Im Februar erschien im Lancet eine landesweite Studie aus Frankreich, die an über 1 Mio. Demenz-Diagnosen zeigt: Alkohol-Abusus ist der größte modifizierbare Risikofaktor für Demenz, insbesondere für early-onset Formen.
Lässt sich durch eine einfache Ansicht der Netzhaut auch das kardiovaskuläre Risiko abschätzen? Der menschliche Blick reicht dazu scheinbar nicht aus, sonst hätten wir schon ein entsprechendes Screening entwickelt. Aber wie gut schlägt sich ein Computer?
Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung ist nach Schätzungen mit Helicobacter pylori (H pylori) infiziert. Wenn die H.-Seropositivität in irgendeiner Weise mit dem Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes zusammenhängt, hätte das somit weitreichende Folgen. Jetzt wurde die mögliche Assoziation zwischen Magenkeim und Diabetes im Rahmen einer großen prospektiven Kohortenstudie aus China untersucht.
Die Eliminierung von Helicobacter pylori reduziert das Risiko der Behandelten, an einem Magenkarzinom zu erkranken. Im Vergleich zu einer alters- und geschlechtsabgestimmten unbehandelten Gruppe aus der Allgemeinbevölkerung profitieren jedoch vor allem Patienten ab 60 Jahren von der Eradikation.
Eine besonders strenge Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetikern scheint sich Jahre später noch positiv auszuwirken – zumindest was den Erhalt der Nierenfunktion bei diesen Patienten betrifft. Dies konnten die Langzeitdaten der VADT-Studie (Veterans Affairs Diabetes Trial) jetzt zeigen.
Forscher der Universität Cambridge zeigen, dass sich Hautzellen zu neuronalen Stammzellen reprogrammieren und ins ZNS transplantieren lassen, wo sie zu klinisch-pathologischen Verbesserungen von chronisch entzündlichen ZNS-Erkrankungen beitragen.
Eine neue Studie zeigt: Das Risiko für einen Herzinfarkt ist bei 6-monatiger dualer Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT) signifikant erhöht. Daher sollte auch weiterhin jeder Patient mit akutem Koronarsyndrom eine 12-monatige DAPT erhalten.
Eine aktuelle Studie im Journal of Clinical Oncology zeigt, dass ehemalige Hodenkrebs-Patienten nach Abschluss der Behandlung noch immer sehr unter den Folgen der Cisplatin-basierten Chemotherapie leiden – ein durchaus praxisrelevantes Thema, dass jedoch noch immer viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält.
Nikotinabusus ist unter Menschen mit rheumatoider Arthritis (RA) weit verbreitet. Die vorliegende Publikation liefert stichhaltige Argumente, mit denen sich der eine oder andere Patient dazu motivieren lassen sollte, mit dem Rauchen aufzuhören.
Die Auswertung von 180 Video-Kapselendoskopien (VCE) an 169 konsekutiven Patienten der Endoskopieeinheit der Abteilung für Gastroenterologie am Skåne Universitätshospital im schwedischen Malmö ergab, dass das Verfahren sicher ist und oft eine definitive Diagnose liefere.
Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit stellt nun erstmals die wichtigsten Nebenwirkungen der Immuntherapie vor und gibt Empfehlungen, wie damit im Praxisalltag umzugehen ist.
Von wegen fett und fit! Eine neue Studie zeigt, dass Menschen mit leichtem Übergewicht und ohne klassische kardiovaskuläre Risikofaktoren bereits ein signifikant höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen haben als Normalgewichtige.
C-Peptid als Maß für das endogene Insulindefizit wird bisher bei Patienten mit Typ-1-Diabetes genutzt, um das Risiko für schwere Hypoglykämien abzuschätzen. Eine Studie untersucht nun, ob ein erniedrigtes C-Peptid auch bei insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes zur Einschätzung des Hypoglykämierisikos dienen kann.
Dass man sich Emotionen und Stress bei seinen Mitmenschen "aufschnappen" kann, ist keine Imagination, sondern biochemisch messbar. Eine vor Kurzem in der Nature publizierte Studie zeigt, dass solch "übertragener" Stress in der Tat in gleichem Maße Spuren im Gehirn hinterlässt wie "echter" Stress.
Die Zahl der an rheumatoider Arthritis erkrankten Menschen in Deutschland nimmt offensichtlich zu – bei insgesamt höherer Prävalenz als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer Publikation zur Epidemiologie der RA im Zeitraum 2009-2015.
Was schlecht für das Herz ist, scheint auch schlecht für das Gehirn zu sein. Das Level körperlicher Aktivität ist positiv mit der Intaktheit der weißen Substanz und kognitiver Leistungsfähigkeit assoziiert.
Der Interleukin-6-Inhibitor Tocilizumab bewirkt laut einer retrospektiv durchgeführten Datenbankanalyse einen signifikanten Anstieg der Hämoglobinspiegel von Patienten mit rheumatoider Arthritis. Besonders ausgeprägt war der Effekt bei Patienten mit einer Anämie und Therapiebeginn im ersten Jahr nach RA-Diagnose.
Krebstherapien sind teuer, da bilden auch die neuen Immuntherapien keine Ausnahme. Dennoch gibt es onkologische Praxen, welche eine gute Versorgung anbieten und doch positiv in der Masse auffallen, weil sie Kosten sparen. Was ist deren Geheimnis?
Eine neue Studie aus Kanada zeigt, dass das Risiko für einen Myokardinfarkt während einer Grippeerkrankung 6-fach erhöht ist. Sie unterstreicht den Zusammenhang zwischen akuten Infektionen und kardiovaskulären Ereignissen und sollte Anlass dazu geben, insbesondere ältere Menschen und Risikopatienten zur Grippeschutzimpfung zu ermutigen.
Um die Datenbasis zur Sicherheit und Wirksamkeit der fäkalen Mikrobiomtransplantation bei Clostridium difficile-Infektionen (CDI) zu erweitern, haben Wissenschaftler 43 konsekutive Therapien mit FMT bei CDI am Akademischen Medizinischen Zentrums (AMC) der Universität Amsterdam ausgewertet.