Patienten mit Diabetes Mellitus sind seit etwa 10 Jahren in der Lage, ihren Blutzucker-Wert zu Hause mittels kleiner Geräte zu messen. Obwohl das Verfahren sehr spezifisch und einfach zu manipulieren ist, machen es die Patienten ungern. Diese liegt daran, dass die Fingerspitzen andauernd wehtun, wenn die Patienten täglich messen.
Forschern aus den USA ist es gelungen, ein Laser-Verfahren zu entwickeln, der den Blutzucker-Wert nicht-invasiv und mit einer hohen Genauigkeit misst. Der Mechanismus ist einfach: der Laser-Strahl penetriert die Haut, und wird von den Glucose-Molekülen des Dermis absorbiert. Erstaunlicherweise korreliert der in dem Interstitium des Dermis enthaltenen Glucose mit dem frei im Blut schwimmenden Zucker.
Bisher ist fie Technologie ist noch nicht für den klinischen Einsatz reif. Die Genauigkeit beträgt 84% und die Geräte sind noch zu groß. Die Forscher versprechen aber in den kommenden Jahren eine schnelle Verbesserung.
Krebs ist eine meist erforschten Krankheiten heutzutage. Eine neue Studie behauptet dass das heutige Klassifikationssystem völlig inadäquat sei und dass wir einen Paradigmenwechsel brauchen. Die Forscher aus dem Cancer Genome Atlas beschreiben wie sie mehr als 3500 Tumore mittels multipler genetischer High-Tech Verfahren analysiert haben und zu welchen Ergebnissen Sie gekommen sind.
Laut der Studie, sollen die verschiedenen Krebsarten nach ihren genetischen molekularen Eigenschaften und nicht nach dem histologischen Aussehen klassifiziert werden. Die Forscher haben zum Beispiel vier verschiedene molekulare Subtypen des Magenkarzinoms erkennen können, obwohl es sich laut der aktuellen Leitlinien um die gleiche Krebsart handelt und auch gleichermaßen therapiert wird.
Die bisher größte genetische Krebsstudie hat auch nachgewiesen, dass Neubildungen verschiedener Organen (Brust-, Blasen- und Nierenkrebs) sogar die gleichen molekularen Eigenschaften haben können, was man sich früher kaum vorstellen konnte. Falls diese bahnbrechende Erkenntnis verifiziert wird, kann es zu einem großen Chaos weltweit führen, da 30 bis 50% der Krebsarten neu klassifiziert werden müssten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, halten Sie diese Idee für machbar? Könnten so ganz neue Behandlungsimpulse entstehen?
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Das Humane Immundefizienz-Virus (englisch human immunodeficiency virus), zumeist abgekürzt als HIV oder auch bezeichnet als Menschliches Immunschwäche-Virus oder Menschliches Immundefekt-Virus, ist ein Virus, das zur Familie der Retroviren und zur Gattung der Lentiviren gehört. Eine unbehandelte HIV-Infektion führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen symptomfreien Latenzphase in der Regel zu AIDS.
HIV-positive Patienten haben ein viel niedriges Risiko, an Multiple Sklerose (MS) zu erkranken als die normale Bevölkerung, suggeriert eine neulich im BMJ publizierte Studie. Unter der weltweit eine Million Studien über HIV und MS, gab es nur ein einziges Case Report, der über einen Patienten mit beiden Erkrankungen berichtet hat. Ein Jahr nach dem beginn der antiretroviralen Therapie, ist die MS Symptomatik bei dem Patienten verschwunden. Die Ätiologie von MS ist weitgehend unbekannt. Ein viraler Ursprung steht jedoch im Verdacht.
Die dänische Forschergruppe postulierten daraufhin, dass die antiretrovirale Therapie für HIV eventuell das Fortschreiten der MS aufhalten oder gar heilen kann. Prof. Gold und seine Kollegen möchten deshalb diese Theorie weitererforschen.
Ob die antiretrovirale Therapie oder das HIV selbst die MS bekämpfen, ist noch unklar, denn das HI-Virus an sich unterdruckt das Immunsystem, und vielleicht deshalb wird die autoimmune Antwort bei MS abgeschwächt. Und Ob man die antiretrovirale Therapie, die mit vielen schwerwiegenden Nebenwirkungen einhergeht, bei MS-Patienten einsetzen könnte, wird vielleicht aus ethischen Gründen nicht zugelassen. Die Antwort wird deshalb vielleicht aus der Tier-exprimentellen Forschung kommen.
Eine über 80-jährige Patientin muss neuerdings wegen KHK ASS 100 mg einnehmen (u.a.), wegen Gelenkschmerzen benötigt sie Schmerztabletten. Vor 3 Jahren wurde außerdem ein myelodysplastisches Syndrom festgestellt. Die Kardiologin hat gebeten, von Ibuprofen auf ein NSAR umzustellen.
Kann man in diesem Fall bedenkenlos Metamizol einsetzen? Welches andere NSAR würden Sie verordnen?
Das ärzteblatt berichtete kürzlich über einen Praxisleitfaden zum Thema "psychische Gesundheit im Leistungssport" (siehe hier)
Demnach biete der Leistungssport eine gute Grundlage für die psychische Gesundheit und zur Persönlichkeitsentwicklung. Als Verursacher psychischer Störungen sei er aber genauso ernst zu nehmen. Bedingt durch Stress, Konflikte, psychische Belastungen und Erkrankungen sind psychische Krankheiten nicht selten. Die Prävention dieser sei in erster Linie Traineraufgabe.
Meine Erfahrungen in diesem Bereich sind vor allem bezogen auf Leistungssportler, die aufgrund verschiedener Erkrankungen dem Sport nicht mehr nachgehen können. Solchen Patienten habe ich stets eine psychische Betreuung empfohlen. Vor allem auch überehrgeizigen Sportlern, die wegen Krankheiten in ihrem Aktionismus gestoppt wurden, habe ich eine psychologische Unterstützung ans Herz gelegt. Anfänglich stieß ich meist auf Widerstand, der ein oder andere hat sich dann aber doch darauf eingelassen und mir positive Rückmeldungen gegeben.
Haben Sie Erfahrungen in diesem Bereich?
Bei der American Medical Association gilt die Adipositas schon längst als Erkrankung. Weltweit werden circa 2 Milliarden fettleibige Menschen gezählt, wobei 75% der Betroffenen Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus und verschiedene Herzerkrankungen entwickeln. Schlussfolgernd kann ein Viertel der stark Übergewichtigen ihre Gesundheit erhalten.
Wissenschaftler wollen den zugrundeliegenden Mechanismus der Gesunderhaltung entschlüsseln und untersuchten dazu die Gewebeproben von Menschen mit Adipositas. Die Ergebnisse der Studie konnten zeigen, dass die Gewebekonzentration des Enzyms HO-1 mit der Entwicklung von Folgeerkrankungen positiv korreliert.
Im Mausmodell konnte diese Beobachtung repliziert werden. Wurde das Enzym HO-1 gezielt in Leber- und Immunzellen ausgeschaltet, so blieben die Mäuse gesünder und entwickelten im Gegensatz zur Kontrollgruppe mit aktivem HO-1 keine Insulinresistenz aus.
Da das Enzym sehr früh nachweisbar ist, wird es sogar als neuer Screening-Marker gehandelt und könnte einen frühzeitigen Behandlungsbeginn von typischen Folgeerkrankungen ermöglichen.
Zum Abstract.
Neben Omeprazol und Pantoprazol steht bald der nächste Protonenpumpeninhibitor Esomeprazol zur Selbstmedikation zur Verfügung. Eine optimale Wirkung wird jedoch nur bei richtiger Einnahme erzielt. Eine amerikanische Studie zeigte jedoch, dass dieses oftmals nicht der Fall ist! Es wurden 600 Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit nach ihren Einnahmegewohnheiten befragt. Dabei wurde deutlich, dass die vom Gastroenterologen verordnete Einnahme am ehesten adäquat war. Einnahmeverordnungen über den Hausarzt oder die Selbstmedikation bei Bedarf ließen jedoch hinsichtlich Einnahmezeit, Dosierung und Intervall zu wünschen übrig.
Effektiv sind PPI nur, wenn sie vor dem Essen auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Wirkung beträgt etwa einen Tag. Um die Säuresekretion herab zu regulieren, ist es notwendig die Einnahme über einige Tage fortzuführen. Eine Einnahme bei Bedarf ist daher wenig sinnvoll! Nach einer siebentägigen Einnahme wird ein steady-state erreicht und die Mehrheit der Patienten erreicht eine vollständige Remission des Sodbrennens. Die Einnahme sollte bei Omeprazol 14 Tage und bei Pantoprazol 4 Wochen nicht übersteigen und mit einem Facharzt abgeklärt werden. Auch der neu freiverkäufliche Wirkstoff Esomeprazol, der ab Mitte August 2014 als Nexium Control ® in den Apotheken zur Verfügung steht, sollte maximal 14 Tage eingenommen werden.
Wie verordnen Sie die PPI und Hand aufs Herz, haben Sie schon mal selbst aufgrund von Sodbrennen eine Omep bei Bedarf eingenommen?
Liebes Kollegium,
im zweiten Teil unserer dreiteiligen Fachdiskussion zum Thema “Asthma bronchiale” beleuchten wir den symptomatischen Asthma-Patienten. Für ihn stellt sich die gleiche Frage wie für jeden anderen symptomatischen Patienten auch. Was erwartet er von der Therapie und inwieweit ist er bereit im Alltag Abstriche in Sachen Lebensqualität zu machen.
Lassen Sie uns diskutieren, was Patienten mit Asthma als Vermeidungsstrategien von Kurzatmigkeit tun, und ob wir als Ärzte tief genug Fragen. Ein einfaches „Wie geht es Ihnen“? Wird mit „gut“ beantwortet, wenn der Patient sein Therapieziel „weniger Luftnot“ erreicht hat. Obwohl er durch die Änderung seiner Aktivitäten eine geringere Lebensqualität aufweist, ist er zufrieden. Beim Arzt entsteht der Eindruck, dass die Therapie des Asthmas ausreichend ist.
Mit welchen Strategien verringern Asthma-Patienten Kurzatmigkeit? Wie können wir ihn bestärken, den Alltag nicht an seine Symptome anzupassen, sondern das Ziel zu verfolgen, die Symptome ausreichend stark zu bekämpfen, um ein möglichst uneingeschränktes Leben zu führen.
In Deutschland liegt die Inzidenz des Pankreas-CA bei etwa 10 pro 10.000 Einwohner. Der Altersgipfel liegt dabei zwischen 60 und 80 Jahren und Männer sind häufiger betroffen.
Die Pathogenese des Tumors ist derzeit noch nicht vollständig verstanden und wird in der Regel erst sehr spät diagnostiziert. Pankreaskarzinome verlaufen klinisch stumm und werden erst auffällig, wenn sie benachbarte Strukturen infiltrieren. Bei Diagnosestellung ist daher oft nur in bis zu 20 % eine kurative Operabilität gegeben, währenddessen nur 5 % der Patienten die fünf Jahre nach Diagnosestellung überleben.
Das Pankreas-CA zählt somit zu den aggressivsten Krebsformen. amcure hat bereits mögliche Therapeutika entwickelt und nun die finanzielle Unterstützung zur Weiterentwicklung dieser Wirkstoffe erhalten. Die Substanzen binden spezifisch an eine bestimmte Isoform des Oberflächenmoleküls CD 44 und sollen so die Therapie des Pankreas-CA revolutionieren. In den folgenden Jahren werden die vorklinischen und klinischen Tests durchgeführt.
Ein angepasster, reduzierter Alkoholkonsum als positiver Effekt zur Risikosenkung von Herz- Kreislauf- Erkrankungen ist eine durchaus verbreitete Empfehlung in der Medizin.
Laut eines aktuellen Artikels des ärzteblatts haben Wissenschaftler der University of Pennsylvania diesen Zusammenhang nicht bestätigen können. Die Studienergebnisse wiesen darauf hin, dass das Risiko bei niedrigem Alkoholkonsum geringer sei.
Angesichts diverser Faktoren, die das Risiko beeinflussen, ist die (Un-) Abhängigkeit allerdings schwierig zu belegen. Die Arbeitsgruppe untersuchte Patienten mit ähnlichen Lebensstilen, darunter eine Gruppe von Menschen mit einer genetischen Normvariante im Alkoholdehydrogenase-Gen (ADH1B), die dadurch geringere Mengen von Alkohol verträgt. Aufgrund dieser Variante neigen die Menschen eher zu geringerem Alkoholkonsum oder gar totaler Abstinenz.
Insgesamt war das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen, das Non- HDL Cholesterin und das Gewicht in der Gruppe der Variantenträger durchschnittlich niedriger. Dementsprechend gibt die Arbeitsgruppe eine Abstinenz als vorteilhaft an, da von den Lebensgewohnheiten nur der Alkoholkonsum einen Einfluss auf die genetische Variante habe.
Es gibt einige Kollegen, die ihren Patienten standardisiert dazu raten, täglich ein bis zwei Gläser Wein zu konsumieren. Wie stehen Sie zur Thematik?
Der Jahresbericht des deutschen Herzschrittmacherregisters hatte allein im Jahr 2011 über 75.000 durchgeführten Herzschrittmacheroperationen informiert, Tendenz steigend.
Weltweit wird die Anzahl der Personen mit Herzschrittmacher bereits mit über vier Millionen angegeben. Bei der herkömmlichen Operation werden benötigte Elektroden in die Herzkammern vorgeschoben und das Gerät sichtbar unter der Haut platziert. Operationsrisiken, kosmetische Nachteile und Komplikationen wie Entzündungen belasten die Patienten jedoch erheblich.
Eine neue Generation von Mini-Herzschrittmachern soll diese Nachteile jedoch in Zukunft umgehen. Die Mini-Geräte sind bedeutend kleiner (etwa 1 cm³) und werden kathetergestützt direkt am Herzmuskel angebracht.
Bisher ist der Nanostim auf dem europäischen Markt zugelassen und der Micra TPS durchläuft die klinische Prüfung, sodass mit einer Zulassung im Laufe dieses Jahres gerechnet wird. Durch den minimalinvasiven Eingriff werden die herkömmlichen Operationsrisiken deutlich gemindert, die Mini-Herzschrittmacher sind nicht sichtbar und durch das Fehlen der Elektrode werden bestimmte Komplikationen vermieden. Die Funktion der kleinen Geräte ist letztendlich die gleiche.
Derzeit ist jedoch nur die Anwendung als Einkammerschrittmacher möglich. An Mehrkammersytemen wird bereits gearbeitet.
Bisher werden die Mini-Herzschrittmacher nur in wenigen zertifizierten Zentren Deutschlands eingesetzt.
Sollte das System Ihrer Meinung nach schnellstmöglich bundesweite Anwendung finden? Oder sehen Sie Probleme beim flächendeckenden Einsatz der Mini-Herzschrittmacher?
Liebe niedergelassene Kollegen,
immer wieder passiert es, dass Patienten, Pflegedienste, Apotheken und andere "Stammgäste" meiner Praxis in den Urlaubszeiten einen Besuch abstatten. Der Ärger über die verschenkte Anfahrt und Zeitverschwendung landet dann als Beschwerdemeldung bei mir auf dem Tisch.
Im Eingangsbereich der Praxis hängt ein Kalender mit der Urlaubsjahresplanung. Zusätzlich kündige ich den aktuellen Urlaub stets wochenlang vorher in meiner Praxis deutlich an, sowohl mit mehreren Schildern an den Wänden und am Tresen, als auch mündlich. Viele Patienten nehmen die Information zwar entgegen, übernehmen sie allerdings nicht in ihrer Planung und vergessen, dass es überhaupt eine Ankündigung gab.
Um solche Fehlbesuche zu vermeiden sind wir am Überlegen, wie wir den Urlaub noch deutlicher ankündigen können. Die Patienten müssten die Information auch zuhause haben, damit sie sie in ihre Pläne tatsächlich integrieren. Demnach überlegen wir, kleine Kalender mit den Daten zu drucken. An dienstliche Kunden könnte man eventuell mittels eines Verteilers E- Mails senden.
Wie handhaben Sie die Urlaubsankündigung? Haben Sie ein funktionierendes System?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,haben Sie Fragen oder auch Antworten zur Fortbildung "Typ-2-Diabetes: eine Abwärtsspirale?"? Ich beantworte Ihre Fragen gerne, freue mich, Sie hier begrüßen zu können und auf einen regen Austausch mit Ihnen!
Wissenschaftler der Charité Berlin konnten in Zusammenarbeit mit dem deutschen Rheumazentrum einen Botenstoff des Immunsystems identifizieren, der mit der Multiplen Sklerose assoziiert ist.
Innerhalb der Immunantwort haben verschiedene spezialisierte Zellsysteme die Aufgabe schädliche Mikroorganismen zu eliminieren. Bei den Autoimmunkrankheiten richtet sich diese Abwehr sogar gegen die körpereignen Zellen. Bei MS soll den Studienergebnissen zufolge eine Untergruppe der T-Helferzellen den Botenstoff GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Kolonie stimulierender Faktor) freisetzen, der bei der Entstehung entzündlicher Prozesse im Gehirn eine bedeutende Rolle spielt. Die Forschungsgruppe konnte verschiedene Stoffe identifizieren, die für die Aktivierung bzw. Hemmung dieser GM-CSF T-Zellen verantwortlich sind. Im Mausmodell konnte dieser Mechanismus bisher noch nicht repliziert werden.
Die Wissenschaftler erhoffen sich trotzdem aus diesen Ergebnissen die Genese der MS noch besser zu verstehen und neue therapeutische Ansätze aufzuzeigen.
Die Ergebnisse der Studie können in der aktuellen Ausgabe des Journals Science Translational Medicine nachgelesen werden.
Es sind bereits eine Vielzahl Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln bekannt. Die klinische Relevanz dieser Interaktionen ist jedoch nicht immer die gleiche! Daher ist es wichtig die Patienten über alle möglichen Interaktionen zu informieren und ihre Relevanz abzustufen.
Milch sollte beispielsweise nicht in Kombination mit Antibiotika wie Doxycyclin und Ciprofloxacin oder mit Bisphosphonaten eingenommen werden, da die Arzneimittelwirkung dadurch stark herabgesetzt wird. Orangensaft hingegen kann die Metabolisierung bestimmter Medikamente wie Simva- und Atorvastatin oder Nifedipin hemmen und so die Wirkung verstärkt werden. Jede Interaktion ist unterschiedlich zu bewerten und kann je nach dem von unerwünschten bis hin zu lebensbedrohlichen Wechselwirkungen führen!
Eine oft vernachlässigte Interaktion stellt beispielsweise die Kombination der Levodopa-Einnahme bei M. Parkinson mit eiweißreicher Ernährung dar. Protein und Medikament konkurrieren im Darm um die Aufnahme, sodass die Levodopa-Resorption stark eingeschränkt werden kann. Daher sollte das Arzneimittel stets vor dem Essen eingenommen werden. Jedoch aufgepasst! Die gastrointestinale Motilität der Patienten kann ebenso herabgesetzt sein, sodass übliche Sicherheitsabstände zwischen Medikamenteneinnahme und Nahrungsaufnahme nicht ausreichen. Somit sollte dieser zeitliche Abstand vom Arzt kritisch bewertet und an angepasst werden.
Liebes Kollegium,
wir möchten Sie an dieser Stelle einladen, an Teil 1 unserer dreiteiligen Fachdiskussion zum Thema “Asthma bronchiale” teilzuhaben. Mit Ihnen diskutiert unser Pneumologieexperte, Facharzt Dr. Justus de Zeeuw, über Probleme und Fragen der modernen Asthma-Therapie.
Guten Tag, liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Justus De Zeeuw. Ich bin ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik I – Pneumologie und Kardiologie des Petrus-Krankenhauses, Wuppertal und derzeitig als Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Schlafmedizin tätig (ein kurzes Video zu Dr. de Zeeuw)
Das erste Thema, das wir gemeinsam diskutieren wollen ist der nicht-adhärente Patient.
Sie kennen die Zahlen: weniger als die Hälfte der Patienten nehmen ihre verordneten Medikamente ordnungsgemäß ein, nur der gut informierte Patient ist ein adhärenter Patient, nur:
- Schulungen (z.B. im Rahmen des DMP) werden von der KK oft nicht übernommen
- manche Therapien und Medikamentenkombinationen funktionieren unerklärlicherweise besser als andere
Bitte lassen Sie uns an dieser Stelle zusammentragen, wie Ihrer Meinung nach die Adhärenz verbessert werden kann, welche Tricks und Kniffe es gibt, die finanzielle Beteiligung der KK an Schulungen zu sichern und was Ihre geheimen Favoriten und Erfolgsmodelle bei der Asthmatherapie sind.
"Das Ebola-Virus breitet sich in Westafrika immer weiter aus. Vor allem Guinea, Sierra Leone, Liberia und seit neuestem auch Nigeria sind betroffen. Mehr als 730 Menschen sind bisher an der Krankheit gestorben – auch Ärzte haben sich inzwischen infiziert. Trotzdem sind Hilfsorganisationen wie Cap Anamur oder Ärzte ohne Grenzen mit Nothelfern vor Ort, um die Epedemie zu bekämpfen. Bernd Göken, Geschäftsführer von Cap Anamur, berichtet über die Arbeit seiner Organisation vor Ort, die Verantwortung, die Sicherheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten sowie den Umgang mit dem enormen emotionalen Druck: "Der Tod als ständiger Begleiter ist bei Einsätzen eine der größten Belastungen", sagt er.
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In der Presse immer wieder thematisiert, beschäftigte sich nun auch das ärzteblatt mit der Frage über die Entkriminalisierung von Drogen.
Das Betäubungsmittelgesetz sei verantwortlich für die zunehmende Kriminalisierung und die Verdrängung von Drogen auf den Schwarzmarkt. Unter diesen Bedingungen seien Prävention und Jugendschutz kaum möglich. Gesundheitliche Schäden und Todesfälle seien die Folgen der kriminalisierten Drogenpolitik, da ungeregelte Dosierungen und die Verbreitung von verschmutzten Spritzen gefördert werden. Von den Grünen und Linken sei eine Entkriminalisierung angestrebt. Strafrechter Böllinger grenzt den Begriff deutlich von dem der "Legalisierung" ab.
Angesichts der Auswirkungen der aktuellen Rechtslage ist eine Veränderung unbedingt notwendig. Die Kriminalisierung von Drogen bringt offensichtlich keine Erfolge zur Eindämmung, Konsumierende werden davon nicht zurückgehalten.
Im Gegenteil: durch illegalen Konsum werden die Bedingungen zum Todesurteil der Betroffenen. Demnach sollte laut Harald Terpe, drogen- und suchtpolitischem Sprecher von Bündnis 90/ Die Grünen, die Behandlung von Süchtigen, die sogenannte Resozialisierung im Fokus stehen. Nur so könne der Konsum effektiv gesenkt werden. In Portugal beispielsweise wurden damit bereits Erfolge erzielt.
Liebe Kollegen, was sagen Sie? Warum nicht auch bei uns?
seit Montag wieder in den Medien: das British Medical Journal behauptet, der Hersteller habe eine Studie verschwiegen, die angeblich belegen soll, dass "ein therapeutisches Drug Monitoring die Anwendung des Gerinnungshemmers sicherer machen könnte".
Nach gut 2 Jahren auf dem Markt und dem letzten Geschrei um angeblich 300 Tote durch Dabigatran: was denken Sie darüber, liebe Kollegen? Auf mich wirkt das Ganze eher lachhaft. Nicht das ich BI eine lupenreine Weste unterstellen wollte, aber was das BMJ da anbietet, ist einfach nur purer Populismus. Könnten nicht alle so kritischen Medikamente wie orale Antikoagulantien "sicherer" werden, wenn wir nur noch mehr Labortests und Untersuchungen an Patienten vornehmen? Nur wie soll das in der Realität funktionieren? Millionen von Patienten unter Marcumar und Pradaxa machen monatlich eine Massenspektrometrie? Bitte, liebes BMJ, erklärt mir nur noch, wie ich das praktisch umsetzen soll oder besser, ich schicke die Patienten zu euch?
Kopfschüttelnd,
Ihr Peter Krause
Sonnenstrahlen wirken sich – wie jeder weiß – positiv auf die Gesundheit aus. Doch können sie dem Organismus ebenso erheblichen Schaden zufügen. So trägt die Sonnenexposition beispielsweise zur Entstehung des malignen Melanoms und des Katarakts bei.
Sonnenmilch und Sonnenbrille kommen daher nicht nur an sonnenreichen Tagen wesentliche Bedeutung zu. Gerade Kinder tragen zu selten Sonnenbrillen und zahlreiche Erwachsene tragen preiswerte Modelle ohne jeglichen UV-Filter. Was viele nicht wissen ist, dass eine starke Tönung nicht gleich einem hohen UV-Schutz entspricht! Beim Kauf sollte man daher auf das CE-Kennzeichen auf dem Bügel, auf den optimalen Sitz und die Blendschutzkategorie (0 – 4) achten. In unseren Breitengraden sollte mindestens Kategorie 2 und am Strand sogar Kategorie 3 getragen werden.
Geeignete Brillen für Kinder findet man im Fachhandel oder beim Optiker.