Sentinel-Lymph-Node-Biopsy in der Therapie des Mammakarzinoms

In der Fortbildung werden die unterschiedlichen Optionen der operativen Therapie der Axilla mit aktuellen Leitlinienempfehlungen dargestellt.

Im Durchschnitt ist jede achte Frau im Laufe ihres Lebens von einem Mammakarzinom betroffen, wobei fast drei von zehn Betroffene bei der Diagnosestellung jünger als 55 Jahre alt sind. Dank frühzeitiger Diagnoseverfahren und moderner, differenzierter Therapieoptionen hat sich die Überlebensrate von Patientinnen mit Brustkrebs in den letzten Jahrzehnten signifikant verbessert. Diese positiven Entwicklungen haben zu einer steigenden Anzahl von Überlebenden geführt, wodurch der Umgang mit Komplikationen und Langzeitfolgen der Behandlung immer wichtiger wird.

Bei nicht metastasiertem Mammakarzinom bleibt die operative Therapie mit anschließender Strahlen- oder medikamentöser Behandlung bis heute die gängige Praxis. Im Vergleich zu früheren Jahren, in denen eine radikale Mastektomie inklusive axillärer Lymphknotendissektion üblich war, hat sich die Betonung auf die Erhaltung der Brust und die Minimierung invasiver Eingriffe verschoben. Die Notwendigkeit und das Ausmaß einer begleitenden axillären Operation sind Themen von zunehmendem Interesse und werden in verschiedenen Studien kontrovers diskutiert. Neue Leitlinienempfehlungen und aktuelle Forschungsergebnisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Festlegung des Behandlungswegs für jede einzelne Patientin. In der Fortbildung werden die unterschiedlichen Optionen der operativen Therapie der Axilla mit aktuellen Leitlinienempfehlungen dargestellt. Darüber hinaus werden Studien vorgestellt, die sich mit noch offenen Fragestellungen im Bereich der operativen Behandlung von Mammakarzinomen befassen.