ich hätte gerne eine Übersicht über Originalarbeiten, die einwandfrei belegen, dass es sich bei der Osteoporose definitiv um eine Entkalkung der Knochen handelt. Leider sind mir solche Arbeiten nicht zugänglich.
Wer bestimmt regelmäßig die CK unter einer Behandlung mit CSE-Hemmern?
Bei meinen Patienten steigt sehr häufig die CK in den Bereich über dem Normwert an.
Welche Konsequenzen sollte man ziehen, wenn keine subjektiven Beschwerden (Muskelschmerzen) bestehen?
Hallo!
ich habe einen 88 -jährigen Patienten übernommen.
Eine Hyponatriämie ist bekannt. Man hat sie initial auf Therapie mit HCT(Art.Hypertonie) zurückgeführen. Vor 3 Woche wurde deswegen HCT abgesetzt. Erfolglos. Die Hyponatriämie persistierte weiter.
In der Anamnese ist ein Hypophysenadenom bekannt. Die zweite Arbeitsdiagnose war V.a.eine hypophysäre Partialinsuffizienz. Angeblich soll dem Pateineten unter Prednisolon-Therapie (trotz N Kortisolspiegel(29,4(4,2-38,4)) subjektiv besser gewesen sein.Zu mir (Geriatrie) kam er unter Therapie mit Hydrocortison und Astonin(wahrscheinlich hat man eine sekundäre Nebenniereninsuffizienz vermutet. Der Kortisol-Spiegel war aber , wie gesagt, im Normbereich und der Aldosteron-Spiegel wurde nicht abgenommen).K , Kreatinin, Harnstoff, Glucose, TSH - alles normal.Osmolalität i.s. 281-an unterer Grenze (281-297), Osmalalität/Urin--normal (549(50-1200). Im Sammelurin Na 51 mmol/d(40-220).
Unter Astonon, Hydrocortison, Natriumsubstitution (oral und i.v.)blieb der Na-Wert niedrig. Klinisch keine Herzinsuffizienzzeichen. An Gewicht hat der Patient 1 Kilo abgenommen.(Wahrscheinlich keine Verdünnungshyponatriämie).
Meine Frage: Wie kann man weiter diagnostisch und therapeutisch vorgehen ??
Danke.
Interventionen bei Tabaksucht: Psychotherapeuten haben wenig Interesse an Raucherentwöhnung Deutsches Ärzteblatt Mich würde sehr interessieren, wie Ihre Meinung zu nachfolgendem Artikel ist. Im Rahmen des Nichtrauchergesetzes ab 01.01.08 wurde ich von Patienten im letzten Quartal verstärkt auf Raucherentwöhnung angesprochen. Fühlen Sie sich als Therapeuten für den Bereich der Raucherentwöhnung zuständig, oder sind sie der Meinung, dies gehöre in die Hände von Hausärzten? Pro Jahr schaffen es etwa sieben Prozent der Raucher von allein, mit dem Rauchen aufzuhören. Alle anderen abstinenzwilligen Raucher benötigen hingegen Unterstützung, wie sie zum Beispiel die US-amerikanische Gesundheitsbehörde Agency for Health Care Policy and Research (AHCPR) im „Clinical Practice Guideline: Treating Tobacco Use and Dependence“ vorschlägt. Mithilfe dieser praktischen, empirisch geprüften Leitlinie soll jeder Arzt, Psychologe oder sonst im Gesundheitswesen Beschäftigte in der Lage sein, die Raucher unter ihren Patienten zu identifizieren, zu beraten und sie beim Aufhören zu unterstützen. Die Behandlungsmaßnahme umfasst die sogenannten „5 As“: 1. ask; systematische Befragung aller Patienten 2. advise; den Patienten raten aufzuhören 3. assess readiness; die Bereitschaft der Raucher zum Aufhören feststellen 4. assist; willige Patienten beraten bezüglich Verhaltens- änderung und Selbsthilfe; unwillige Patienten motivieren und bei ihrer Entscheidung gegen das Rauchen unterstützen 5. arrange; einen nachfolgenden Beratungstermin vereinbaren. Leffingwell und Babitzke von der Oklahoma State University haben überprüft, ob diese Maßnahme in der Praxis auch greift. Sie befragten 76 männliche und 67 weibliche niedergelassene Psychologen und Psychotherapeuten im Bundesstaat Oklahoma. 58 Prozent der Befragten hatten nie geraucht, etwa ein Drittel rauchte gelegentlich beziehungsweise nicht mehr, und sieben Prozent waren dauerhaft nikotinabhängig. 16 Prozent hatten eine Zusatzausbildung zur Raucherentwöhnung. 32 Prozent der Befragten gaben an, unwilligen Patienten zum Aufhören zu raten; 90 Prozent berichteten, dass sie willigen Patienten kurze Interventionen anboten, die vor allem in sozialer Unterstützung und Ermutigung bestanden. Die Raucher unter den Therapeuten boten jedoch seltener motivationale Interventionen an. Eine Zusatzausbildung hatte keinen Einfluss darauf, ob Interventionen angeboten wurden oder nicht. Trotz hoher Interventionsbereitschaft hatten nur 15 Prozent der Befragten von den „Clinical Practice Guidelines“ gehört und wandten sie teilweise an. 86 Prozent der Befragten meinte außerdem, dass es Sache der Ärzte sei, insbesondere der Hausärzte, mit den Patienten über deren Tabaksucht zu sprechen und Interventionen anzubieten. Nur 27 Prozent waren der Ansicht, dass dies ebenso in ihre Zuständigkeit fiele. „Niedergelassene Psychologen und Psychotherapeuten fragen nicht routinemäßig nach dem Tabakkonsum ihrer Klienten, und sie fühlen sich dafür auch nicht verantwortlich. Sie kennen weder die Richtlinien, noch setzen sie die empfohlenen Interventionen ein“, fassen die Forscher zusammen. Das ist ihrer Meinung nach deshalb besonders kritisch zu sehen, da Psychologen und Psychotherapeuten aus mehreren Gründen prädestiniert seien, die Raucherentwöhnung voranzutreiben: Sie haben mehr Raucher unter ihren Klienten als andere Professionen, da Tabaksucht eine hohe Komorbidität mit Axis-I- und II-Störungen aufweist; sie besitzen geschulte Fähigkeiten bezüglich Kommunikation, Motivationsförderung und Entscheidungsfindung; sie sind Experten für Verhaltensänderung; und sie haben häufiger und länger Kontakt zu ihren Klienten als andere Professionen im Gesundheitswesen. Die Forscher glauben, dass mindestens 15 bis 30 Prozent der abstinenzwilligen Raucher langfristig ihr Ziel erreichen könnten, wenn die „Guideline“ mehr beachtet und angewendet würde.
Raucherentwöhnung: Vareniclin erleichtert Verzicht auf Zigaretten
Deutsches Ärzteblatt
Momentan habe ich in meiner Sprechstunde mehrere Patienten, die aufgrund des Nichtrauchergesetzes ab 01.01.08 mit dem Rauchen aufhören möchten. Im Rahmen meiner Recherche bin ich auf die folgende Studie gestossen.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Vareniclin?
Halten Sie die medikamentöse Therapie zur Raucherentwöhnung für sinnvoll?
Nach der Nikotinersatztherapie und dem Antidepressivum Bupropion ist Vareniclin (Champix®, Pfizer Deutschland GmbH) das dritte Medikament zur Raucherentwöhnung und die erste Neueinführung seit zehn Jahren. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA hält die Wirkung von Vareniclin für bewiesen: In den beiden Zulassungsstudien waren 40 Wochen nach dem Ende der Behandlung noch 23 Prozent der mit Vareniclin behandelten Raucher abstinent gegenüber neun Prozent unter Placebo.
Da Vareniclin ein partieller Agonist am Nikotinrezeptor (a4b2-Acetylcholinrezeptor-1) ist, tritt die gleiche Wirkung auf wie beim Rauchen. Wichtiger noch: Auch die langsame Freisetzung von Dopamin, dem „Belohnungsneurotransmitter“, bleibt erhalten, was die Entzugssymptome senkt. Gleichzeitig verhindert Vareniclin eine Bindung von Nikotin am Rezeptor (antagonistische Komponente), weshalb bei einem Rückfall die befriedigende Wirkung der ersten Zigarette entfällt – jedenfalls solange das Medikament eingenommen wird.
Die Ergebnisse der Zulassungsstudien von Douglas E. Jorenby zeigen, dass nach zwölf Wochen unter Vareniclin 43,9 Prozent der Studienteilnehmer abstinent waren, in der Bupropion-Gruppe 29,8 Prozent und in der Placebo-Gruppe 17,6 Prozent. In einer anschließenden therapiefreien Nachbeobachtung ergaben sich nach 52 Wochen Abstinenzraten von 23 Prozent unter Vareniclin gegenüber 14,6 Prozent bei Bupropion und 10,6 Prozent bei Placebo in den Vergleichsgruppen.
Somit war die Chance, unter einer Vareniclin-Therapie nach einem Jahr rauchfrei zu sein, etwa 1,5-mal größer als unter Bupropion. Ein unabhängiger Cochrane-Review von Kate Cahill (Oxford-Universität) errechnet gegenüber Placebo sogar dreifach höhere Chancen für den Raucher, mithilfe von Champix dauerhaft vom Tabakkonsum loszukommen. Dies soll den Raucher um den Faktor 1,5 besser gelingen als unter einer Therapie mit Bupropion.
Die Abbruchrate aufgrund von unerwünschten Ereignissen betrug 11,4 Prozent für Vareniclin (versus 9,7 Prozent unter Placebo), wegen Übelkeit (2,7 versus 0,6 Prozent), Kopfschmerzen (0,6 versus ein Prozent), Schlaflosigkeit (1,3 versus 1,2 Prozent) sowie abnormer Träume (beide 0,2 Prozent).
Vareniclin-Tabletten werden nach initialer Dosistitration zweimal täglich eingenommen. Der bisher untersuchte Behandlungszeitraum beträgt zwölf beziehungsweise 24 Wochen. Bei Patienten mit einer starken Beeinträchtigung der Nierenfunktion kann eine Anpassung der Tagesdosis notwendig sein. Die Anwendung bei Schwangeren, Stillenden sowie bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren kann aufgrund mangelnder Daten nicht empfohlen werden. Keine Daten liegen vor zur Behandlung von Patienten mit Epilepsie.
Vareniclin ist ein verschreibungspflichtiges Produkt zur oralen Einnahme, das – wie alle Rauchentwöhnungsmedikamente – nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird. Die Behandlung mit Vareniclin kostet pro Tag etwa so viel wie eine Packung Zigaretten. EB
Eine 59jährige Patientin befindet sich seit kurzem in meiner gynäkologischen Behandlung. ED eines hormonsensitiven Mammacarzinoms im Februar 2006. Tumor 2 cm Durchmesser, linksseitig. Brusterhaltende OP mit anschließender Radiatio. Postoperative thrombotische Komplikation. Aktuell ist Thrombose organisiert.
Aktuelle Medikation: Arimidex 1mg ( Anastrozol), Acomplia 20 mg(Ribonabant)
Patientin hat einen BMI von 41,5. Eine Gewichtsreduzierung ist dringend indiziert.
Der behandelnde Internist hat der Patientin zur Unterstützung der Gewichtsreduzierung Acomplia (Rimonabant) verschrieben. Durch Diät konnte bisher keine Gewichtsreduktion erzielt werden. Bewegung ist mit 120 kg für die Patientin momentan nicht zu bewerkstelligen.
Patientin berichtet von leicht depressiven Zuständen, sie beschreibt sich selbst als „weinerlich“. Seit Therapiebeginn vor zwei Wochen 2 kg Gewichtsverlust.
Haben Sie Erfahrungen mit Acomplia? Halten Sie in dem Falle meiner Patientin die Verschreibung von Acomplia für indiziert?
Allgemeines Nebenwirkungsprofil von Acomplia: Infektion der oberen Atemwege, Übelkeit, Diarrhoen, Erbrechen, psychische Symptome (Stimmungsänderungen, mit depressiven Symptomen,
Angst, Reizbarkeit, Schlafstörungen), Schwindel, Stürze mit Kontusion, Gedächtnisstörungen, Sensibilitätsstörungen, Hitzewallungen, Juckreiz, Muskelkrämpfe,Sehnenscheidenentzündung, Müdigkeit.
Konnten Sie bisher vermehrt Nebenwirkungen bei Ihren Patienten feststellen? Oder kamen neue Nebenwirkungen hinzu? Es gibt leider noch keine Langzeitstudien zu Acomplia.
Ich wäre sehr dankbar für Hinweise, da ich sehr viele übergewichtige Patienten in meiner Sprechstunde habe.
Vielen Dank.
Die europäische Arzneimittelagentur EMEA hat Rimonabant (Acomplia® von Sanofi-Aventis) bereits im Juni 2006 zur Gewichtsreduktion bei Adipositas zugelassen. Das Präparat ist seit September 2006 auf dem deutschen Markt.
Des Weiteren wird Rimonabant (Acomplia®) auch in Studien gegen Nikotinsucht eingesetzt, Rauchern das Aufgeben ihrer Sucht zu erleichtern (5). Für diese Indikation gilt die jetzige Zulassung jedoch nicht.
Die neue Substanz Rimonabant (Acomplia®) ist neben das inhalative Insulin Exubera eine der wichtigsten Neuzulassungen des Jahres 2006. Die Entwicklung von Rimonabant (Acomplia®) wurde von der Fachwelt vom Beginn an mit kontroversen Diskussionen verfolgt. Wir haben diesen Entwicklungsprozess in einzelnen Stadien dokumentiert, die Sie auf unserer Webseite Acomplia-in-Progress lesen können. Im folgenden wird eine Gesamtübersicht gegeben.
Anwendung:
Die EU-Zulassung für Rimonabant (Acomplia®) beschränkt sich auf die Indikation zur Gewichtsreduktion: Zusätzlich zu Diät und Bewegung zur Behandlung einer Adipositas (BMI ab 30 kg/m2), oder übergewichtiger Patienten (BMI ab 27 kg/m2), die darüber hinaus einen oder mehrere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Typ-2-Diabetes oder Fettstoffwechselstörung aufweisen (Fachinformation).
Eigenschaften:
Rimonabant (Acomplia®) ist ein selektiver CB1-Blocker. Es hemmt die Wirkung endogener Cannaboide, deren Rezeptoren nicht nur im Gehirn, sondern auch in anderen Körperregionen vorhanden sein sollen. Bekannt ist, dass die Droge Cannabis eine appetitsteigernde Wirkung hat. Rimonabant dagegen hemmt als CB1-Blocker die Lust auf die Nahrungsaufnahme, was das Gewicht reduzieren soll. Die Einnahme erfolgt als Tablette.
Wirksamkeit:
Die Wirksamkeit von Rimonabant (Acomplia®) wurde in RIO-Zulassungsstudien (2, 3) überprüft. Insgesamt waren mehr als 6800 Patienten in den Zulassungstudien eingeschlossen.
Die Patienten in den Phase-3-Studien hielten während der Studie eine kalorienreduzierte Ernährung ein. Die Teilnehmer wurden darüber hinaus angehalten, ihre körperliche Aktivität zu steigern. Die Patienten hatten bei Einschluss einen BMI über 30 kg/m2 oder BMI über 27 kg/m2 und eine gleichzeitig bestehende Hypertonie (Bluthochdruck) und/oder Fettstoffwechselstörung.
Die im amerikanischen Ärzteblatt publizierten RIO-North America”-Studie (2) zeigte bei ca. 73% der Patienten eine Gewichtsabnahme um etwa 5%, und bei ca. 44% der Patienten sogar 10% Gewichtsreduktion unter der 20-mg-Dosierung von Rimonabant. Die mittlere Gewichtsreduktion nach einem Jahr betrug für Rimonabant 20 mg 6,3 kg gegenüber 1,6 kg für die Placebogruppe, die alleine mit Diät und Bewegung erzielt wurde. In der Rimonabant-Gruppe kam es zu einem Reduktion des Taillenumfanges um etwa 6 cm gegenüber 2,5 cm in der Placebo-Gruppe.
Neben dem Gewicht wurde in der Rimonabant-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe eine Verringerung der Triglyzeridwerte, und ein Anstieg des HDL-Cholesterins erzielt. Auf den LDL-Cholesterin-Wert hatte Rimonabant keinen Einfluss.
Patienten in der 20mg-Rimonabant-Gruppe, die während des zweiten Jahres in die Placebogruppe re-randomisiert wurden, haben erneut zugenommen. Patienten, die weiterhin Rimonabant 20mg einnahmen, konnten ihr Gewicht halten.
Ein weiterer Wehmutstropfen bei all diesen positiven Daten der RIO-North America ist die hohe Abbruchrate von ca. 50%, die teilweise auf die häufige Rimonabant-Nebenwirkung Nausea (Übelkeit) zurückzuführen ist.
Dosierung:
Die empfohlene Dosierung bei Erwachsenen beträgt täglich eine Tablette zu 20 mg morgens vor dem Frühstück.
Die Behandlung sollte mit einer leicht kalorienarmen Diät begonnen werden. Für weitere Informationen zur Dosierung bei besonderen Patientengruppen siehe die Fachinformation.
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Infektion der oberen Atemwege, Übelkeit,
Häufig: Diarrhoen, Erbrechen, psychische Symptome (Stimmungsänderungen, mit depressiven Symptomen,
Angst, Reizbarkeit, Schlafstörungen), Schwindel, Stürze mit Kontusion, Gedächtnisstörungen, Sensibilitätsstörungen, Hitzewallungen, Juckreiz, Muskelkrämpfe, Sehnenscheidenentzündung, Müdigkeit.
Für weitergehende Informationen über Nebenwirkungen, Konraindikationen und Gegenanzeigen siehe Fachinformation von Sanofi-Aventis.
Fazit:
Rimonabant (Acomplia®) plus Diät führt zu einer signifikanten Gewichtsabnahme, Hüftumfangreduktion und positive Veränderungen der kardiovaskulären Risikofaktoren.
Die Abbruchrate in der Rimonabant-Gruppe bei der wichtigen RIO-North-America-Studie war mit ca. 50% relativ hoch. Daher ist es mit Fragezeichen zu versehen, wie weit die Patienten bei einer Therapie in der Praxis Rimonabant (Acomplia®) die Treue halten werden, wenn die erste Euphorie-Phase vorbei ist. Wenn das Präparat abgesetzt wird, kommt es zu einer erneuten Gewichtszunahme.
Beobachtungsphase der Zulassungsstudien betrug 2 Jahre. Es liegen noch keine Daten zur Langzeitsicherheit der neuen Substanz vor.
Studie: Antibiotika und Steroide bei akuter Sinusitis ineffektiv
Mittwoch, 5. Dezember 2007
Southampton – Die akute Sinusitis gehört in der allgemeinärztlichen Praxis zu den häufigsten Gründen für den Einsatz von Antibiotika. In einer randomisierten kontrollierten Studie im Amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2007; 298: 2487-2496) konnten Antibiotika jedoch die Dauer der Erkrankungen nicht verkürzen. Auch die topische Behandlung mit Steroiden war nicht effektiv.
Patienten, die mit eitrigem Ausfluss aus der Nase und lokalem Schmerz über den Nebenhöhlen klagen, erhalten von ihrem Hausarzt zu 67 Prozent (Norwegen) bis 98 Prozent (USA) ein Antibiotikum verschrieben. Dies ist allein schon deshalb eine Übertherapie, weil eitriger Ausfluss allein noch kein Beweis für eine bakterielle Infektion ist. Es gibt nach Auskunft des Editorialisten Morten Lindbaek von der Universität Oslo kein sicheres Zeichen, um bei einer Sinusitis zwischen bakteriellen und viralen Infektionen zu unterscheiden (JAMA 2007; 298: 2543-2544).
Auch die von Berg und Carenfeld vom Karolinska Hospital in Stockholm aufgestellten Kriterien (Acta Otolaryngol 1988; 105: 343-349) seien nicht validiert. Immerhin gelten sie als ebenso zuverlässig wie eine Röntgenaufnahme des Oberkiefers, die heute kaum noch durchgeführt wird. Die Kriterien fordern, dass zwei der folgenden Symptome und Zeichen vorhanden sind: purulenter Ausfluss mit einseitiger Betonung, lokaler Schmerz mit einseitiger Betonung, beidseitiger purulenter Ausfluss, Nachweis von Eiter bei der Inspektion.
Diese diagnostischen Kriterien wurden in einer randomisierten kontrollierten Studie mit 240 Erwachsenen mit akuter nicht rezidivierender Sinusitis verwendet. Die Patienten wurden einmal auf eine empirische Antibiotikatherapie mit Amoxicillin (auch in Deutschland Mittel der Wahl) oder Placebo randomisiert. Zum anderen wollte die Gruppe um Ian Williamson von der Universität Southampton wissen, ob die topische Gabe eines Steroids den Patienten Linderung verschafft. Also erhielten die Patienten zusätzlich ein Nasenspray, das entweder Budesonid oder ein Placebo enthielt.
Beide Therapien wirkten nicht. Unter der Antibiotikatherapie hatten nach 10 Tagen noch 29 Prozent der Patienten Beschwerden. Unter Placebo waren es 33,6 Prozent, ein geringfügiger Unterschied, der statistisch nicht signifikant war (Odds Ratio 0,99; 95-Prozent-Konfidenzintervall 0,57-1,73). Auch das Nasenspray hatte keinen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung: Mit oder ohne Budesonid waren nach 10 Tagen 32 Prozent der Patienten noch symptomatisch. Nur in einer Subgruppe von Patienten mit vergleichsweise geringen Beschwerden waren die Steroide überlegen. Doch diese Gruppe, so könnte man einwenden, benötigt die Therapie eigentlich am wenigsten.
Die Ärzte könnten bei den meisten Patienten auf die Gabe von Antibiotika und Steroiden verzichten, fordert Editorialist Lindbaek. Dies treffe jedoch nicht auf alle Patienten zu. Einige Patienten mit besonders hartnäckigen Infektionen würden Antibiotika benötigen. Leider könne dies niemand den Patienten ansehen. Eine mögliche Lösung könnte in der Ausstellung von Eventualrezepten bestehen, welche die Patienten nur dann einlösen, wenn die Beschwerden sich nach einigen Tagen nicht bessern. © rme/aerzteblatt.de
Ist es denkbar, dass der relativ hohe Anteil von Wasserstoff in Fett(gewebe) der Plaques die Ursache für die lokale Entzündungsreaktion bei einem akuten Gefäßverschluss ist? (z.B. bei Herzinfarkt oder Schlaganfall, etc.) Wasserstoff verhält sich wie Tritium - genauer: Tritium verhält sich wie Wasserstoff - und der Tritiumspiegel wurde weltweit durch die oberirdischen Atombombentests auf das 250-fache angehoben, ist also definitiv und nicht entfernbar in der Nahrungskette. Er sinkt langsam. Beim Zerfall von Tritium entsteht eine hohe Konzentration von Radikalen an einem kleinen Ort.
Falls dies nicht denkbar ist, bitte ich um eine pathophysiologische Erklärung, warum dieser Zusammenhang nicht zutreffen kann.
Ich habe eine 35-jährige Patientin mit einem LDL-Chol. von 285, HDL 82, Ges-Chol. 352, Normotonie, kein Diabetes, kein Nikotin, schlank, BMI unter 25 kg/qm, Bauchumfang < 80cm mit gesunder Lebensweise und viel Bewegung, allerdings mit der Angabe, familiär unter der Belastung eines Infarktes der Mutter zu leiden, die diesen mit dem 50. Lebensjahr erlitt. Würde in diesem Fall jemand zu einer Statintherapie raten? Und wie wäre dann die Begründung, da ARRIBA nach Framingham und die Scores von Keil aus Münster im Augenblick eine Therapie in der Primärvorsorge noch nicht legen würden.
Ich habe gerade im Dikussionsforum die Studie „Antibiotika und Steroide bei akuter Sinusitis ineffektiv“ gelesen. Ich bin seit sechs Monaten als Fachärztin für Allgemeinmedizin in meiner eigenen Praxis tätig. Bisher bin ich sehr vorsichtig mit der Verschreibung von Antibiotika, aus Angst vor unnötigen Antibiotikaresistenzen. Gerade im Fall der akuten Sinusitis gibt es keine wirklichen Unterscheidungskriterien zwischen viraler und bakterieller Infektion. Zudem ist laut Studie kein signifikanter Unterschied zwischen Antibiotikum und/oder Steroiden und Placebo zu verzeichnen. Mich würde sehr interessieren, wie sie die Verschreibung von Antibiotika und Steroiden handhaben. Diesbezüglich fehlt mir leider noch die Routine, da ich das erste Mal selbstverantwortlich handeln muss. Was halten Sie von den vorgeschlagenen Eventualrezepten? Genau damit legt man die Verantwortung in die Hände der Patienten. Ist das nicht ebenfalls ein riskantes Vorgehen? Vielen Dank.
Studie: Antibiotika und Steroide bei akuter Sinusitis ineffektiv
Mittwoch, 5. Dezember 2007
Southampton – Die akute Sinusitis gehört in der allgemeinärztlichen Praxis zu den häufigsten Gründen für den Einsatz von Antibiotika. In einer randomisierten kontrollierten Studie im Amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2007; 298: 2487-2496) konnten Antibiotika jedoch die Dauer der Erkrankungen nicht verkürzen. Auch die topische Behandlung mit Steroiden war nicht effektiv.
Patienten, die mit eitrigem Ausfluss aus der Nase und lokalem Schmerz über den Nebenhöhlen klagen, erhalten von ihrem Hausarzt zu 67 Prozent (Norwegen) bis 98 Prozent (USA) ein Antibiotikum verschrieben. Dies ist allein schon deshalb eine Übertherapie, weil eitriger Ausfluss allein noch kein Beweis für eine bakterielle Infektion ist. Es gibt nach Auskunft des Editorialisten Morten Lindbaek von der Universität Oslo kein sicheres Zeichen, um bei einer Sinusitis zwischen bakteriellen und viralen Infektionen zu unterscheiden (JAMA 2007; 298: 2543-2544).
Auch die von Berg und Carenfeld vom Karolinska Hospital in Stockholm aufgestellten Kriterien (Acta Otolaryngol 1988; 105: 343-349) seien nicht validiert. Immerhin gelten sie als ebenso zuverlässig wie eine Röntgenaufnahme des Oberkiefers, die heute kaum noch durchgeführt wird. Die Kriterien fordern, dass zwei der folgenden Symptome und Zeichen vorhanden sind: purulenter Ausfluss mit einseitiger Betonung, lokaler Schmerz mit einseitiger Betonung, beidseitiger purulenter Ausfluss, Nachweis von Eiter bei der Inspektion.
Diese diagnostischen Kriterien wurden in einer randomisierten kontrollierten Studie mit 240 Erwachsenen mit akuter nicht rezidivierender Sinusitis verwendet. Die Patienten wurden einmal auf eine empirische Antibiotikatherapie mit Amoxicillin (auch in Deutschland Mittel der Wahl) oder Placebo randomisiert. Zum anderen wollte die Gruppe um Ian Williamson von der Universität Southampton wissen, ob die topische Gabe eines Steroids den Patienten Linderung verschafft. Also erhielten die Patienten zusätzlich ein Nasenspray, das entweder Budesonid oder ein Placebo enthielt.
Beide Therapien wirkten nicht. Unter der Antibiotikatherapie hatten nach 10 Tagen noch 29 Prozent der Patienten Beschwerden. Unter Placebo waren es 33,6 Prozent, ein geringfügiger Unterschied, der statistisch nicht signifikant war (Odds Ratio 0,99; 95-Prozent-Konfidenzintervall 0,57-1,73). Auch das Nasenspray hatte keinen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung: Mit oder ohne Budesonid waren nach 10 Tagen 32 Prozent der Patienten noch symptomatisch. Nur in einer Subgruppe von Patienten mit vergleichsweise geringen Beschwerden waren die Steroide überlegen. Doch diese Gruppe, so könnte man einwenden, benötigt die Therapie eigentlich am wenigsten.
Die Ärzte könnten bei den meisten Patienten auf die Gabe von Antibiotika und Steroiden verzichten, fordert Editorialist Lindbaek. Dies treffe jedoch nicht auf alle Patienten zu. Einige Patienten mit besonders hartnäckigen Infektionen würden Antibiotika benötigen. Leider könne dies niemand den Patienten ansehen. Eine mögliche Lösung könnte in der Ausstellung von Eventualrezepten bestehen, welche die Patienten nur dann einlösen, wenn die Beschwerden sich nach einigen Tagen nicht bessern. © rme/aerzteblatt.de
Sehr geehrte Kollegen!
Ein 54-jähriger Patient leidet 3-4x jährlich unter einem Erysipel des li. Unterschenkels mit starker Beeinträchtigung des AZ bei 40° Fieber. NB abs. Arrhythmie (Marcumar-Therapie), Z.n. Lungenembolie, Autoimmunthyreoiditis, Penicillinallergie. Die Haut ist intakt.
Jetzt bei Beschwerdefreiheit weiterhin ASL-Titer von 498 (norm bis 200) U/ml.
Gibt es Möglichkeiten einem erneuten Erysipel vorzubeugen?
Sollte in unseren Breiten im Winter allgemein Vitamin D substituiert werden? Welche Dosis wäre dann sinnvoll? Oder sollten nur Risikogruppen substituiert werden? Wann sollte man eine Vitamin-D-Spiegelbestimmung durchführen? Beginnt die Vitamin-D-Bildung in der Haut sofort ab der 1. Minute der Sonnenlichtexposition, oder sind immer zusammenhängend z.B. 10 Minuten erforderlich?
Hat jemand schon einmal einen Patienten mit paroxysmaler Ataxie behandelt - z.B.mit Diamox? Für Infos wäre ich dankbar.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, besteht eine Möglichkeit, den inzwischen nicht mehr zugelassenen BCG-Impfstoff auf eigene Verantwortung zu beziehen, z.B. Ausland, Versand, etc? Da ich Ende diesen Jahres ein Jahr im Ausland (Osteuropäische Tuberkuloseklinik) verbringen werde, scheint mir eine Exposition mit Tuberkulose sehr wahrscheinlich. Ich wurde bereits einmal vor 20 Jahren geimpft;der Schutz dürfte somit erloschen sein. Obwohl die Wirksamkeit des Impfstoffes oft bezweifelt wird, würde ich mich mit diesem dennoch erheblich sicherer fühlen. Vielen Dank für Ihre Hilfe, MUDr. Wiesmann
Chirurgen und Orthopäden empfehlen bei an den unteren Extremitäten operierten oder traumatisierten Patienten (Knie-ASK, Sprunggelenksdistorsion, operierte MT-V-Fraktur als Beispiele) fast durchwegs eine Heparinisierung als Thromboseprophylaxe bis zur VOLLBELASTUNG. Ist das richtig ? Entscheidend ist doch meiner Meinung nach nicht die (Nicht-)Belastung, sondern die Ruhigstellung /Immobilität bzw. deren Beendigung (meinetwegen mit ein paar Tagen Zugabe). Da es sich um einen ganz enormen Kostenfaktor (Zeitraum bis zur Vollbelastung oft weit mehr als 6 Wochen, Ruhigstellung längst beendet)handelt, halte ich bei dem ständigen Damoklesschwert des Arzneimittelregresses bei stets zu knapp bemessenen Arzneimittelbudgets hier eine fachlich korrekte, aber auch die Bedürfnisse der Praxis berücksichtigende Segelanweisung für dringend erforderlich. "Bis zur Vollbelastung" ist unter Kostendruckaspekten jedenfalls meiner Meinung nach zu pauschal, die Chirurgen und Orthopäden wollen natürlich juristisch auf der 100-%-ig sicheren Seite sein, machen es sich mit dieser Floskel aber zu einfach.
Bitte um (begründete) Stellungnahmen.
Ich bin Arzt für Allgemeinmedizin, seit 25 Jahren Diabetiker und seit dem Jahre 2000 insulinpflichtig. Nach dem Erscheinen von Januvia auf dem Markt habe ich die Tabl. genommen. Mein Hb A1 c liegt sonst konstant zwischen 6,5 und 6,7%. Nach einem Monat ging Hb A1 c von auf 6,2 zurück. Die Dosis für Levemir und und Novorapid konnte auf die Hälfte reduziert werden. Nach vier wochen ließ die Wirkung allmählig nach. Nun brauche wieder 2x20 E Levemir pro Tag und 4-5 E Novorapid pro BE. Kann sein, dass Glukagon als Antwort auf Januvia verstärkt produziert wird. Ist bei der Entwicklung von Januvia jemals der Glukagon-Spiegel im Blut untersucht worden?
Sehr geehrte Kollegen,
Können Sie einen kausalen Zusammenhang zwischen Lichtempfindlichkeit bei Kindern mit unauffälligem Augenbefund und bestimmten Noxen oder Erkrankungen erkennen?
Haben Sie Erfahrungswerte bei der Entwicklung von Kurzsichtigkeit bei Jugendlichen , z.B. durch Ernährung, Sonne, Bewegung und Akupunktur?
Kollegen haben mir von positiven Erfahrungen durch Hypnose und Strategien aus dem Bereich der Anthroposopischen Medizin und TCM, wie z.B. Kaplan, Jeannette Goodrich und Bates berichtet. Diese Strategien werden mittlerweile in Schulen praktiziert(Kaplan- Schule) und sind in den Niederlanden weit verbreitet.
Haben Sie in diesem Bereich ebenfalls Erfahrungswerte?
Sehr gerne würde ich meinen Patienten alternative Heilmethoden anbieten.
Vielen Dank
Sehr geehrte Kollegen,
momentan befindet sich ein 72jähriger Patient in meiner psychotherapeutischen Behandlung.
Durch eine dermatologische Erkrankung ist sein psychisches Wohlbefinden eingeschränkt.
Vor sechs Monaten Beginn mit einer stark juckenden und brennenden centgroßen Effloreszenz am Schulterblatt. Dann nach und nach Entwicklung von stecknadelkopf-, und centstückgroßen Bläschen, teils flüssigkeitsgefüllt, teils gruppiert. Zusätzlich Pusteln mit 3-5 gruppiert stehenden papelartigen Effloreszenzen. Asymmetrisch, an Schulterblättern, Oberschenkelinnenseiten, Unterschenkeln, unter den Armen, Handaußenseiten und Nagelbett an drei Finger. Gerötet, permanenter Pruritus und Brennen. Hitze verstärke geringfügig die Effloreszenzen und den Pruritus, Kälte spiele keine Rolle.
Teils Verkrustungen, nach Abheilung treten erneut Bläschen auf, teils einzeln stehend, teils gruppiert. Seit sechs Wochen Entzündungszeichen, seit einigen Tagen Besserung der Entzündungszeichen unter Flucicord Creme. Kein Rückgang unter Jellin Creme und Optiderm Lotion.
Rechte Mamille geschwollen und druckempfindlich.
Der Auftritt der Erkrankung stehe nicht in Zusammenhang mit Stresssituationen, bestimmten Lebensmitteln oder Medikamenten.
Meine psychotherapeutische Anamnese ist ebenfalls leer.
Kein Gewichtsverlust, kein Fieber.
Bisherige Verdachtsdiagnosen: Lebensmittelallergie, Medikamentenallergie, genetischer Zusammenhang, Pilzerkrankung.
Diagnostik: Allergietestung auf Lebensmittel und Zink- negativ.
Erkrankungen: chronische Niereninsuffizienz Stadium 1, arterielle Hypertonie, Nagelmykose, Allergie gegen Katzen, Hausstaub, Pollen.
Patient berichtet zusätzlich von einer ihm unbekannten Dermatose mit schmezhaften Pusteln im Kindesalter, die stationär behandelt wurde.
Medikamente: Pantozol 20 mg, HCT 12, 5, Votum 10 mg, ASS 100 mg.
Der Patient ist bereits bei mehreren Dermatologen und Internisten gewesen. Es konnte bisher keine gesicherte Diagnose gestellt werden.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir in diesem Zusammenhang helfen könnten. Mein Patient ist sehr verzweifelt.
Vielen Dank.