Sehr geehrtes Kollegium,
ich trete mit einer Frage an Sie heran, die vermutlich eher exotisch ist – hoffe aber trotzdem, dass sich die/der Ein oder Andere findet, die/der mir weiterhelfen kann.
Ich plane in meinem Ort Kurse anzubieten, in denen ich Laien (z.B. Eltern von Kindern, Mitgliedern der Jugendfeuerwehr oder freiwilligen Feuerwehr und sonstigen Interessierten) Notfallmaßnahmen beibringe. Lebensrettende Sofortmaßnahmen (allgemein und/oder für Kinder), speziellere Situationen (für die Feuerwehrleute relevant) sowie z.B. den Umgang mit dem automatischen Defibrillator im Gemeindehaus des Dorfes sollen zunächst die groben Inhalte sein.
Ich würde dazu gerne wissen, welche Voraussetzungen man dafür benötigt, ob spezielle Qualifikationen erforderlich sind und welchen behördlichen Weg solch ein Vorhaben gehen muss. Wenn Sie darüber hinaus noch Tipps für ein solches Vorhaben haben, freue ich mich natürlich auch über Anregungen!
Ich hoffe, es findet sich jemand mit Erfahrung in dem Bereich...
Vielen Dank und viele Grüße!
Flüchtige Substanzen sollen in der ausgeatmeten Luft Hinweise für die Erkrankung an Darmkrebs liefern. Forscher der Universität in Bari, Italien wiesen erstmals nach, dass Menschen, die an Darmkrebs erkrankt sind ein anderes Substanzmuster in ihrer Atemluft aufweisen als gesunde Menschen.
Für die Studie wurde die Ausatemluft von 37 erkrankten und 41 gesunden Menschen in speziellen Beuteln gesammelt und auf unterschiedliche Substanzmuster untersucht. Dabei fiel auf, dass bei erkrankten Patienten die ausgeatmeten Substanzen sich von denen der gesunden unterschieden. Die Forscher glauben, dass man die Messung dieser Teilchen in der Zukunft als Screening-Parameter für das kolorektale Karzinom einsetzen könnte.
Der komplette Artikel ist frei zugänglich unter: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/bjs.8942/pdf
Was halten Sie von dieser neuen Methode, die natürlich noch in den Startlöchern steht? Können Sie sich vorstellen, dass sie sich etablieren kann?
Bei einer Major-Depression helfen medikamentöse Ansätze oft nicht bei der Verbesserung der Symptome. Patienten müssen eine große Anzahl an zugelassen Medikamenten durchprobieren, um am Ende zu merken, dass weiterhin keine Linderung eintritt.
Die Kombination aus medikamentöser Therapie und kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) soll bei diesen Patienten eine große Leidensverbesserung bewirken. Forscher der Bristol Universität führten zur Bestätigung dieser Therapiekombination eine Studie durch, bei der therapieresistente Patienten mit der Diagnose einer Depression und mit einer medikamentösen Therapie randomisiert wurden. Es erfolgte entweder weiterhin nur medikamentös Behandlung oder zusätzliche eine kognitive Verhaltenstherapie nach Aaron Beck.
Die Schwere der Erkrankung wurde mit dem Beck-Depression-Inventar (BDI) gemessen. „Response“ wurde definiert als Verbesserung der depressiven Symptome um 50. Insgesamt wurden 469 eingeschlossen.
In der Gruppe mit der zusätzlichen KVT konnte innerhalb von sechs Monaten bei 44% eine "Response" festgestellt werden. In der Kontrollgruppe mit der Fortführung der klassischen Therapie nur 22%. Die vollständigen Ergebnisse der Studie wurden im Lancet veröffentlicht: http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2812%2961552-9/abstract
Denken Sie auch, dass die therapeutischen Möglichkeiten bei Patienten mit einer Depression erweitert werden sollten? Die Zahl der depressiven Patienten nimmt stetig zu und oft haben die Patienten hohen Leidendruck ohne, dass man ihnen viel helfen kann. Wie sieht es bei Ihren Patienten aus? Haben Sie viele therapieresistente Patienten mit einer Depression?
Liebe Kollegen,
wie viele von Ihnen bereits wissen, verweigern Zeugen Jehovas den Erhalt von Blutkonserven. Wir hatten vor einigen Monaten einen entsprechenden Fall. Ein 45-jähriger Mann, der über seine Frau zu den Zeugen Jehovas konvertierte kam in unsere Klinik und es wurde im Endeffekt ein riesiges Aortenaneurysma mit hohem Rupturrisiko festgestellt. Wir hätten dieses operativ versorgen können, doch die Frau lehnte dieses für ihren Mann strikt ab! Bei Abwesenheit seiner Frau schien er mit der Entscheidung seiner Frau nicht einverstanden zu sein, aber er fürchtete den Verlust seiner Familie und der Freunde, wenn er entgegen ihrer Vorstellungen in den Eingriff einwilligen und die BKs erhalten würde... Letztendlich ist er aufgrund der verstrichenen Zeit dann im Krankenhaus gestorben...
Nun haben wir im Kollegenkreis darüber diskutiert, wie wir handeln würden, wenn es um die Kinder von Zeugen Jehovas gehen würde. Behandelt man dieses mit Blutkonserven und macht es zum Waisen, da es von der Familie verstoßen werden wird? Andererseits muss man dann mit dem Wissen leben können, dass man ein Kind von seinen Eltern getrennt hat...
Es gibt in solchen Fällen im Grunde genommen nur eine richtige Entscheidung. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Kann man den Eltern eventuell eine Blutkonserven-Gabe verschweigen?
Hallo,
in meiner Hausarztpraxis habe ich nun meinen ersten Patienten kennengelernt, der einen internen Defibrillator implantiert bekommen hat. Mich interessieren jetzt ein paar Erfahrungswerte zu diesen ICD. Wie lange hält die Batterie dieser Implantate und wie häufig müssen Sie gewechselt werden? Inwiefern verkürzt sich die Haltbarkeit, wenn der ICD auch ab und zu einen elektrischen Impuls abgibt? Muss nach jedem erfolgten Schock ein Arztbesuch stattfinden und welche Parameter sollten dann überprüft werden? Findet eine regelmäßige Funktionskontrolle statt und welche Diagnostik umfasst diese? Werden alle anfallenden Kosten von der Krankenkasse übernommen oder muss der Patient selbst zahlen und wie viel kostet der ICD ungefähr?
Ich freue mich besonders auf die Informationen der kardiologisch ausgebildeten Kollegen! Vielen Dank im Voraus
Sehr geehrte Kollegen, ich bin seit nun circa einem Jahr als Klinikarzt in Berlin tätig. Natürlich spreche ich hier von einer multikulturellen Stadt und schätze mich auch tolerant genug ein, um alle Patienten verschiedener Ethnien entsprechend zu behandeln. Ich habe kein Problem damit, wenn aus den streng kulturellen Regeln heraus ein weiteres Bett zu einer hospitierten Frau zu bringen ist, sodass ihr Mann bei ihr im Krankenhaus schlafen kann. Aber ich bin frustriert, dass es so viele Patienten gibt (und ich habe das Gefühl, dass es immer mehr werden), mit denen ich nicht sprechen kann! Ich spreche neben Deutsch auch noch Englisch, Französisch und Spanisch. Trotzdem bin ich ständig in unserer Klinik auf der Suche nach Personal, welches Polnisch, Russisch oder Türkisch spricht, um überhaupt eine ausreichende Anamnese zu erheben. Es frustriert mich, dass ich über nicht-geübte Dolmetscher wie der Putzkraft oder im besten Falle noch eines Familienangehörigen nur wenig über den Patienten erfahre und so auch nur eine mittelmäßige Behandlung ansetzen kann! Wie ist diese Situation in Ihrer Klinik geregelt? Haben Sie ausgebildete Dolmetscher oder können Sie welche einbestellen oder müssen Sie auch improvisieren?
Liebe Kollegen,
es ist wichtig, nicht nur immer die ernste Seite unserer Arbeit zu beleuchten. Vielmehr darf man sich auch herausnehmen die lustigen Geschehnisse auszutauschen und neben einem Kopfschütteln auch ein Lachen parat zu haben!
Wer hat nicht schon mal im Röntgen einen Zahn in der Harnblase entdeckt, nachdem ein unerfahrener Anästhesist im OP am Patienten war und bei der OP-Einleitung leider einen Patientenzahn geopfert hat, der nun seinen Weg durch den Körper sucht... Aber wie würden sie schauen, wenn Sie im Röntgen Ihres Patienten eine dichte Struktur am Herzen sehen und sich in der CT-Aufnahme dann ganz sicher sagen lässt, dass eine Nähnadel an der Trikuspidalklappe hängt? Natürlich hat der Patient keine Antwort darauf, wie diese Nadel dort hingekommen sei. Er wurde noch nie operiert und hat keinerlei Vorerkrankungen... Wie kann also eine Nähnadel in den Blutkreislauf, in das Herz gelangen?? Die möglichen Ursachen sind nicht nur skurril sondern auch beunruhigend.
Wurden Sie schon mit ähnlichen Situationen oder derart skurriler Bildgebung konfrontiert? Was überwiegt bei Ihnen – Kopfschütteln oder Lachen?
In Deutschland nimmt die Anzahl frühgeborener Kinder jährlich zu, von 2006 bis 2010 von 7,2 auf 7,5 % (( www.gbe-bund.de ). Welche Komplikationen eine Frühgeburtlichkeit haben kann und das jeder Tag zählt wissen viele Ärzte. Zu wenig Aufmerksamkeit wird hierbei den späten Frühgeburten zwischen der 34.und 37. SSW geschenkt, die zwar nicht sehr unreif sind, aber dennoch zu früh geboren sind.
Anhand von Kriterien wie Hirnschäden, körperliche Erkrankungen oder schulische Leistungen wird deutlich, dass offenbar jeder Tag länger eine wichtige Auswirkung auf die Zukunft hat. Die Forscher führten eine Übersichtsarbeit durch, bei der unter anderem gezeigt werden konnte, dass das Risiko der späten Frühchen, eine Lähmung aufgrund von Nervenschäden im Gehirn zu erleiden dreifach höher als dasjenige ganz reif geborener Babys ist oder auch, dass im Vergleich zu reif geborenen Kindern das Risiko, eine Schulklasse wiederholen zu müssen verdoppelt ist.
Vor allem in Hinblick auf die Zunahme der Kaiserschnitte in Deutschland, die oft zwei Wochen vor dem Entbindungstermin eingeleitet werden, sind diese Ergebnisse sehr wichtig und könnten die Entscheidungsfindung in der Zukunft stark beeinflussen.
Was sagen Sie zu diesen Ergebnissen und wie gehen Sie mit Patientinnen um, die sich einen Kaiserschnitt wünschen?
Sehr geehrte Kollegen, meine Frage dreht sich um eine Patientin, 58-jährig, die über Kribbelparästhesien in den Füßen sowie Fingerspitzen klagt. Diese bestünden seit 3-4 Jahren und hätten in dem Zeitraum stetig an Intensität zugenommen. Die Patientin ist langjährige Raucherin (35 py), "gesellschaftlich anerkannte§" Alkoholikerin (lebt in geordneten Verhältnissen, konsumiert im Schnitt 1 Flasche Wein am Tag) und litt bereits mehrfach unter depressiven Verstimmungen. Andere Erkrankungen (insbes. Diabetes mell. bestehen nicht). Ich habe in erster Linie an eine toxisch induzierte Polyneuropathie gedacht. Das wäre ja das Offensichtlichste. Haben Sie noch andere Ideen? Sollte sich die PNP bestätigen – haben Sie Therapieratschläge? Können polyneuropathische Symptome bei dieser Form der PNP durch Noxenkarenz regredient werden?
Hallo,
ich betreue hausärztlich einen 62-jährigen Patienten, der vor 18 Monaten teilnephrektomiert wurde - über einen Flankenschnitt in der linken Flanke. Nach dem Eingriff bestanden zunächst keine Probleme im Narbenbereich. Es hat sich dann aber ca. 4-5 Monate postoperativ zunehmend ein Narbenbruch entwickelt, der meinen Patienten sehr stört (die Bruchpforte ist ca. 5-6cm breit, führt zu kosmetischen sowie schmerzbedingten Einschränkungen sowie Bewegungseinschränkungen) – verständlicherweise. Laut dem behandelnden urologischen Kollegen sei keine Indikation für eine Behebung der Problematik gegeben. Es sei eine Operationsfolge, die man nicht angehen müsse.
Ich würde gerne von den Kollegen hier Einschätzungen der Situation bzw. Erfahrungen mit solch einer Problematik erfahren um ausloten zu können, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Aus hausärztlicher Sicht würde ich eine operative Revision nämlich gerne in Erwägung ziehen.
Vielen Dank für Ihre Ratschläge in der weihnachtlichen Stressperiode im voraus!
Liebe Kollegen,
ich bin als Assistenzärztin seit 2 Jahren in der Pädiatrie tätig. Während der Rettungsstellentätigkeit in unserer Klinik muss man sich hier (wie vermutlich vielerorts) mit einer großen Anzahl an Themen/Problemen beschäftigen, welche eigentlich eher von niedergelassenen Kollegen abgedeckt werden sollten. Da dort aber oft keine Termine zu bekommen sind, laufen die Eltern mit ihren Kindern bei uns auf.
Wir stellen hier leider sehr oft fest, dass der Impfstatus unvollständig ist und in der Bevölkerung unter den Eltern eine Impfmüdigkeit und Zweifel am Nutzen-Risiko-Verhältnis herrschen – das ist ja auch allseits bekannt. Nun mein konkretes Problem: Bekannt sind einem ja die Laienliteratur der Impfgegnerschaft – die offensichtlich auch großen Anklang findet. Mit sachlichem Erklären über das RKI, die Relevanz der durch die Impfung vorgebeugten Erkrankungen kommt man bei den Eltern leider oft nicht weit, wie Sie sicher selber wissen. Mich würde interessieren, ob Sie gute Ratschläge haben, mit denen ich entsprechenden Eltern begegnen kann. Zum Beispiel Laienliteratur, die ähnlich dramatisierend schildert, wie die Impfgegnerschaft – aber dies eben pro Impfen.
Sehr geehrte Kollegen,
mich würde als Pädiater einmal interessieren, was die HNO-ärztlichen Kollegen zur Indikation einer Adenotomie/Tonsillektomie bei Kindern mit rezidivierenden Otitiden mit Paukenergüssen sagen. Insbesondere der Zeitpunkt (wie viele Otitiden mit Ergüssen sind Ihres Erachtens für eine konservative Behandlung zu tolerieren?) und das Ausmaß (reicht eine Adenotomie bzw. was spricht dafür / dagegen gleiche die bilaterale Tonsillektomie mitzumachen) interessieren mich.
Vielen Dank im Voraus..
Ich habe einen neuen Patienten mit starken Rückenschmerzen in meiner Praxis, der mich um die Behandlung mit Orthokin bat. Nach seinem Umzug ist er nun auf der Suche nach einem Arzt, der sich wie sein ehemaliger Hausarzt für diese strittige Therapie entscheidet. Er meint, nur Orthokin hätte ihm bisher wirklich helfen können. Es handelt sich dabei um eine aus Eigenblut hergestellte "Individualrezeptur", wobei den Patienten Blut mit einer Spezialspritze abgenommen wird, die oberflächenbehandelte Glasperlen enthält. Die Interaktion mit der Oberfläche der Glaskügelchen während einer mehrstündigen Inkubationszeit soll bestimmte Blutzellen dazu anregen, körpereigene entzündungshemmende Substanzen (v.a. Interleukine) zu produzieren. Das noch weiter aufbereitete Serum wird dem Patienten wieder gespritzt, zum Beispiel in ein arthrotisches Gelenk. Da dieses "Medikament" nie klinisch zugelassen werden musste (da es sich ja um Patientenserum handelt), wurden hier nie verlässliche Studien durchgeführt. Ich kann zumindest keine finden. Mich würde interessieren, ob es Kollegen gibt, die Erfahrung mit Orthokin gemacht haben? Kann mit dieser Therapie wirklich (außerhalb des Placeboeffekts) eine Wirkung erzielt werden?
Dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung das kardiovaskuläre Risiko erniedrigt ist schon lange bekannt. Nun konnten Forscher des McMaster University's Population Health Research Institute zeigen, dass eine reichhaltige Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Fisch das Risiko eines zweiten Herzinfarktes signifikant senkt.
Es wurde eine multizentrische Studie mit 32.000 Patienten durchgeführt, die bereits an einen Herzinfarkt erlitten hatte und medikamentös behandelt wurde. Dabei zeigte sich, dass gesunde Ernährung das Risiko für einen zweiten Herzinfarkt um 14% senkte. Das Risiko an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben, wurde sogar um 35% gesenkt.
Viele Patienten glauben, dass durch die medikamentöse Therapie des Bluthochdrucks oder durch die medikamentöse Prophylaxe des Herzinfarktes eine Diät nicht mehr notwendig ist. Doch in dieser Studie zeigte, dass die Ernährung zusätzliche positive Effekte hat, die nicht zu unterschätzen sind. Daher sollte man Patienten vor allem mit einem großen Risikoprofil (Nikotinkonsum, Hyperlipidämie…) anhalten, weiterhin auf ihre Ernährung zu achten.
Die kompletten Ergebnisse der Studie wurden in der amerikanischen Zeitschrift "Circulation" publiziert.
http://circ.ahajournals.org/content/126/23/2705
Haben Sie diese Ergebnisse überrascht oder war dieser Effekt der Ernährung auf das kardiovaskuläre System abzusehen?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Haben Sie schon von der Fortbildungs-App gehört, die die Landesärztekammer Hessen entwickelt hat? Sie verbirgt sich hinter dem kreativen Namen "FoBi@PP". Im Moment soll sie vor allem Fortbildungsveranstaltern beim Einscannen der einheitlichen Fortbildungsnummer (EFN) von Teilnehmern helfen. Zurzeit wird sie nur für das iPhone angeboten, aber es werden auch Versionen für Android-und Windows-Smartphones entworfen.
Zusätzlich zu dieser Funktion kann die App aus einer EFN einen 2D-Barcode generieren, sodass man seine Fortbildungsnummer immer dabei hat und keine Fortbildungspunkte mehr verpasst. In Planung ist eine Erweiterung der App, die das Finden von Fortbildungen für Ärzte erleichtern soll.
Was halten Sie von dieser neuen App? Benutzen Sie überhaupt Ihr Smartphone beruflich? Welche App helfen finden Sie im medizinischen Alltag nützlich? Vielleicht können wir in Anlehnung an hier eine kleine Sammlung an nützlichen Smartphone-Apps zusammentragen.
Im Thread http://www.esanum.de/beitrag/app-doctor-com/7396 wurden ja bereits einige Anregungen zusammengetragen, z. B.
App-Doctor
Common Symptome Guide
Arznei aktuell
Beim abendlichen Zappen bin ich vor kurzem bei einer Sendung hängen geblieben, die "Skalpell bitte" hieß. Zu sehen war eine Bypass-OP an einem 60-jähriger Mann.
Sicherlich ist das für einen Arzt keine große Sensation, mein Mann war aber sichtlich getroffen. Nun bin ich etwas hin und hergerissen... Ist das nun eine sinnvolle Maßnahme, um medizinische Aufklärung zu betreiben oder schafft man durch so eine Sendung doch eher Angst vor solch einem Eingriff? Liebe Kollegen, ist ihrer Meinung nach eine offene Herz-OP im Fernsehen angebracht?
Eine Bekannte von mir, die vor Kurzem ihr erstes Kind entbunden hat, bat mich um "ärztlichen Rat". Die Pädiater im Krankenhaus, in dem sie entbunden hat, verschrieben ihrem Kind zur Rachitisprophylaxe D-Fluoretten (Vitamin-D und Fluor), woraufhin ihr niedergelassener Kinderarzt nur den Kopf schüttelte und ihr ein Rezept für Vigantoletten (Vitamin-D-Tabletten) ausstellte. Ihre Hebamme wiederum riet ihr Vigantol-Öl zu verabreichen, damit ihr Kind sich an den Tabletten nicht verschluckt. Nun ist sie komplett verwirrt und hoffte auf einen richtigen Rat meinerseits. Da ich nicht in der Pädiatrie tätig bin, würde ich die Frage gerne weitergeben. Liebe Kinderärzte, was verabreichen Sie Neugeborenen zur Rachitisprophylaxe und warum?
Das Ärzteblatt stellt mit der Betitelung eines drohenden Zukunftsszenarios im Artikel
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52533?s=system+gegen+die+wand
den Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte vor. Dabei nimmt der Vorsitzende Wulf Dietrich im Interview Stellung zu den wichtigsten Anliegen und Zielen der Organisation. Kurz zusammengefasst geht es in erster Linie darum, das gesamte System zu verbessern, was eine entsprechende Verteilung der vorhandenen Finanzen bedeute, die Dietrich zufolge ausreichend seien. Mit "radikaleren Vorstellungen" als Grundlage müssten fundamentale Gegebenheiten verändert werden, dabei wird vor allem an Ethik und Moral appelliert.
Der wirtschaftliche Druck beeinflusse uns in unserem Handeln und führe nicht selten zur "Fehlversorgung von Patienten". Es geht vor allem darum, das System nach Antonovskys Modell der Salutogenese auszurichten - also der Gesunderhaltung, die dem "Gesundwerden" gegenübersteht. Unsere Aufgabe sei es nun, den wirtschaftlichen Druck zu senken, indem wir beispielsweise den von Kliniken gestellten Zielvereinbarungen entgegenwirken.
Löbliche Ziele, doch unserer Meinung nach klingt es eher nach idealistischer Zukunftsmusik. Der zweite Gesundheitsmarkt existiert bereits, die Nachfrage an gesundheitserhaltenden Möglichkeiten ist in den letzten Jahren gestiegen. Das Gesundwerden stellt dennoch die wirtschaftliche Grundlage einer jeden Klinik dar.
Uns würde vor allem interessieren, welche Veränderungen der Verband konkret veranlasst, denn als einzelner Arbeitnehmer wird man nicht viel ausrichten können. Klinikinternen Abläufen entgegenzuwirken wird jedem selbst mehr Schaden und Probleme bereiten, bevor das System die Initiative überhaupt zu spüren bekommt.
Wie schätzen Sie die Thematik ein? Welche Veränderungen sind notwendig und realistisch?
Ein Thema, das für viele Männer ein nicht tolerierbares Problem darstellt und dessen Ursache bis dato nicht ausreichend geklärt ist, wird in der aktuellen Ausgabe des New Scientist ( Nr. 48, vom 23. November 2012) nach bisherigem Wissensstand dargelegt und bewertet: der Haarausfall. Die grundlegenden Vorgänge sind erforscht, doch es mangelt an Details und Verknüpfungen, um wirksame Mittel entwickeln zu können. Aus Ermangelung einer Identifizierung der entsprechenden Gene, lässt sich über den Hintergrund der evolutionären Durchsetzung Glatzköpfiger nur spekulieren – handelt es sich um einen Gendrift?Gibt es Merkmalskombinationen von Glatzköpfigen, die ihnen Vorteile bringen? Die Spekulationen führen weit, bis hin zur Theorie, dass Glatzköpfige aufgrund einer erhöhten Vitamin D- Aufnahme der kahlen Kopfhaut vor Prostatakrebs geschützt seien. Die gesellschaftlich-soziale Wirkung lässt keine klare Tendenz von Unterlegenheit erkennen, im Gegenteil, die Glatze wird mit Dominanz, Reife und Weisheit in Verbindung gebracht, allerdings auch mit weniger von Frauen empfundener Attraktivität. Insgesamt bleibt die Thematik ein Mysterium, das langsam entdeckt wird und aller Hoffnung nach schon bald hilfreiche Erkenntnisse bringen wird. Bis dahin können wir unserer Kreativität und unserem Instinkt freien Lauf lassen: Was halten Sie für den Grund, dass Glatzköpfige nicht bereits ausgestorben sind? Sind sie Ihrer Meinung nach tatsächlich benachteiligt - abgesehen von erhöhten notwendigen Schutzmaßnahmen der Kopfhaut? Natürlich versucht der Markt, sich ein solches Problem zunutze zu machen und damit ist das Angebot an Anti-Haarausfall-Produkten hoch. Raten Sie grundsätzlich von diesen Mitteln ab oder kennen Sie wirksame Substanzen?
Es gibt ein neues diätetisches Lebensmittel "Souvenaid", das durch spezielle Nährstoffkombination zur Unterstützung der Synapsenbildung im Gehirn beitragen und somit der Progredienz einer Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium vorbeugen soll. Halten Sie eine derartige Nahrungsergänzung für sinnvoll, zumal das Ganze ja auch seinen Preis hat. Wer kann mir Näheres sagen und wie ist Ihre Meinung dazu?