Sehr geehrte Kollegen,
wie empfinden Sie die Tatsache, dass Patienten auf Internetportalen Ärzte bewerten?
z.B. www.topmedics.de
www.docinsider.de
Ihr esanum- Team!
Ein Impfstoff, der eine Antikörperreaktion gegen Angiotensin II induziert, senkte in einer randomisierten kontrollierten Studie im Lancet (2008; 371: 821-27) den Blutdruck bei Hypertonikern über mehrere Wochen. Die Verträglichkeit war gut, doch ein Editorial zeigt, dass es nicht leicht sein wird, die Bedenken gegen diesen neuen Therapieansatz auszuräumen.
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31631
Eine Hoffnung für den medizinischen Fortschritt?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr esanum- Team!
Liebe Kollegen der Zahnmedizin,
Von mir selbst und anderen Müttern kenne ich das Problem, nach der Schwangerschaft und Stillzeit bedeutend mehr Füllungen zu benötigen als normal.
Was empfehlen Sie neben Flouridierung/guter Ernährung und entsprechender Zahnpflege?
Mir wurde von einem Bekannten ein Produkt mit Hydroxylapatit aus den USA empfohlen (tooth mousse), was hier aber nicht in der Apotheke erhältlich ist. Was gibt es Vergleichbares auf dem deutschen Markt?
Vielen Dank,
MfG
Liebe Kollegen, Was gibt es an "sanften Zahnungshilfen", die Sie mir empfehlen können? Vielen Dank, MfG
Sehr geehrte Kollegen,
Oft höre ich, es bestünde kein nachgewiesener Zusammenhang zwischen Zahnen und Wundsein bei Säuglingen/Kleinkindern.
In der Praxis erlebe ich Anderes, d.h. vor allem Mütter berichten mir oft das Gegenteil, nämlich dass häufig während des Zahnens der Stuhl sehr sauer rieche und die Kinder wund seien.
Wie erleben Sie das in der Praxis und gibt es entsprechende Untersuchungen?
MfG
Schwester Agnes kommt“, heißt es wieder in der Spreewald-Idylle um Lübbenau. Weil rund 180 Hausärzte im Lande fehlen, vor allem in entlegeneren Regionen, reanimierte Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler im Juli die Gemeindeschwestern von einst – zunächst im zweijährigen Modellversuch.
Gerade bei älteren Mitbürgern werden die Gemeindeschwestern Erinnerungen an DDR-Zeiten wecken. Foto: Bilderbox
Bei älteren Patienten in Orten ohne Arztpraxis weckt das Modell positive Gefühle. Das hat auch mit der Berliner Schauspielerin Agnes Kraus zu tun. Seit 1975 knatterte sie mit ihrer "Schwalbe" unermüdlich über DDR-Bildschirme: eine fachlich kompetente Krankenschwester mit Herz und Zeit zum Gespräch.
Das Bild der "Schwester Agnes" entsprang nicht der Fantasie, denn bis zur Wende gab es Gemeindeschwestern in Ostdeutschland. Sie wurden jedoch nach der Wiedervereinigung abgeschafft, weil sie nicht in westliche Finanzierungskonzepte des ambulanten Bereiches passten.
"Den Ärzten eine Menge Arbeit und weite Wege abnehmen"
Jetzt sind sie wieder da. "Sie sollen den Ärzten eine Menge Arbeit und weite Wege abnehmen", erklärt die Ministerin den Aufgabenbereich der ersten drei Gemeindeschwestern. Das Moped haben die heutigen Schwestern allerdings mit dem Kleinwagen vertauscht. Moderne Messgeräte für Blutdruck und -zucker, Laptop und Videotelefon an Bord, patrouilliert derzeit ein Trio in einem Radius von 20 Kilometern um das Spreewald-Städtchen. Vernetzt sind sie mit sieben Hausärzten im Medizinischen Versorgungszentrum Lübbenau.
"Immer mehr Landpraxen bleiben ohne Nachfolger. Aber die Zahl älterer, oft chronisch
kranker Menschen nimmt stetig zu. Hausbesuche werden damit immer wichtiger“.
Drei Schwestern kosten nur so viel wie ein Arzt
Beim zweijährigen Testlauf wird das Projekt finanziell durch den Europäischen Sozialfonds getragen. "Rechnet sich das Modell", so Jens Büttner, Sprecher im Sozialministerium Potsdam, "kehren die Gemeindeschwestern auch in andere Regionen zurück." Drei Schwestern kosten nur so viel wie ein Arzt. Trotzdem ist abzusehen, dass bei der Frage, wer welchen Kostenanteil übernimmt, Schwierigkeiten entstehen könnten. Denn dass die Krankenkassen den Löwenanteil übernehmen müssen, liegt auf der Hand.
Als Kritiker des Brandenburger Modells tun sich private Pflegedienste hervor. Ein Netz von 530 Anbietern sozialer Dienste, heißt es, mache Gemeindeschwestern überflüssig wie einen Kropf. Neeltje van den Berg hält dagegen, es gehe nicht um mehr Pflege, sondern darum, Patienten kurzfristig ärztliche Hilfe zu gewährleisten. Da sei es letztlich doch egal, ob die Schwestern bei einer Arztpraxis oder einem Pflegedienst angestellt seien.
Wie beurteilen Sie als Ärzte diesen Modellversuch?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr esanum- Team!
hier als Ergänzung eine plastische Darstellung des Problems. Wenn die spontane oder artefizielle Amnionruptur eines dieser Gefäße lädiert, ist das Kind nur durch cito-Sectio und Transfusionen zu retten.
Für alle Ärzte im Umkreis von Ingolstadt könnte die folgende Ausstellung vielleicht sehr interessant sein, die das ansässige Deutsche Medizinhistorische Museum vom 13.03.08 bis zum 27.07-08 seinen Gästen zeigt.
"Etruskische Körperteil-Votive aus der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität Giessen (Stiftung Ludwig Stieda)
13. März bis 27. Juli 2008
Es ist das erste Mal, daß ein thematisch geschlossener Komplex an Antiken ausgestellt wird, der die gesamte Sammlung von anatomischen Terrakotten umfasst, die der bedeutende Anatom Ludwig Stieda (1837 – 1918) in Italien erworben und der Universität Gießen gestiftet hat. Durch verschiedene Keramikgefäße mit mythologischen Darstellungen angereichert, bietet die Ausstellung einen faszinierenden Einblick in die religiösen und heilkundlichen Vorstellungen der Etrusker, die als erste Hochkultur in Italien vom 9. bis 1. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar sind. Sie gingen nach der Eroberung ihrer berühmten Stadt Veji durch die Römer 396 v. Chr. allmählich im Imperium Romanum auf, die Kulte aber lebten noch lange Zeit weiter. Aus Veji stammen auch die aus Ton geformten Körperteil-Votive, die als Weihgeschenke den Göttern im Tempel dargebracht wurden. Sie spiegeln Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit eindrucksvoll wider. In der Ausstellung findet auch die Sammlerpersönlichkeit, Ludwig Stieda, durch Dokumente zu seinem Leben und wissenschaftlichen Wirken entsprechende Würdigung. Als vielseitig gebildeter Gelehrter arbeitete er nicht allein auf medizinischem Gebiet, sondern trat auch als Archäologe und Medizinhistoriker hervor.
Die Leihgaben der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität Gießen werden ergänzt durch Stücke aus den Sammlungen der Universitäten Bonn, Göttingen und Tübingen und bieten somit auch einen Einblick in die sonst nicht öffentlich zugänglichen Bestände traditionsreicher deutscher Universitäten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog."
Link: https://www.ingolstadt.de/dmm/?page_id=9
Falls Sie die Möglichkeit haben die Ausstellung zu besuchen, so würden wir uns über einen kurzen Kommentar sehr freuen.
Ihr Esanum-Team!
Ich habe einige Zeit auf einer gastroenterologischen Station gearbeitet. Bei unseren Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose stellte sich öfter die Frage nach einer Albumingabe - vor allem nach Aszitespunktion und bei niedrigem Serumalbumin. Wir haben es dann letztendlich so geregelt, dass wir Patientin mit massivem Aszites und einem Punktionsvolumen (>3 1/3 Liter)immer Albumin gegeben haben, auch wenn der Benefit umstritten und letztlich nicht belegt ist. Wie ist Ihre Meinung, bzw. wie gehen Sie vor?
Sehr geehrte Kollegen, Eine 50 jährige Patientin mit rheumatoider Arthritis, unter MTX 1x wöchentlich keine weiteren Schübe, bekam bei uns eine OSG-Tep. Kann es durch postoperative Gabe von MTX zu Wundheilungsstörungen kommen? Hat jemand mit solchen Fällen Erfahrung? Über einen Kommentar würde ich mich freuen.
Ich habe jetzt öfter Patienten behandelt die aufgrund von Wirbelkörpersinterungsfrakturen eine Kyphoplastie erhalten haben. Ich bin kein Orthopäde sondern in der Inneren tätig. Wir haben diese Patienten meist aufgrund des chronischen Schmerzsyndroms.
Oft erlebe ich, dass die Intervention kein Schmerzminderung zur Folge hat, die Patienten klagen über die gleichen Beschwerden, die Schmerzskala bleibt gleich.
Wie sind Ihre Erfahrungen? Habe ich einen falschen Eindruck?
Auf unserer Station war neulich ein multimorbider Patient mit einem Harnwegsinfekt (Pseudomonas, Enterobacter, MRSA.)
ND: Z.n. Apoplex mit liegender Tachealkanüle, Blasendauerkatheter, PEG, Aphasie, Hemiparese u.v.a..
Wir behandelten erfolgreich die Pseudomonaden und Enterobacter mit Ciprobay und Amoclav.
Nun ist meine Frage, ob bei fehlender Klinik und Paraklinik eine Sanierung einer persistierenden MRSA Besiedlung des Urin nötig ist?
Diese Frage stellte mir neulich eine Kollegin – nun möchte ich sie hier diskutieren: Aufgenommen wurde Patientin XY, 69jährig mit: - Z.n. nach Femurschaftfraktur mit operativer Versorgung (Gammanagel) - 2-3 Wochen postoperativ Entwicklung einer schmerzhaften Schwellung des betroffenen Beins. Nebendiagnosen: Z.n. Brusterhaltender Operation bei Mamma Ca, LKE Axilla Duplexbefund: Tiefe Venethrombose Unter- und Oberschenkel. Anamnestisch handelte es sich um ein Erstereignis Nach der initial eingeleiteten Heparinisierung in therapeutischer Dosis begannen wir mit der Einstellung des Falithroms. Nach den aktuellen Richtlinien (siehe Ärzteblatt Januar 08) falithromisiert man TVT als Erstereignis und einem benennbaren auslösenden Faktor 3 Monate lang. Dies traf zu. Also 3 Monate. Nachdenklich gemacht hat mich das anamnestisch bekannte Malignom der Mamma. Laut Ärzteblatt wird dann unbegrenzt (bis zum Auftreten von Kontraindikationen) antikoaguliert. Unklar ist, ob die Krebserkrankung aktiv sein muss oder ob auch resezierte Malignome in der Anamnese ausreichen um die Indikation zu stellen. Wie würden Sie entscheiden?
Hallo!
Eine ganz interessante Reportage auf youtube. Nicht sonderlich medizinisch - aber hey, wir sind ja auch für´s Entertainment hier.
Lohnt nur mit einer schnellen Internetverbindung.
http://de.youtube.com/watch?v=FsUsggZeynM&NR;=1
Wie finden Sie´s?
Viele Grüße!
Ärzte und Pflegende im deutschen Gesundheitswesen streben einen besseren Umgang mit Behandlungsfehlern an. Dazu startete das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ am Donnerstag in Berlin eine Kampagne unter dem Motto „Aus Fehlern lernen“. Dazu gibt es eine gleichnamige Broschüre, in der bekannte Ärzte und Pflegekräfte über eigene Fehler berichten.
In der Publikation „Aus Fehlern lernen“, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit erarbeitet hat, schildern 17 Autoren aus ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Berufen Situationen, in denen ihnen Fehler unterlaufen sind. Sie legen dar, was sie selbst aus den Fehlern gelernt haben und inwieweit andere daraus lernen können. In einem Methodenteil analysieren sie die Behandlungsfehler systematisch.
Der AOK-Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Ahrens sieht in der Broschüre das Zeichen eines „Mentalitätswandels“.
http://www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de/apsside/Aus_Fehlern_lernen.pdf
Wir würden und sehr dafür interessieren, ob Sie eventuell in Ihrer bisherigen Karriere einen Kunstfehler begangen haben.
Auf esanum können Sie anonym dazu Stellung nehmen.
Welcher Fehler ist Ihnen unterlaufen, und wie sind sie in diese Situation geraten? Kam der Patient dabei zu Schaden?
Das esanum - Team würde sich über Ihre Berichte freuen, um eventuell anderen Ärzten ähnliche Fehler ersparen zu können.
Herzlichen Dank
Ihr esanum- Team
Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, sagte, er sehe in der Publikation die Chance, „die Stimmung in Deutschland zu verändern“. Früher hätte das Eingeständnis von Fehlern persönliche Konsequenzen, wie Reputationsverlust in der Ärzteschaft, mit sich gebracht. Die Offenlegung und das Lernen aus Fehlern könnten aber zu einer „Fehlervermeidungskultur“ führen. „Nicht wer ist schuld, sondern was ist schuld“, sei die entscheidende Frage.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) befürwortet einen offenen Umgang der Ärzteschaft mit Behandlungsfehlern. „Es gehört Mut dazu, sich öffentlich zu Fehlern zu bekennen“, sagte Schmidt. Nur wenn Fehler benannt würden, könnten sie auch behoben werden.
Bis zu 40.000 Patienten einer Klinik in Las Vegas haben sich möglicherweise über Jahre hinweg durch verseuchte Spritzen mit HIV oder Hepatitis infiziert. Im Endoskopie-Zentrum des Krankenhauses wurden Spritzen und Ampullen mehrfach verwendet. Ans Tageslicht kam der unverantwortliche Umgang mit den Injektionen durch das Auftreten einer Überdurchschnittlich hohen Zahl von Infektionen mit Hepatitis C.
Bis zu 40.000 Patienten, die zwischen März 2004 und Januar diesen Jahres bei Eingriffen in der Klinik Betäubungsspritzen erhielten, könnten mit dem Immunschwäche-Virus HIV oder verschiedenen Varianten von Hepatitis infiziert worden sein.
Vier Jahre lang wurde in dem Klinikzentrum in Las Vegas offenbar unsachgemäß mit Spritzen und Ampullen umgegangen, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Lawrence Sands. So wurden Spritzen - nicht aber die Nadeln - mehrmals benutzt. Auch Ampullen mit Betäubungsmitteln, die nur für den einmaligen Gebrauch gedacht waren, verabreichte das Krankenhaus an mehrere Patienten. Nach Angaben des Chefs der Gesundheitsbehörde könnten Patienten so mit dem Blut von anderen in Berührung gekommen sein und sich mit HIV und Hepatitis B und C angesteckt haben.
Die Klinik bekundete in einer Erklärung ihr „tiefes Bedauern“ über die Vorfälle. „Beweggründe“ des unverantwortlichen Handelns wurde nicht angegeben.
Mittlerweile ist die Klinik im US-Bundesstaat Nevada geschlossen worden. Die Behörden der Stadt entzogen dem Endoskopie-Zentrum die Lizenz, wie die Stadtverwaltung in Las Vegas am Sonntag mitteilte. Die Zustände in der Einrichtung hätten nicht den „medizinischen Kriterien“ entsprochen, hieß es in der Begründung.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
Wie können Mediziner und Pflegekräfte in der heutigen Zeit, mit dem heutigen Wissen über die Infektionsgefahren, unschuldige Patienten solchen Gefahren aussetzen.
Ist es eine Frage des Geldes, die Spritzen mehrmals zu verwenden? So etwas mag kaum ins Gewicht fallen. Oder ist es eine Frage des Desinteresses und der Ignoranz? Ich kann dieses Verhalten nach wie vor nicht nachvollziehen und bin zutiefst schockiert.
Was denken Sie darüber?
Liebe Grüße
eine Pat. war beim MRT, ihrer Aussage nach erlitt sie erlitt dabei Verbrennungen I° im Bereich beider Achseln, die Verbrennungen habe ich gesehen u fotografiert, die Pat. ist glaubwürdig, Deos usw hat sie nicht verwendet. Hat jemand schon ähnliches gesehen ?
Wie behandle ich am besten einen Patienten mit st. Osteoporose bei Transplantat-Niere seit 12/90? Alendronsäure erhält nur den Knochen. Bonviva ist Off-Label-Use, weil es nur bei Frauen getestet wurde. Danke.
Ich habe gerade in der Ärztezeitung einen interessanten Beitrag gefunden. In der palliativen Therapie bei Patienten mit Magenkarzinom gilt eine Docetaxelbasierte Therapie als ein neuer Standard: Die Zugabe von Docetaxel zum bisherigen Standard Cisplatin plus 5-Fluorouracil verlängert die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung und das Gesamtüberleben bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Magenkarzinom. http://www.aerztezeitung.de/suchen/?sid=484294&query;=docetaxel Haben Sie bereits Erfahrung damit gemacht? Freundliche Grüße
Liebe Esanum- Mitglieder!
Wie Spiegel-Online berichtet wollen Forscher der Universität Hull, England, in einer Meta-Analyse herausgefunden haben, daß die vielgenutzten Antidepressiva Fluoxetin,Paroxetin, Venlafaxin und Nefazodon (seit 2003 in D vom Markt genommen) weit weniger wirksam bei der Behandlung von Depressionen sein mögen, als bisher angenommen.
Die Forscher analysierten dazu Daten aus 47 Klinikstudien. Ihr "Trick" dabei war, nicht nur auf in Fachjournalen veröffentlichte Studien zurückzugreifen, sondern auch unveröffentlichte Studien einzubeziehen. Gerade Studien ohne konkrete Wirkungsnachweise haben nämlich die Tendenz nicht veröffentlicht zu werden, was die Studien mit positiven Ergebnissen als falsch häufig erscheinen lässt.
Der Unterschied zwischen Patienten mit medikamentöser Therapie im Vergleich zu Placebo betrug gemittelt über alle Studien lediglich 1,8 Punkte auf der Hamilton Depressions-Skala. Lediglich die schwerstdepressiven Patienten erzielten über 3 Punkte Differenz, was die Autoren jedoch auch eher in einem Nachlassen der Wirkung von Placebos bei dieser Patientengruppe begründet sahen, als in einem echten Wirknachweis der Antidepressiva.
Zum eingehenderen Lektüre her der Spiegel-Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,537832,00.html ,
und hier zur Studie: http://medicine.plosjournals.org/perlserv/?request=get-document&doi;=10.1371/journal.pmed.0050045&ct;=1 .
Was denken Sie über die Ergebnisse dieser Studie? Sind Sie von der Wirksamkeit der benannten Antidepressiva (aus eigenem klinischen Alltag?) überzeugt, oder stimmen Sie eher der Studie zu?
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr esanum-Team !