Liebe Kollegen! Eine junge Kollegin in der Gynäkologiehat mir eine Patientin mit einer interessanten Symptomatik übergeben. Werdende Mutter mit Versuch einer Heimgeburt trotz verfrühtem Geburtsbeginn. Als es 36h nach Blasensprung immer noch nicht zur Geburt gekommen war widerwillige Einweisung der Patientin in ein Krankenhaus. Dort Gabe von MCP i.v. auf Grund von Übelkeit. Nach langwieriger Überredung Einwilligung zur Sectio unter Spinalanästhesie. Schon während der Sectio entwickelte die Patientin Tick-artige Zuckungen im Bereich des Oberkörpers, die nicht nachliessen, und auch den hinzugezogenen diensthabenden Neurologen vor Fragen stellten. Bei der Patientin war keine Epilepsie bekannt, ansonsten verlief die sectio problemlos. Nach einigen Stunden, die die junge Assistenzärztin der Gynäkologie unter Kompression der frischen OP-Narbe bei den teils sehr heftigen Konvulsionen verbrachte, sistierten diese. Derzeitige Arbeitshypothese: Dyskinesien unter MCP. Haben Sie bereits Ähnliches erlebt oder eine andere Idee? Mit vielen Grüssen!
Nach der dritten ergebnislosen Tarifrunde hat Ver.di Warnstreiks für den Öffentlichen Dienst in ganz Deutschland angesetzt. Es trifft vor allem die Kliniken.
Ver.di möchte 8% Lohnsteigerung, mindestens 200 € mehr Gehalt, Auszubildende sollen 120 € mehr erhalten.
Auf http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,535056,00.html können sie den Bruttoverdienst im öffentlichen Dienst, als auch die Streikorte der einzelnen Länder einsehen.
Altenpflegerhelfer 1575-2081 € (West) 38, 5h
1528- 2019 € (Ost) 40, 0h
Krankenpfleger 1850- 2533 € (West) 38, 5h
1795- 2457 € (Ost) 40,0h
Krankenpfleger mit 3200- 4200 € (West) 38, 5h
Leitungsfkt. 3104- 4074 € (Ost) 40,0h
Prinzipiell denke ich, dass wir Ärzte das Krankenhauspersonal auf jeden Fall unterstützen sollten. Die Gehälter sind natürlich nicht sehr hoch. Allerdings denke ich, dass 8% Lohnsteigerung nicht durchgesetzt werden kann. Die Arbeitgeber bieten 5% Steigerung und Verlängerung der Arbeitszeit.
Ich muss allerdings ein kurzes statement zu dem Pflegepersonal abgeben. Das kann man natürlich nie pauschalisieren. Es gibt tolles Pflegepesonal, ohne diese würde der Arbeitsalltag nicht sehr gut funktionieren.
Allerdings kann ich aus meiner Erfahrung nur berichten, dass insbesondere die Krankenschwestern meistens viel negativer auf die Ärzte zu sprechen sind als umgekehrt.
Der Verdienst eines Arztes ist höher. Allerdings muss man auch zwei Seiten sehen: Die Verantwortung liegt immer beim Arzt, nicht bei dem Pflegepersonal. Der Arzt hat eine sehr lange Ausbildung, um praktizieren zu können. Während des Studiums bekommt man kein „Ausbildungsgeld“. Überstunden bekommen die Ärzte in der Regel auch nicht bezahlt.
Und das ist genau der Punkt, der mich wirklich stört: eine Krankenschwester lässt pünktlich zu Arbeitsende ihren Stift fallen, jede weitere Minute ist außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs.
Das kann sich ein Arzt definitiv nicht erlauben.
Man muss hier natürlich keine allgemeinen Diskussion über Pflegepersonal versus Ärzte beginnen
Allerdings würden mich ihrer Erfahrungen sehr interessieren. Wie ist ihre Arbeitsatmosphäre zwischen Ärzten und Pflegepersonal.
Wie beurteilen Sie den Streik von Ver.di? Sind 8% Lohnerhöhung gerechtfertigt?
Liebe Kollegen, Ich betreue neuerdings einen Patienten, 45 J. mit Zustand nach Elektrodenimplantation bei Chorea Huntington. Wer hat Erfahrungen in der Betreuung, worauf muss man bei diesen Patienten achten? Vielen Dank, Mit freundlichen Grüßen
Dr. Angelika Prehn, Vorsitzende des Hausärzteverbandes Berlin und Brandenburg, legt ihr Amt nieder. Sie ist auch KV- Vorsitzende in Berlin. Als Ausstiegsgrund gibt Frau Dr. Prehn das neue Vertragsengagement des Hausärzteverbandes im Bereich der hausarztzentrierten Versorgung an. Prehn: „Die Schwächung der Kassenärztlichen Vereinigung ist bei solchen Verträgen ebenso abzusehen wie die Spaltung unserer eigenen Kollegenschaft - auch innerhalb der Hausärzte. Nur bei einer Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigung als Vertragspartner kann auch zukünftig der Erhalt einer flächendeckenden Versorgung gewährleistet werden.“ Wie beurteilen Sie diesen Ausstieg? Haben Sie dazu eine Meinung? Hat sich ihrer Meinung nach während der Amtszeit von Dr. Angelika Prehn die Situation der Hausärzte in irgendeiner Art und Weise verändert?
Hallo! Cannabinoide, vor allem rauchend konsumiert, gehören mittlerweile zu den geduldeten Drogen in Deutschland, wenn auch sicher mit regionalen Unterschieden. Gerade unter Jugendlichen wächst die Zahl jener die schon mal "gekostet" haben und jener der praktisch täglich konsumieren gleichermaßen. Genauso wächst die Zahl der Aussagen über eine mögliche Cancerogenität im populärwissneschaftlichen Bereich. Jedoch ist die wirkliche Evidenzlage spärlich. Welche wirklichen Argumente haben wir denn in der Hand, um Patienten das "Kiffen" auszureden? Derzeit kann ich eigentlich nur sagen, daß es ja prinzipiell zumindest nicht besser als Rauchen sein kann. Kennen Sie Publikationen zu oder wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Thema? Viele Grüße!
Liebe Kollegen!
Zur Zeit habe ich einen Patienten (männlich, 26J) in Behandlung, der von seinem Allgemeinmediziner zu mir gewechselt hat, da er an einer therapieresistenten Giardiasis leidet, und sich nun von mir Heilung erhofft.
Mein Kollege (den ich im übrigen als sehr kompetent kenne!) hatte ihn bereits zweimalig erfolglos mit Metronidazol behandelt. Ich habe mich nun mit Tinidazol versucht, jedoch bleiben die Beschwerden.
Die Infektion habe er sich in West-Norwegen bei einer mehrtägigen Wanderung bereits August 2007 zugezogen.
Kennt jemand alternative Medikamente oder Verfahren?
Mit Dank und freundlichen Grüßen!
Sehr geehrte Kollegen, Derzeit ist einen 85jährige Patientin in meiner Behandlung. Klinische Angaben: seit 14 Tagen Diarrhoe. Nach jeder Mahlzeit krampfartige Schmerzen vor der Stuhlentleerung. Kein Gewichtsverlust, kein Fieber. Makroskopie: 1.+ 2. jeweils mehrere, 0,2 cm grosse Schleimhautbiopsate. Diagnose: Die makroskopische und histologische Begutachtung ergeben: 1.+2. Colonschleimhaut (vom Colon ascendens und Colon transversum) mit den Äquivalenten einer gering aktiven Entzündung und insbesondere in den Biopsaten der oben genannten Position 1 auffallender intraepiphelialer Lymphozytose. Differentialdiagnostisch kommt einen infektiöse Genese in Betracht, wobei die intarepitheliale Lymphozytose auch an eine lymphozystische Colitis denken lässt, was in Anbetracht des Geschlechts und des Alters der Patientin allerdings ungewöhnlich wäre. Kein Anhalt für Malignität. Labor: Lamblien negativ Salmonellen negativ Shigellen negativ Med.: ASS 100 Verapamil Atacand ® Allopurinol Novalgin 20° b.B. Aufgrund des klinischen Bildes und des Koloskopie- Befundes wurde der Patientin Ciprobay® von deren Hausärztin verordnet. Das war m.E. eine Fehlentscheidung. Die Patientin konsultierte mich nach 10 Tagen, nachdem unter der Medikation keine Besserung der Symptomatik eintrat. Sofortiges Absetzen von Ciprobay®. Aktuell: Entocord® 3 mg 2-1-0 Obwohl der Pathologe die Diagnose einer lymphozystischen Colitis aufgrund des Alters für ungewöhnlich hält, mache ich den Versuch mit Entocord®. Wie würden Sie in diesem Fall verfahren? Halten Sie die Diagnose lymphozystische Colitis ebenfalls für wahrscheinlich? Oder haben Sie eine andere Verdachtsdiagnose? Für Hinweise wäre ich dankbar. Mit freundlichen Grüßen
Meine Patientin will keine OVH; hat seit Geburt des 1. Kindes deutliche Dysmenorrhoe. Reine GestagenPille versucht, abgesetzt nach 4 Wochen wegen Dauerblutung
Wird sich mit mirena die Dysmenorrhoe eher verschlechtern? Oder verbessern?
Bin dankbar für Ihre Erfahrungswerte:
herzliche Grüße,
Wer hat Erfahrung mit der Diagnostik bzw. Therapie von Parvovirus B 19 Krankheitsbildern speziell in rheumatologischer Hinsicht ?
Vielen Dank vorab.
Sehr geehrte Kollegen,
ich würde gerne das Thema Sodomie zur Diskussion stellen. Diese Art der Perversion ist nach wie vor stark tabuisiert.
In letzter Zeit habe ich verstärkt dieses Thema in den Medien verfolgt, explizit in den USA.
Im Staat Washington starb ein Mann nach sexuellen Handlungen mit einem Pferd: die dadurch verursachten Verletzungen haben zum Tod geführt. Die Handlung fand in einem sogenannten „Tier- Bordell“ statt. Sodomie wird in Washington strafrechtlich nicht verfolgt, allerdings wurde daraufhin wegen Tierquälerei ermittelt.
Durch das Internet gibt es mittlerweile eine grosse sodomistische Szene- weltweit.
Das heutige Tierschutzgesetz in Deutschland erlaubt sexuelle Handlungen mit Tieren, vorausgesetzt, dem Tier werden keine erheblichen Schmerzen oder Leid zugeführt. Allerdings kann man davon ausgehen, dass Tieren grundsätzlich währendessen Leid zugeführt wird.
Wie beurteilen Sie diese schwerwiegende Problematik? Haben Sie Erfahrungen mit Sodomisten in Ihrer täglichen Praxis? Wie stehen Sie zu dem Tierschutzgesetz? Sollte man als verantwortungsbewusster Mensch nicht auch auf das Leben der Tiere achten? Tiere können an solchen Handlungen ebenfalls versterben, oder schwerwiegende Verhaltensstörungen entwickeln.
Oder wäre durch ein Verbot eine „kriminelle sodomistische Szene“ vorprogrammiert ? Sollte man Sodomisten deren sexuelle Handlungen frei ausüben lassen, da sie lebenslang kein „normales sexuelles Leben“ führen können? Ein Kompensation in kriminelle Handlungen ist grundsätzlich nie auszuschliessen.
Ihre Meinung interessiert mich sehr.
Freundliche Grüße
Anamnese: 36 Jahre alte Patientin mit krampfartigen Oberbauchbeschwerden; Kein dermatologischer Befund, kein Diabetes mellitus. GASTRO + PE: Helicobacter-ass. Gastritis, im Duodenum Zottenatrophie und alle Zeichen einer Cöliakie Stadium Marsh IIIb. Lamblien negativ. Therapie: Eradikation Cöliakie-Serologie: Komplett unauffällig. Procedere: Weiter PPI, keine Diät !!!: Die Patientin ist beschwerdefrei. Gastro-Ko. + PE (nach 5 Monaten): Erfolgreiche Eradikation, weiterhin histologisches Bild einer Cöliakie Marsh IIIb. Frage: Wie ist die Histologie zu werten? Soll bei negativer Serologie und Beschwerdefreiheit doch eine Diät ins Auge gefasst werden(Die Patientin wünscht dies verständlicherweise nicht)? Vielen Dank.
Immer häufiger beobachte ich eine erhebliche Lichtempfindlichkeit bei Kindern und Jugendlichen bei sonst gesunden Augen.Es fallen mir zwei Formen auf. Die erste: subjektive Angabe lichtempfindlich zu sein, ohne dieses bei der Untersuchung feststellen zu können. Die zweite:nicht unbedingt subjektiv wahrgenommene Lichtempfindlichkeit;auffallend jedoch 1.starker Tränenfluss bei der Spiegelung von dem Augenhintergrund 2.und/oder Untersuchung nicht möglich wegen Zukneifen und Abwenden des Kopfes. Welche Ursachen? Welche zusätzliche Untersuchungen sind empfehlenswert?
Ich möchte mit der dentalen Fotodokumentation meiner Patienten beginnen. Daher würde mich freuen über Erfahrungen/Tricks von Kollegensowie über Angaben welche Ausrüstung dazu gut geeignet ist. Eventuell kann mir jemand über seine Erfahrungen speziell mit der DSR Canon 400D mit dem 100mm Makroobjektiv berichten? Viele Grüße, Sören Hilbert
Liebe Kollegen,
Ich betreue neuerdings eine Schwangere, 23 Jahre, 20. SW, die seit vor Beginn der SS heroinabhängig ist. Noch bin ich Berufsanfängerin und würde gerne wissen, ob es Zentren, Leitlinien, sonstige Informationsmöglichkeiten etc. für mich als Behandelnde gibt, die Sie mir empfehlen könnten.
Vielen Dank!
Liebe Kollegen, Ich stehe vor der Entscheidung meinen altbewährten Patientenstuhl gegen den KaVo Estetica E80 zu tauschen. Hat irgendwer damt schon Erfahrung sammeln können, positiv wie negativ? Er ist ja nicht gerade günstig. Vielen Dank vorab!
Habe eine 38jährige Patientin mit einer seit 3 Monaten weiten lichtsarren Pupille rechts.
Auf Pilocarpin 1%ig erfolgt eine Engstellung, nicht aber auf 0.1% Die konsensuelle Lichreaktion ist erhalten.
Weitere Symptome gibt die Patientin nicht an, der restliche neurologische Befund, insbesondere der weitere Hirnnervenbefund ist regelrecht, keine Augenmotilitätsstörungen.
Unter der Annahme einer Opthalmoplegie interna erfolge ein MRT: o.B., kein Aneurysma, keine Entzündung, keine RF.
BZ, BSG, SD-Werte und Zosterserologie waren o.B., cw und tcd ebenfalls.
Was kann das sein? Gibt es ein sporadisches Auftreten einer Opthamoplegia interna?
Sollte weitere Diagnostik erfolgen? Wenn ja, unter welcher Vorstellung?
Freue mich über Ihre Einschätzung!
Herzliche Grüße
Über welche Erfahrung verfügen Sie über die neue ambulante Methode eines Eingriffs bei Altersweitsichtigkeit? Welche Kollegen im Umkreis von PLZ 40... führen solche Eingriffe kompetent durch?
Hallo!
Kennt sich jemand mit der rechtlichen Grundlage der Blutentnahme aus? Einige, wenige Schwestern rissen sich förmlich drum, andere verweisen Sie in den bereich ärztlicher Tätigkeit, mit dem Verweis keine Berechtigung dazu zu haben.
Ich hab auch nie einen Kurs besucht oder ein Zertifikat erworben. Alles was es braucht ist Übung.
Jedoch wird sinnlos Geld im Gesundheitssystem dafür verpulvert, daß Ärzte Röhrchen umhertragen.
In meiner Zeit in Schweden war dies ganz klar schwesterliche Aufgabe, und die hätten sich das auch nicht nehmen lassen, da sie es daher auch besser konnten als viele Ärzte.
Wie ist Ihre Meinung - wäre es nicht eine erfolgreiche Aktion gegen den Ärztemangel wenn man nichtärztliches Personal zur Verrichtung nichtärztlicher Tätigkeiten heranzöge?
Viele Grüße!
Was bisher als klassich nordisch galt ist nach neusten Erkenntnissen am Schwarzen Meer entstanden! Wie das Ärzteblatt online berichtet lebte der oder die erste Blauäugige vor etwa 6-10.000 Jahren am Schwarzen Meer. Zumindest wollen dies dänische Forscher nach der Untersuchung des Genoms dänischer, türkischer und jordanischer Blauäugiger herausgefunden haben. Die Übereinstimmung des für verantwortlich befundenen Gens HERC2 sind bei diesen Menschen so groß, daß von einer "Founder Mutation" ausgeangen werden kann. Aus dieser Region stammen ursprünglich übrigens auch die Skandinavier. Zum Artikel geht es hier: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31242 Letzten Endes ist das aber vielleicht gar nicht so wichtig, relevant ist doch wohl nur die Wirkung. Denn wie sangen einst "Ideal": "Und deine blaue Augen machen mich so sentimental, so blaue Augen, wenn du mich so anschaust wird mir alles andre egal, total egal. " Viele Grüße von der esanum-Redaktion!
Sehr geehrte Kollegen,
Es wurde öffentlich auf die schlechten Arbeitsbedingungen und die unangemessene Bezahlung der Ärzte bereits mit 50 Cent für jeden Toilettengang reagiert http://www.esanum.de/fragendetail/1656.
Wie gestern im Ärzteblatt zu lesen war, diskutieren bayerische Hausärzte jetzt über die Rückgabe der Kassenzulassung. http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31240
Wie empfinden Sie diesen Schritt? Sollten alle niedergelassenen Ärzte zu solchen Maßnahmen greifen, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen?
Oder empfinden sie dies nur als eine leere Drohung ohne wirkliche Konsequenz?
Bayerische Hausärzte haben sich am Mittwoch in Nürnberg zu einer Diskussion über die kollektive Rückgabe ihrer Kassenzulassungen versammelt. Nach Angaben einer Sprecherin des Bayerischen Hausärzteverbandes beteiligten sich „mindestens 4.000" Allgemeinmediziner an der Versammlung.
Der BHÄV-Vorsitzende Wolfgang Hoppenthaller hatte die rund 7.000 Mitglieder des Verbandes zu der Rückgabe ihrer Zulassungen zum 1. Juli an die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns aufgerufen, um gegen die aus Sicht der Ärzte schlechten Arbeitsbedingungen sowie die unzureichende Bezahlung zu protestieren. Ein Ergebnis der Abstimmung ist in den kommenden Tagen zu erwarten.
Die BHÄV will künftig direkt mit den Krankenkassen eigene Verträge aushandeln, anstatt über die KVB, die sich bislang um die Abrechnung zwischen Hausärzten und Krankenkassen kümmert. Die angedrohte Rückgabe der Kassenzulassungen dient dabei als Druckmittel, da nach BHÄV-Angaben ein Notstand in der medizinischen Versorgung entsteht, wenn 70 Prozent der Verbandsmitglieder dem Aufruf folgen. Erst bei Erreichen dieser Quote will Hoppenthaller die Mitgliedschaften bei der KVB aufkündigen. Krankenkassen und KVB kritisieren das Vorhaben, da sie ein Abrechnungschaos und steigende Kosten für die Patienten befürchten.