die Serologie wies einen grenzwertig erhöhten IgM-Titer auf.
Im Februar 2007 ergab die Borrelienserologie einen deutlich pos. IgM-Wert von 23 (Oberer Normwert 11) im Elisa, der WesternBlot ergab pos. Banden für 41 und 25 KDa - in August 2007 erfolgte durch mich dann die Laborkontrolle: IgM positiv mit pos. Nachweis von 25 KDa. Die Patientin hatte in 2007 keinen Zeckenstich und klin. keine Hinweise auf eine Arthritis, kein Erythema migrans etc - auch kein Hinweis auf eine Acrodermatitis.
Ich habe 3 Wochen Doxy 200 gegeben und in 8/07 bei diversen Allergien noch einmal für 10 Tage Amoxicillin 1000.
Dennoch glaube ich in diesem Fall einem persistierenden IGM- Nachweis aufzusitzen ohne Krankheitsrelevanz.
Meine Fragen: Gibt es so etwas (persistierend IgM)? Soll ich in 3 Monaten noch einmal eine Borrelienserologie machen und bis dahin keine weitere medikamentöse Therapie vornehmen?
Über eine "Therapiehilfe" wäre ich sehr dankbar.
Bub '89 geboren, primär (wohl ganz) normal entwickeltes Binokularsehen. 10/02 zentrale graue Maculanarbe, 0,7mm prominent, hochreflektiv, kein Melanom. Noch hochwertige Stereopsis, Visus 0.4/0.8. zufällig bemerkt!
In der Uni-Klinik: keine neue Erkenntnis. In der Folge weitere Vernarbungen (weiße, gräulich, wie Toxoplasmose, aber Titer negativ).
Flach. 200T = 0,4mm
Henk = Visus 0,2, grobes Stereosehen, flache Narbe, sonst keine Veränderung.
-> Blutung 2002? Ursache? Infektiös?Titer?
Makulanarbe, nach Binokularentwicklung aufgetreten?
Welchen diagnostischen Wert hat die Bestimmung von lgG- und lgM-Antikörpern in den ersten beiden Stadien der Borreliose?
Mich würde einmal interessieren, wie das Vorgehen an den einzelnen Entbindungskliniken bei sonographisch, von erfahrenen Feindiagnostikern gestellter Diagnose "Insertio velamentosa" ist. Es war für mich überraschend, wie konträr das Vorgehen bei ähnlich gelagerten Fällen, jedoch an verschiedenen Entbindungskliniken war. Die Fälle sind beide aus diesem Jahr. Bei der einen Patientin wurde bei Anlage der Papiere durch die Hebamme, obwohl farblich markiert, auf das Schlagwort "Insertio velamentosa" überhaupt nicht eingegangen. Es kam kurz danach dann zum vorzeitigen Blasensprung zu Hause - zum Glück ist nichts passiert. In einer anderen Klinik führte dies zur Oberarztvorstellung und letztendlich zur primären Sectio.