Biopsien, die im Rahmen einer präoperativen Diagnostik durchgeführt werden, bergen ein hohes Risiko für Blutungen, welche in Zukunft durch Liquid Profiling umgangen werden könnten. Hintergründe erklärte Stefan Holdenrieder in zwei seiner Sessions.
Hautveränderungen sind bei Behandlung mit Hydroxycarbamid häufiger als mit anderen zytoreduktiven Therapien. Dies ergab eine prospektive, nichtinterventionelle Studie, die beim DGHO-2017-Kongress am 2. Oktober 2017 in Stuttgart vorgestellt wurde.
Die Immuntherapie von Krebserkrankungen ist mittlerweile bei verschiedenen Tumorentitäten etabliert. Aktuelle Ergebnisse zur Behandlung mit PD1-Inhibitoren sowie Ausblicke auf künftige Strategien wurden bei einem Satellitensymposium beim DGHO-Kongress 2017 in Stuttgart vorgestellt und diskutiert.
Hanno Riess, Charité Berlin, referierte in seinem Vortrag zur präoperativen Diagnostik in der Session "Fortbildung: Pankreasekarzinom" leidenschaftlich darüber, warum die Rekrutierung in die präoperativen Therapiestudien teilweise so schwierig ist.
Im Stadium III eines Kolonkarzinoms nach R0-Resektion des Primärtumors ist eine adjuvante Chemotherapie indiziert, wobei Zustand, Komorbiditäten und Alter des Patienten zu berücksichtigen sind. Im Stadium II kann anhand klinischer Risikofaktoren entschieden werden, wer eine adjuvante Chemotherapie erhält.
Dr. Jann Arends, von der Inneren Medizin I am Universitätsklinikum Freiburg und Leiter der DGHO-Arbeitsgruppe Stoffwechsel und Ernährung, im Interview zum Stellenwert von richtiger Ernährung während der Krebsbehandlung.
Sebastian Bierndt, vom Universitätsklinikum Jena, im Interview zum Register zur hämophagozytischen Lymphohistiozytose.
Dr. Stefanie Kreissl, vom der Universitätsklinik Köln, im Interview zu aktuellen Erkenntnissen über die optimale Anzahl von Therapiezyklen bei der Behandlung von Hodgkin-Patienten.
Prof. Dr. Volker Ellenrieder, Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie am Universitätsklinikum Göttingen, im Interview zu neuen Therapiemöglichkeiten beim Pankreaskarzinom.
Prof. Dr. Konstanze Döhner, von der Inneren Medizin III am Universitätsklinik Ulm, im Interview zu einer neuen Substanz zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie.
Interventionelle Verfahren zur Schmerztherapie sind bei 10 % bis 15 % der Patienten im Endstadium einer Krebserkrankung angezeigt – auch ein weites Betätigungsfeld für Pflegekräfte. Die Therapiemaßnahmen für sollten rechtzeitig im Rahmen eines Advanced Care Planning festgelegt werden.
Daten zur finanziellen Belastung von Krebspatienten, zur Adhärenz von Patienten mit Myelom an ihre orale Therapie sowie zu Fehlern bei der Verordnung von Chemotherapien waren einige Themen der Sitzung zur Versorgungsforschung beim DGHO-2017-Kongress in Stuttgart.
Bei der Frage, ob bei einem primär metastasierten Mammakarzinom operiert werden sollte oder nicht, ist man laut Session-Vorsitz Günther Steger, MedUni Wien, "genauso verwirrt wie vorher, nur vielleicht besser informiert".
In mehr als 60.000 Fällen soll ein Bottroper Apotheker Krebsmedikamente gepanscht haben. Die Information der Patienten kam nur schleppend in Gang. Viele sehen die behandelnden Ärzte in der Pflicht.