Patienten mit Vorhofflimmern profitieren dramatisch von der Katheterablation und haben ein viel niedriges Frühsterblichkeitsrisiko als diejenigen, die nur konservativ behandelt wurden, zeigte eine neue Studie aus der Michigan University.
Die Katheterablation ist ein minimal-invasives Verfahren, bei dem man radiofrequente Energie am linken Herzvorhof appliziert und dadurch den für die Herzrhythmusstörung verantwortliche Kurzstrom beseitigt.
In der retrospektiven Studie wurden 3000 Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern bei einem Follow-Up von 10 Jahren untersucht. Es wurde am Ende nachgewiesen, dass die Sterblichkeit aufgrund von kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten, die durch Katheterablation behandelt worden sind, um 60% gesunken ist.
Noch erstaunlicher: die Studienärzte haben gar eine Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit bei älteren multimorbiden Patienten festgestellt, die sich für das invasive Verfahren entschieden hatten.
Einschränkend muss man sagen, dass die Katheterablation nach wie vor ein invasives Verfahren mit vielen (und manchmal gravierenden) Risiken ist.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie gehen Sie mit Ihren Patienten um, wenn sie ein Vorhofflimmern entwickeln? Würden Sie eher eine konservative Therapie mit Amiodaron empfehlen und von der Katheterablation abraten?
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Obwohl die Therapie von HIV/AIDS sich in den letzten zwanzig Jahren dramatisch verbessert hat, und die mittlere Überlebenszeit der gut therapierten Patienten sich der mittleren Lebenserwartung in der Bevölkerung angenähert hat, blieben Heilungsversuche nach wie vor erfolglos.
Das so genannte Mississippi-Baby ist 2010 von einer HIV-positiven Mutter entbunden worden, die aufgrund ihrer Unkenntnis der Infektion nicht therapiert wurde. Eine antivirale Therapie während der Schwangerschaft verhindert normalerweise die perinatale Infektion. Wegen des hohen Risikos einer HIV-Übertragung während der Geburt wurde das Kind mit einer starken hochdosierten antiretroviralen Therapie mit Zidovudin, Lamivudin und Nevirapin bereits 30 Stunden nach der Geburt behandelt - noch bevor Tests zeigten, dass sich das Kind tatsächlich infiziert hatte.
Nach einer 18-monatigen Therapie wurde der Kontakt zu Mutter und Kind vorübergehend verloren. Fünf Monate später kam die Mutter in die Klinik zurück und der Antikörpertest beim Kind fiel überraschenderweise negativ aus. Die Ärzte wagten dann einen Abbruch der Therapie unter der Voraussetzung, dass die Mutter ihr Kind regelmäßig zur Kontrolle vorstellt. Nachdem das Mädchen zwei Jahre lang ohne Therapie HIV-negativ geblieben ist, veröffentlichte das Ärzteteam die gute Prognose im New England Journal of Medicine.
Ende September 2014 wurden nun bei einer Routineuntersuchung doch HI-Viren im Blut des mittlerweile vierjährigen Mädchen nachgewiesen. Die Viruskonzentration betrug im ersten Test 16.750 Kopien pro Milliliter, bei der Kontrolle waren es 10.564 Kopien pro Milliliter. Auch der Antikörpertest fiel positiv aus, und die Konzentration der CD4-positiven T-Zellen war bereits abgefallen.
Die Ärzte entschieden sich deshalb, die Therapie wieder aufzunehmen. Das Kind vertrage die Medikamente ohne Nebenwirkungen und die Viruskonzentration sei bereits wieder zurückgegangen, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Berliner Patient Timothy Brown bleibt dann weiterhin, der erste und einzige Mensch, der im Rahmen seiner Leukämie Behandlung, vom HIV geheilt wurde.
Obwohl die Krebsforschung hervorragende Ergebnisse in den letzten Jahren gebracht hat, bleibt der Differenzierungsgrad für die Prognose entscheidend. Metastasierende Tumore gehen nach wie vor mit einer ungünstigen Prognose einher.
Forscher aus der amerikanischen Universität MIT haben ein technisches Verfahren entwickelt, das durch akustische Wellen unterschiedliche Zellen in den Gefäßen nach Ihren physikalischen Eigenschaften trennen kann. Mit dieser Methode ist es dem Team gelungen, seltene Krebszellen von den Erythrozyten mit einer 97-prozentigen Genauigkeit zu trennen.
Dr. Ming Dao, Leiter der Forschungsgruppe, erklärt, dass Schallwellen ein großes diagnostisches Potenzial haben, Krebszellen aus den Blutgefäßen zu filtrieren ohne toxische und schädliche Chemotherapeutika einzusetzen.
Das mag noch futuristisch klingeln, die Erfolgschancen sind jedoch sehr hoch. Das spannende Video erklärt ganz genau den Mechanismus:
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, glauben Sie dass wir bald neue Krebs-Hämodialyse-Geräte kaufen werden, und dadurch Krebszellen aus dem vaskulären System einwandfrei und sauber filtrieren können?
Rauchen ist ein Risikofaktor für fast alle Krebsarten. Es führt auch zur Senkung der Chemotherapie-Wirkung, der Überlebensrate, und zur Erhöhung der Rezidivfälle. Trotz aller Fakten, rauchen viele Patienten nach dem Überleben weiter, zeigt neulich eine im Journal Cancer Epidemiology publizierte Studie.
Laut der in der Yale University durchgeführten Studie rauchen regelmäßig 9,3 % aller Krebs-Überlebenden 9 Jahre nach der Erstdiagnose wieder.
Dr. Roy Herbst, Chef der Onkologie an der Yale University, betrachtet das Ergebnis seiner Studie als ein großes Problem: "Rauchen kann das Entstehen von Neumutationen bei Krebsüberlebenden Patienten verursachen, was zur Erscheinung von neuen Primarien führen kann, sagt er, das kann auch physiologische Funktionen stören und das Ansprechen auf der Therapie in Gefahr bringen."
Die Forscher haben das Rauchverhalten von 2938 Krebsüberlebenden unersucht. Wiederholungstäter nach 9 Jahren:
- Blasenkarzinom: 17,2%
- Lungenkarzinom: 14,9%
- Ovarialkarzinom: 11,6%
- Malignes Melanom: 7,6%
- Nierenkarzinom: 7,3%
- Kolorektales Karzinom: 6,8%
Um dieses Problem zu beseitigen, braucht man sicherlich mehr als nur Aufklären. Krebsüberlebende Patienten brauchen eine nachhaltige und aktive Hilfe beim Aufhören.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, welche Maßnahmen sehen Sie als Effektiv, die den Patienten bei Aufhören helfen können?
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Eine neue Studie aus Texas hat gezeigt, dass die Anzahl rezidivierender hormoninduzierter Brustkrebsfälle bei übergewichtigen Frauen unter Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) halbiert werden konnte.
Die Forscher haben die Patientenakten von 440 Frauen mit invasivem Östrogen-Rezeptor Alpha (ERα) positivem Brustkrebs zwischen 1987 und 2011 untersucht.
58,5% der Frauen dieser Gruppe waren adipös, und 25,8% übergewichtig. 81% davon waren unter ASS-Therapie, während der Rest mit NSAR behandelt wurde. 42% der Frauen nahm Statine ein, und 25% nahm regelmäßig Omega 3 ein.
Das Ergebnis war erstaunlich: Frauen mit einem BMI höher als 30 bei denen ein ERα-positiver Brustkrebs nachgewiesen wurde, hatten eine um 52% niedrigere Rezidivrate, wenn sie ASS oder NSAR regelmäßig eingenommen haben.
Die Ergebnisse könnten dadurch erklärt werden, dass die Bekämpfung der entzündlichen Signalkaskade bei Adipositas das Ansprechen auf die Hormontherapie verbessern kann.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, haben Sie dieses Phänomen bereits beobachtet? Denken Sie dass ASS und die NSARs bei anderen Krebsformen auch protektiv wirken können?
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Die durch das humane Papillomavirus (HPV) hervorgerufenen Tumore können bald durch Blut- und Speichelproben in einem frühen Stadium identifiziert werden. Der von einem Forscherteam aus der Johns-Hopkins University in Baltimore USA entwickelte Test ist zwar noch nicht für den klinischen Einsatz reif, er könnte aber in naher Zukunft einen großen Fortschritt für die Krebsbekämpfung bedeuten.
Laut aktuellsten Studien, soll das schwer zu diagnostizierende oropharyngeale Karzinom zu 70% durch das HPV ausgelöst werden. Daher ist es von großer Bedeutung, einen Biomarker für das HPV zu finden, der sich für die Diagnose dieser Krebsart eignet.
Im Normalfall müssen die Patienten mit dieser Krebsform nach der Diagnosestellung aller 2 bis 3 Monate zur Kontrolluntersuchung gehen.
Das oropharyngeale Karzinom ist jedoch schwierig zu diagnostizieren, da es sich gerne in schwer zugänglichen Lokalisationen befindet. Es wird oft erst entdeckt, wenn es infiltrativ gastro-intestinale Beschwerden oder Nackenschmerzen hervorzuruft.
Zur Zeit liegt die Sensitivität vom kombinierten Blut- und Speicheltest bei 70%, und das ist leider noch eine unzureichende Prozentzahl, um zum Goldstandard zu werden.
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Liebe Kollegen,
die Zahlen sind bekannt: weniger als die Hälfte der COPD-Patienten nehmen ihre verordneten Medikamente ordnungsgemäß ein - und ebenso gilt: je häufiger ein Medikament eingenommen werden muss, desto schlechter ist in der Regel die Therapieadhärenz*.
Deshalb können bereits kleine Therapieerleichterungen eine große Wirkung erzielen.Aus diesem Grund möchten wir Ihnen heute das inzwischen knapp 2 Jahre auf dem Markt befindliche Anticholinergikum Seebri Breezhaler (Glycopyrronium) des Herstellers Novartis näher vorstellen.
Bekanntermaßen sind Anticholinergika (LAMA) ein unverzichtbares Wirkprinzip für die COPD. Sie erzielen über eine Hemmung der cholinergen muskarinischen Rezeptoren eine bronchodilatatorische Wirkung. Die derzeit auf dem Markt erhältlichen LAMAs weisen vor allem in der Anwendung Unterschiede auf, die jedoch für Ihre Patienten entscheidend sein können.
Was unterscheidet den Seebri Breezhaler also von anderen LAMAs?
Zuerst einmal:
- die Inhalation von Seebri Breezhaler erfolgt nur 1x täglich
- Seebri Breezhaler bietet einen schnellen Wirkeintritt und damit eine rasch zu spürende Erleichterung für die Patienten
- Von Patienten gut angenommenes Inhalationsgerät (insbesondere das längere Mundstück wird von vielen Patienten als Vorteil empfunden)
- Seebri Breezhaler ist im allgemeinen gut verträglich und begünstigt durch die Einmalapplikation den schnellen Wirkeintritt und die einfache Handhabung des Inhalators die Therapietreue Ihrer COPD-Patienten.
Weiterführende Studien bei COPD- und Asthma-Patienten belegen, dass die Adhärenz bei einer Therapie mit unmittelbarem Effekt besser ist als bei präventiv wirkenden Medikamenten ohne direkten Einfluss auf die Symptomatik**.
Die Wirkung konnte laut Hersteller Novartis in den Zulassungsstudien durch die Zunahme des FEV1-Werts an Tag 1 der Einnahme bereits fünf Minuten nach Inhalation bis zu 87 ml und 143 ml nach 15 Minuten nachgewiesen werden***.
Auch das Inhalationsgerät selber hat bei einer inhalativen Therapie großen Einfluss auf die Patientenadhärenz. Hier sind vor allem das bereits erwähnte Mundstück als auch das dreifache Feedback über die erfolgreiche Inhalation, Hören (surrendes Geräusch beim Rotieren der Kapsel), Schmecken (Laktosegeschmack) und Sehen (geleerte transparente orange Kapsel), zu erwähnen. Erfahren Sie mehr über Seebri Breezhaler HIER.
*World Health Organization. Adherence to long-term therapies: policy for action.Meeting report 4–5 June 2001.Online unter: http://www.who.int/chp/knowledge/publications/adherence_report/en/. Zuletzt aufgerufen am 3. Januar 2013.
**Antoniu SA et al.: Adherence to inhaled therapy in COPD: effects on survival and exacerbations. ExpertRev. Pharmacoeconomics Outcomes Res. 2010. 10(2), 115-117.
***Kerwin E et al.: NVA237 once daily provides rapid and sustained bronchodilation in COPD patients, with efficacy similar to tiotropium: The GLOW2 trial. Eur Respir J 2012, 40(5): 1106-14.Korn S et al.: NVA237 einmal täglich bietet schnelle, klinisch bedeutsame und 24h anhaltendeBronchodilatation bei COPD-Patienten: die GLOW1 Studie. Poster präsentiert auf dem DGP 2012.Banerji D et al.: Once-daily NVA237 improves lung function in COPD patients: pooled results of the GLOW1 and GLOW2 studies. Poster präsentiert auf dem ERS 2012 [Abstract 853239].
Liebe hausärztliche Kollegen,
ein Patient (87 Jahre alt) mit fortgeschrittener Demenz trinkt (gemäß den Aussagen seiner Frau) seit gut einem Monat haltlos Alkohol. Sobald sie das Haus verlässt, trinkt er. Kommt sie zurück, sind mehrere Flaschen Bier oder sogar eine ganze Weinflasche leer. In seinem Zimmer bunkert er wohl auch mehrere Flaschen Schnaps. Wenn sie ihn darauf anspricht, streitet er es natürlich ab. Er fällt auch öfter in der Wohnung um und kriecht auf allen Vieren zum nächsten Zimmer. Seine Frau ist natürlich stark überfordert mit der Situation (Demenz plus Alkoholmissbrauch), sodass sie ärztlichen Rat sucht. Ich habe ihren Mann nun zu einer "Routine-Untersuchung" einbestellt. Leider habe ich noch keine Idee, wie ich das Problem angehe.
Haben Sie Erfahrungen mit ähnlichen Situationen gemacht? Ich mache mir große Sorgen um die Ehefrau. Was kann man ihr raten? Sollte man betreutes Wohnen für ihren Mann in Erwägung ziehen und wie kompliziert wäre es, dieses Vorhaben durchzusetzen?
Liebe Kollegen,
für Patienten mit Migräne stehen verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Prophylaxe zur Verfügung. Ich betreue einen Patienten (45 Jahre alt), der sich kürzlich bei einem Schmerztherapeuten aufgrund seiner Migräne vorstellte.
Nach umfangreicher Diagnostik wurde ihm das Präparat Topiramat 25 mg 1 x tägl. verschrieben. Nach einer Woche soll die Dosis verdoppelt werden. Nun hat sich mein Patient heute (zweiter Tag mit der doppelten Dosierung) mit teilweise neurologischen Ausfällen und weiteren ausgeprägten UAWs vorgestellt. Der behandelnde Schmerztherapeut ist gerade im Urlaub, sodass eine schnelle Rücksprache nicht möglich ist.
Ich habe daher die Dosis wieder auf 25 mg herabgesetzt und eine erst mal erneute Vorstellung beim Spezialisten vereinbart. Ich habe mich jetzt belesen und erfahren, dass die Prophylaxe-Dosis von Topiramat sogar bei 75 - 100 mg täglich liegt. Ist die Dosis von 25 mg bei meinem Patienten dann überhaupt sinnvoll, wenn er eine Dosiserhöhung nicht verträgt? Mit welchen Arzneimitteln haben Sie gute Erfahrungen gemacht bezüglich Wirkung und Verträglichkeit?
Liebe onkologische Kollegen,
bei einer meiner Patienten (Frau, 67 Jahre; keine wesentlichen Grunderkrankungen) wurde vor wenigen Wochen ein diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom diagnostiziert. Ich möchte meiner Patientin natürlich auch zukünftig beratend zur Seite stehen und habe begonnen mich ein bisschen über Diagnose und Therapie zu belesen. Neben all den Literaturquellen würde ich mich jedoch sehr über Erfahrungsberichte von Kollegen freuen.
Nach welchen Faktoren kann man entscheiden, ob eine Strahlentherapie erwogen werden sollte? Haben Sie außerdem Erfahrungen gemacht mit der Prognose-gesteuerten Therapie, der Response-gesteuerten Therapie oder der "komplexen Therapiekontrolle"?
Französische Wissenschaftler vom Institut für Gesundheit und Medizinische Forschung (Inserm) berichteten diese Woche im Fachmagazin "Health and Medical Research" über einen neuen genetischen Mechanismus, der eine spontane Heilung von HIV ermöglichen könnte.
Die Wissenschaftler untersuchten zwei Patienten, die sich schon vor über 20 Jahren mit dem Virus infiziert, und trotz langer Infektion mit dem Menschlichen Immunschwäche-Virus keine AIDS-Symptome entwickelt hatten. Standard Bluttests konnten keine HI-Viren im Blut nachweisen. Die Forscher führten dies auf eine erhöhte Aktivität des APOBEC Enzyms im Körper der beiden Patienten zurück. Der Retrovirus vermehrt sich im Körper, indem er menschliche CDC4 Immunzellen infiziert, und diese so umprogrammiert, dass sie zu Virusfabriken werden. Bei einer geringen Anzahl von Menschen funktioniert dieser Vermehrungsprozess nicht, welches dazu führt, dass das Virus durch ihr Immunsystem kontrolliert werden kann.
Die französischen Wissenschaftler untersuchten die Gene der Patienten und fanden heraus, dass eine Mutation im genetischen Code eine Ausbreitung des Virus verhindern konnte. Eine mögliche Erklärung für die Veränderung der Gene ist der Prozess der Endogenisation, einer spontanen evolutionären Anpassung des Menschen an den Virus, durch den schon in der Vergangenheit Viren ausgestorben sind. Die Forscher forderten nun die Sequenzierung menschlicher DNA massiv auszuweiten, um ihre Theorie zu untermauern.
In der Vergangenheit haben sich fast alle Berichte über eine Heilung von HIV als Falschmeldungen herausgestellt. Bei mehreren Patienten, die als virusfrei diagnostiziert wurden, kehrte das Virus in späteren Tests wieder zurück. Die einzige Person, die bisher als geheilt gilt ist Timothy Ray Brown, der im Zuge einer Blutkrebsbehandlung eine Knochenmarkstransplantation von einem gegen HIV immunen Spender erhalten hatte.
Es ist daher durchaus möglich, dass durch weitere Tests doch noch HI-Viren in den Körpern der Patienten nachgewiesen werden können. Weiterführende klinische Tests und eine längerfristige medizinische Überwachung sind daher notwendig um die Ergebnisse aus Frankreich zu verifizieren.
Weitere Information finden Sire HIER und HIER.
Liebes Kollegium,
haben Sie Erfahrung mit neutropenischem Fieber bei Chemotherapie? Eine 68 Jahre alte Patientin mit CLL (ED vor drei Jahren) kam zehn Tage nach ihrem ersten Chemotherapie-Zyklus (FCR) zur Nachsorge-Untersuchung in die Klinik.
Sie berichtete von Abgeschlagenheit und einer leichten Temperaturerhöhung in den letzten Tagen. Da sie die Symptome für CLL-typisch hielt, hatte sie zunächst keinen Arzt aufgesucht. Bei der Untersuchung konnte bei normalen Vitalparametern eine Körpertemperatur von 38,8°C gemessen werden. Daraufhin wurden Labor, Blutkultur, Urintest veranlasst, um einen begleitenden Infekt aufgrund der Immunsuppression auszuschließen.
Weiterhin wurde ein Röntgen-Thorax vorgenommen und eine i.v.-Antibiose eingeleitet und die Patientin zur intensiveren Beobachtung aufgenommen, um eine eventuelle Sepsis entsprechend behandeln zu können. Die Laborwerte waren bis auf eine Neutropenie (100 /mm³) und einem Hb von 9 g/dl unauffällig. Ebenso erwies sich die Urinuntersuchung ohne pathologischen Befund und im Röntgenbild zeigten sich keine Infiltrate. Nach 4 Tagen ging das Fieber zurück und die Neutrophilen stiegen auf 750 /mm³, Blutkulturen waren unauffällig, die Antibiotikagabe wurde auf eine orale umgestellt. Der folgende Chemotherapie-Zyklus musste um zehn Tage verschoben werden aufgrund einer abermals inadäquaten Neutrophilenzahl.
Zu den nachfolgenden Zyklen wurde schließlich Pegfilgastrim verabreicht, sodass keine weiteren Verzögerungen oder Komplikationen als Folge neutropenischen Fiebers auftraten...
Wie hätte man Ihrer Meinung nach schon im Vorfeld am sichersten die Indikation zur prophylaktischen Gabe von Pegfilgastrim stellen können? Wie häufig sind Patienten mit einer febrilen Neutropenie in Ihrem Behandlungsumfeld überhaupt anzutreffen?
Liebe onkologische Kollegen,
folgenden Fall möchte ich heute zur Diskussion stellen: bei einem 57-jährigen Patienten wird in einer Routine-Untersuchung eine 15x20x4cm große Raumforderung im Bauchraum entdeckt.
Die Frage nach weiteren Auffälligkeiten wird verneint. Die weitere Untersuchung durch einen Spezialisten ergibt ein follikuläres Lymphom im Stadium 2A. Die LDH ist nicht erhöht, während das Hb nur bei 10,4 g/dl liegt, weitere Laborwerte sind nicht auffällig.
Der Patient hat keine zusätzlichen Grunderkrankungen, nimmt nur selten eine Tablette (Ibuprofen) bei Kopfschmerzen. Der Patient ist verheiratet und hat zwei Söhne im Alter von 25 und 30. Er arbeitet seit seiner Ausbildung als Büroangestellter.
Für die Behandlung des follikulären Lymphoms stehen verschiedene Behandlungen vom "watch-and-wait" bis zur allogenen Stammzelltransplantation zur Verfügung.
Welches weitere Vorgehen empfehlen Sie in diesem Fall am ehesten von den nachfolgend genannten?
1. Sofort nach Anschluss der Diagnostik sollte eine alleinige lokale Strahlentherapie (Involved Field; Gesamtdosis 30-40 Gy) durchgeführt werden.
2. Eine abwartende Haltung gemäß dem Prinzip „watch and wait“ ist zu empfehlen. Der weitere Verlauf bestimmt die Therapie.
3. Es sollte zunächst eine Chemotherapie über zwei Jahre nach dem CHOP-Schema in Kombination mit Rituximab begonnen werden
4. Der Patient sollte eine Involved-Field-Bestrahlung in Kombination mit der Gabe von Rituximab erhalten.
5. Von einer Chemoimmuntherapie mit Bendamustin und Rituximab profitiert der Patient am ehesten.
Wie würden Sie vorgehen?
Liebe Kollegen,
bekanntermaßen tritt bei COPD in 20 bis 60 Prozent der Fälle eine Mangel- oder Fehlernährung auf, die im Übrigen auch bei Normalgewicht vorliegen kann, bedingt vor allem durch erhöhte Atemarbeit und krankheitsbedingte metabolische Prozesse – ein Wasting-Syndrom kann die Folge sein und damit vor allem ein stetiger Verlust lebenswichtiger Muskelmasse.
Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen der Atemwege oder allergische Reaktionen, was die Erkrankung zusätzlich verkomplizieren kann. Ebenso wird die Abwehrkraft der Lunge durch Mangelernährung herabgesetzt, denn die Fresszellen in den Lungenbläschen, welche eingedrungene Fremdstoffe zerstören, sind dann weniger aktiv.
Um dem oxidativen Stress vorzubeugen muss grundsätzlich eine Zufuhr von Antioxidantien wie Vitamin C, Beta-Karotin, Vitamin E, Lykopen und Selen sichergestellt sein.
Der gewichtsbedingte Verlust von Muskelmasse führt jedoch vor allem zu einem vermehrten Abbau essenzieller Aminosäuren. Da diese essenziellen Aminosäuren normalerweise der Energiegewinnung dienen, kann der Gewichtsverlust sich gravierend beschleunigen. <
Vorbeugend kann es für COPD-Patienten daher sinnvoll sein, täglich ca. 8 Gramm essenzieller Aminosäuren einzunehmen (siehe auch//www.lungenaerzte-im-netz.de/lin/linaktuell/show.php3?id=1475&nodeid;=18)
Eine kurze Auflistung essentieller Aminosäuren und ihre Eigenschaften für Ihre Patienten:
Isoleucin kann dem zentralen Nervensystem verschiedene Botenstoffe liefern. Zudem ist Isoleucin entscheidend für den Muskelaufbau. Lebensmittel, die eine erhöhte Konzentration von Isoleucin aufweisen sind Cashewkerne, Erdnüsse, Linsen, Erbsen, Rindfleisch, Hühnchen, Garnelen sowie Käse.
Valin hat die Aufgabe den Blutzucker im Körper zu regulieren sowie diverse Botenstoffe an das Gehirn zu transportieren. Außerdem unterstützt sowie stärkt Valin das Immunsystem. Lebensmittel, die verstärkt Valin beinhalten sind Dinkelmehl, Haferflocken, Thunfisch, Hefe, Eier, Käse, Hühnchen.
Methionin ist am direkten Aufbau von Eiweißen im Körper beteiligt, sowie vorbeugend gegen Harnwegsinfektionen. Methionin ist in Paranüssen, Fisch, Leber sowie Eiern enthalten.
Leucin: Ebenfalls am Muskelaufbau beteiligt, Lebensmittel mit erhöhter Konzentration an Leucin sind: Erdnüsse, Mandeln, Sojabohnen, Erbsen, Käse, Thunfisch, Hühnerbrust sowie Rinderleber.
Für den Wandel im Körper verantwortlich: mit der Aminosäure Tryptopha kann der Körper das Glückshormon Serotonin sowie das Schlafhormon Melatonin herstellen. Zudem ist Tryptophan wichtig für die Funktion der Leber. Zu finden ist es beispielsweise in Karotten, Tomaten, Bananen sowie Spinat. Die Aminosäure Lysinist für den Erhalt des Binde- sowie Muskelgewebes zuständig. In der Synthese entsteht aus Lysin Carnitin, was besonders gerne zum Abnehmen sowie zum Muskelaufbau eingesetzt wird. Lebensmittel, wie etwa Bohnen, Orangen, Mandarinen sowie Sellerie enthalten Lysin.
Phenylalin kann die Bildung von Blutkörperchen (sowohl weiße als auch rote) unterstützen sowie zur Nierenfunktion dienen. Soja, Schweinefleisch, Lachs, Eier, Kürbiskerne sowie Kuhmilch enthalten eine größere Menge von Phenylalin. Threonin kann vom Körper zu Glycin umgewandelt werden, welches die Nerven beruhigen kann. Zudem wirkt Threonin unterstützend beim Aufbau der Knochen sowie bei der Bildung von Antikörpern, um das Immunsystem zu kräftigen. Threonin ist beispielsweise in den folgenden Lebensmitteln enthalten: Papaya, Karotten, Blattspinat.
Mehr Informationen bei ww.lungeninformationsdienst.de/therapie/leben-mit-krankheit/ernaehrung/index.html#c38169
Liebe Kollegen,
die Zahlen sind bekannt: weniger als die Hälfte der COPD-Patienten nehmen ihre verordneten Medikamente ordnungsgemäß ein - und ebenso gilt: je häufiger ein Medikament eingenommen werden muss, desto schlechter ist in der Regel die Therapieadhärenz*. Deshalb können bereits kleine Therapieerleichterungen eine große Wirkung erzielen.
Aus diesem Grund möchten wir Ihnen heute das inzwischen knapp 2 Jahre auf dem Markt befindliche Anticholinergikum Seebri Breezhaler (Glycopyrronium) des Herstellers Novartis näher vorstellen.
Bekanntermaßen sind Anticholinergika (LAMA) ein unverzichtbares Wirkprinzip für die COPD. Sie erzielen über eine Hemmung der cholinergen muskarinischen Rezeptoren eine bronchodilatatorische Wirkung. Die derzeit auf dem Markt erhältlichen LAMAs weisen vor allem in der Anwendung Unterschiede auf, die jedoch für Ihre Patienten entscheidend sein können.
Was unterscheidet den Seebri Breezhaler also von anderen LAMAs?
Zuerst einmal:
- die Einnahme von Seebri Breezhaler erfolgt nur 1x täglich
- Seebri Breezhaler bietet einen schnellen Wirkeintritt und damit eine rasch zu spürende Erleichterung für die Patienten
- Von Patienten gut angenommenes Inhalationsgerät (insbesondere das längere Mundstück wird von vielen Patienten als Vorteil empfunden)
- Seebri Breezhaler ist im allgemeinen gut verträglich und begünstigt durch die Einmaleinnahme, den schnellen Wirkeintritt und die einfache Handhabung des Inhalators die Therapietreue Ihrer COPD-Patienten.
Weiterführende Studien bei COPD- und Asthma-Patienten belegen, dass die Adhärenz bei einer Therapie mit unmittelbarem Effekt besser ist als bei präventiv wirkenden Medikamenten ohne direkten Einfluss auf die Symptomatik**.
Die Wirkung konnte laut Hersteller Novartis in den Zulassungsstudien durch die Zunahme des FEV1-Werts an Tag 1 der Einnahme bereits fünf Minuten nach Inhalation bis zu 87 ml und 143 ml nach 15 Minuten nachgewiesen werden***.
Auch das Inhalationsgerät selber hat bei einer inhalativen Therapie großen Einfluss auf die Patientenadhärenz.
Hier sind vor allem das bereits erwähnte Mundstück als auch das dreifache Feedback über die erfolgreiche Inhalation, Hören (surrendes Geräusch beim Rotieren der Kapsel), Schmecken (Laktosegeschmack) und Sehen (geleerte transparente orange Kapsel), zu erwähnen.
Erfahren Sie mehr über Seebri Breezhaler HIER.
*World Health Organization. Adherence to long-term therapies: policy for action.Meeting report 4–5 June 2001.Online unter: http://www.who.int/chp/knowledge/publications/adherence_report/en/. Zuletzt aufgerufen am 3. Januar 2013.
**Antoniu SA et al.: Adherence to inhaled therapy in COPD: effects on survival and exacerbations. ExpertRev. Pharmacoeconomics Outcomes Res. 2010. 10(2), 115-117.
***Kerwin E et al.: NVA237 once daily provides rapid and sustained bronchodilation in COPD patients, with efficacy similar to tiotropium: The GLOW2 trial. Eur Respir J 2012, 40(5): 1106-14.
Korn S et al.: NVA237 einmal täglich bietet schnelle, klinisch bedeutsame und 24h anhaltendeBronchodilatation bei COPD-Patienten: die GLOW1 Studie. Poster präsentiert auf dem DGP 2012.
Banerji D et al.: Once-daily NVA237 improves lung function in COPD patients: pooled results of the GLOW1 and GLOW2 studies. Poster präsentiert auf dem ERS 2012 [Abstract 853239].
Liebe Kollegen,
die Zahlen sind bekannt: weniger als die Hälfte der COPD-Patienten nehmen ihre verordneten Medikamente ordnungsgemäß ein - und ebenso gilt: je häufiger ein Medikament eingenommen werden muss, desto schlechter ist in der Regel die Therapieadhärenz*. Deshalb können bereits kleine Therapieerleichterungen eine große Wirkung erzielen.Aus diesem Grund möchten wir Ihnen heute das inzwischen knapp 2 Jahre auf dem Markt befindliche Anticholinergikum Seebri Breezehaler (Glycopyrronium) des Herstellers Novartis näher vorstellen.
Bekanntermaßen sind Anticholinergika (LAMA) ein unverzichtbares Wirkprinzip für die COPD. Sie entfalten erzielen über eine Hemmung der cholinergen muskarinischen Rezeptoren eine bronchodilatatorische Wirkung. Die derzeit auf dem Markt erhältlichen LAMAs weisen vor allem in der Anwendung Unterschiede auf, die jedoch für Ihre Patienten entscheidend sein können.
Was unterscheidet den Seebri Breezehalter also von anderen LAMAs?
Zuerst einmal:
- Seebri Breezhaler bietet einen schnellen Wirkeintritt und damit eine rasch zu spürende Erleichterung für die Patienten
- Von Patienten gut angenommenes Inhalationsgerät (insbesondere das längere Mundstück wird von vielen Patienten als Vorteil empfunden)
Seebri Breezhaler ist im allgemeinen gut verträglich und begünstigt durch die Einmaleinnahme, den schnellen Wirkeintritt und die einfache Handhabung des Inhalators die Therapietreue Ihrer COPD-Patienten.
Weiterführende Studien bei COPD- und Asthma-Patienten belegen, dass die Adhärenz bei einer Therapie mit unmittelbarem Effekt besser ist als bei präventiv wirkenden Medikamenten ohne direkten Einfluss auf die Symptomatik**. Die Wirkung konnte laut Hersteller Novartis in den Zulassungsstudien durch die Zunahme des FEV1-Werts an Tag 1 der Einnahme bereits fünf Minuten nach Inhalation bis zu 87 ml und 143 ml nach 15 Minuten nachgewiesen werden***.
Mehr zur Wirkung finden Sie hier.
Auch das Inhalationsgerät selber hat bei einer inhalativen Therapie großen Einfluss auf die Patientenadhärenz. Hier sind vor allem das bereits erwähnte Mundstück als auch das dreifache Feedback über die erfolgreiche Inhalation, Hören (surrendes Geräusch beim Rotieren der Kapsel), Schmecken (Laktosegeschmack) und Sehen (geleerte transparente orange Kapsel), zu erwähnen.
Erfahren Sie mehr über Seebri Breezhaler HIER.
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*World Health Organization. Adherence to long-term therapies: policy for action.Meeting report 4–5 June 2001.Online unter: http://www.who.int/chp/knowledge/publications/adherence_report/en/. Zuletzt aufgerufen am 3. Januar 2013.
**Antoniu SA et al.: Adherence to inhaled therapy in COPD: effects on survival and exacerbations. ExpertRev. Pharmacoeconomics Outcomes Res. 2010. 10(2), 115-117.
***Kerwin E et al.: NVA237 once daily provides rapid and sustained bronchodilation in COPD patients, with efficacy similar to tiotropium: The GLOW2 trial. Eur Respir J 2012, 40(5): 1106-14.
Korn S et al.: NVA237 einmal täglich bietet schnelle, klinisch bedeutsame und 24h anhaltendeBronchodilatation bei COPD-Patienten: die GLOW1 Studie. Poster präsentiert auf dem DGP 2012.
Banerji D et al.: Once-daily NVA237 improves lung function in COPD patients: pooled results of the GLOW1 and GLOW2 studies. Poster präsentiert auf dem ERS 2012 [Abstract 853239].
Metformin ist das meistverschriebene Arzneimittel bei Patienten mit Diabetes Mellitus Typ II in Europa. Eine neue Studie aus Großbritannien hat 180.000 Patienten untersucht und gezeigt, dass die Behandlung mit Metformin die Lebenserwartung verbessern kann, sogar im Vergleich zu Nichtdiabetikern.
Metformin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Biguanide, der sowohl die Aufnahme von Glucose in den Darm, als auch die Gluconeogenese in der Leber verringern kann. Es wurde auch eine Reduzierung von kardiovaskulären Ereignissen beobachtet.
In der Studie wurden 87.241 mit Metformin und 12.222 mit Sulphonylharnstoff behandelte Patienten, sowie 90.463 gesunde Probanden eingeschlossen. Das Ergebnis war sehr erstaunlich, die Patienten unter Metforminbehandlung hatten eine statistisch signifikante Verlängerung der Lebenserwartung im Vergleich zu den zwei anderen Gruppen.
In den nächsten Schritten möchten die Forscher herausfinden, ob die Verbesserung durch die Erniedrigung des Zuckerspiegels im Blut oder die Verringerung von kardiovaskulären Risikofaktoren erklärt werden könnte.
Zur Quelle.
Blinatumomab, ist ein von Amgen entdeckter Antikörper, der eine hohe Effizienz bei der Behandlung von der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) gezeigt hat. Obgleich sich Blinatumomab noch in der klinischen Entwicklung befindet, hat die amerikanische FDA ihm den Status einer bahnbrechenden Therapie zuerkannt.
BiTE-Antikörper sind bispezifische T-Zell-aktivierende Antikörper, die zwei verschiedene Zielzellen gleichzeitig aktivieren und mittels der T-Zellen und des Oberflächenproteins CD19 die Krebszellen erkennen und effektiv bekämpfen können.
Die Bedeutung der Therapie und ihr Status als "bahnbrechend" kann man daran erkennen, dass die Substanz beschleunigt zugelassen wird.
Dieser Status wurde aufgrund der Ergebnisse einer Phase-2-Studie mit 189 Patienten erteilt. Die Patienten überlebten in dieser Studie im Median 6,1 Monate länger als die Patienten die nicht mit Blinatumomab behandelt worden sind. Innherhalb der studie kam es leider auch zu einer Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen, darunter immerhin auch schwere hohes Fieber, Neutropenie, Anämie, und Pneumonie. Blinatumomab mag einen interessanten Wirkmechanismus haben, die Ergebnisse sind aber gemessen an den Vorschußlorbeeren eher fragwürdig - gerade im Hinblick auf das Patientenbefinden, hier immerhin Menschen im letzten Stadium einer schweren Krankheit.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, halten Sie es für sinnvoll, Patienten im finalen Studium noch mit solchen Biologicals zu quälen, damit sie 6 Monate länger leben?
Zur Quelle.
Jedes Jahr müssen über 75.000 Menschen in Deutschland wiederbelebt werden, derzeit überleben davon lediglich 5000 Patienten den Herz-Kreislauf-Stillstand. Deshalb ist in diesem Bereich noch viel zu erforschen und die Infrastrukturen und Wiederbelebungsmaßnahmen verbessert und zugänglicher gemacht werden.
Letzte Woche hat die Berliner Charité das bundesweit erste Exellenzcenter für Herzstillstand eröffnet. Patienten, die aufgrund eines plötzlichen Herzstillstands reanimiert werden mussten, erhalten hier auf schnellem Weg eine spezialisierte Therapie. Das Arbeitsteam ist interdisziplinär aufgebaut, Neurologen, Notärzte, und Kardiologen arbeiten zusammen daran, die Reanimationsverfahren zu verbessern, und die Prognose der Überlebenden zu begünstigen.
Mehr über das Exzellenzcenter und seinen Leiter, PD Dr. Christian Storm, erfahren Sie HIER.
Tags: Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Kardiologie
Source: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59433/Charite-eroeffnet-erstes-Exzellenzcenter-fuer-Herzstillstand
Liebes Kollegium,
Im dritten Teil unserer dreiteiligen Fachdiskussion zum Thema “Asthma bronchiale” beleuchten wir verschiedene Wege der medikametösen Asthmatherapie an Fallbeispielen.
Es gibt verschiedene (richtige) Wege, die medikamentöse Therapie bei teilweise kontrolliertem Asthma bronchiale zu verändern. Anhand von drei typischen Konstellationen möchte ich mit Ihnen diskutieren, was im Einzelfall für oder gegen bestimmte Vorgehensweisen spricht.
Bitte sagen Sie uns doch zum Auftakt der Diskussion, welche (auch mehrere) Optionen Sie in folgenden Fällen in Betracht ziehen würden:
Fall 1
Christina S., 35 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern und halbtags im Büro tätig. Ein allergisches Asthma bronchiale ist bekannt, sie hat nie geraucht. Sie wird aktuell mit Budesonid/Formoterol 160/4,5 Mikrogramm 2x täglich in fixer Kombination behandelt, Salbutamol 100 Mikrogramm inhaliert sie bei Bedarf. Seit etwa vier Wochen bemerkt Sie beim Sport (Pilates) quälenden trockenen Husten, nach Salbutamol Besserung. Nachts wache sie mit einem pfeifenden Atemgeräusch auf, auch dann helfe Salbutamol. Allerdings spüre sie anschließend Herzklopfen und finde nicht mehr in den Schlaf. Sie habe das Gefühl, die bisherigen Medikamente seinen nicht mehr ausreichend.
Therapieoptionen:
Montelukast 10mg anstelle des inhalativen Steroids
Montelukast 10mg zusätzlich zur bisherigen Therapie
Fixe Kombination ICS/LABA nur noch bei Bedarf
Fixe Kombination ICS/LABA zusätzlich bei Bedarf
Tiotropium 5 Mikrogramm zusätzlich
Beclometason 2x200 Mikrogramm pro Tag