In der Alzheimerforschung sorgen neue Ergebnisse für Aufsehen und Diskussionen. Die Annahme: Alzheimer wird durch Prionen ausgelöst und könnte dementsprechend ansteckend sein.
Der amerikanische Wissenschaftler Lary Walker von der Emory University in Atlanta spritze dazu Mäusen Hirnextrakte verstorbener Alzheimerpatienten ins Hirn. Die Mäuse entwickelten daraufhin die für Alzheimer charakteristischen Plaques im Gehirn.
Auch Stanley Prusiner, der den Nobelpreis für die Entdeckung von Prionen erhalten hat, macht sich für diese Theorie stark. Er injizierte Mäusen künstlich hergestelltes Beta-Amyloid (frei also von allen anderen möglichen Krankheitserregern). Auch hier wurde im Gehirn der gesunden Tiere die für Alzheimer typische Plaquebildung ausgelöst.
Diskutiert wird natürlich auch, ob es bestimmte genetische Voraussetzungen gibt, die die Erkrankung, beziehungsweise die Infektion damit, wahrscheinlicher machen.
Wenn dem tatsächlich so ist, wie gefährlich ist der Alzheimerkrankte dann für sein Pflegepersonal und würde dies bedeuten, dass Patienten mit positiven β-Amyloid von der Blutspende ausgeschlossen werden?
Was meinen Sie liebe Kollegen: Ist an dieser Theorie etwas dran oder ist das nur etwas Hysterie um das Sommerloch zu füllen?
Quellen:
http://www.sciencemag.org/content/336/6088/1511.short
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/alzheimer-koennte-ansteckend-sein-a-841314.html
Die Zahl der Neugeborenen, die jährlich zu früh kommt, hat sich trotz fortschrittlicher medizinischer Wissenschaft kaum geändert. Mehr als 6000 Frühlinge werden jährlich nach weniger als 32 Schwangerschaftswochen entbunden. Obwohl sich diesbezüglich viele Risiken und Probleme reduzieren ließen und die Überlebensrate mittlerweile bei 90% liegt, ist die neurologische Ebene noch immer mit zahlreichen Komplikationen behaftet. Nachuntersuchungen ergaben zwar erfreulicherweise, dass zu früh Geborene im Erwachsenenalter den regulär Geborenen in keiner Weise nachhängen, doch der Weg dorthin ist der Statistik nach erschwerter. Worin sehen Sie die Ursache der Unveränderlichkeit dieser Frühgeborenenrate trotz erfolgreicher Weiterentwicklung auf pränatalem Gebiet? Erwarten Sie eine Innovation an dieser Stelle oder sind es Ihren Erfahrungen nach vor allem individuelle Gründe, wie Lebensgestaltung, genetische Veranlagung, emotionale Verfassung etc., auf die diese Situation zurückzuführen ist?
Bisher werden Zirkumzisionen als "eigentlich" gesetzeswidriger Eingriff gemäß religiösen Glaubensgrundsätzen durchgeführt und hingenommen. Der nun in den Medien kursierende Fall des Jungen, bei dem die Beschneidung offensichtlich medizinisch nicht korrekt ablief, stellte das Landgericht in Köln vor ein Problem. Zunächst als "medizinisch einwandfrei" beschrieben, stand lediglich der Eingriff in die körperliche Unversehrtheit des Jungen als gesetzeswidrig da.
Das Blatt wendete sich allerdings, als publik wurde, dass nicht medizinisch korrekt vorgegangen worden ist.
Diese Situation erzwingt eine zeitnahe Entscheidung des Gesetzgebers, die diese Gesetzeslücke schließt, um einheitliche Gerichtsverfahren und damit den Schutz der Kinder gewährleisten zu können.
An dieser Stelle gehen die Meinungen auseinander: Ist die Beschneidung als "schwerer Eingriff" zum Schutz der Kinder zu verbieten oder ist sie als religiöse Tradition- natürlich ausschließlich medizinisch korrekt durchgeführt- zu dulden? Zahlreiche CDU, FDP, SPD und Grünen- Politiker plädieren für eine Erlaubnis des rituellen Verfahrens, doch es melden sich konsequente Gegenstimmen, beispielsweise von Thomas Silberhorn, Obmann der CSU im Rechtsausschuss des Bundestages. Er stellt die Beschneidung in Anlehnung an eine Ohrfeige als inakzeptablen Eingriff dar. Nach der parlamentarischen Sommerpause soll bereits in der ersten Sitzungswoche eine Entscheidung her.
Wie stehen Sie zum Thema?
Nach drei groß angelegten Studien (eine in den USA und zwei in Afrika) soll es nun bald zur Zulassung des antiretroviralen Medikaments Truvada als HIV-Prophylaxe-Medikament kommen.
Die Daten aus den Studien mit mehr als 8000 Menschen zeigen, dass durch die Einnahme von Truvada (Kombination der beiden Reverse Transkriptase-Hemmer Emtricitabin und Tenofovir) das Risiko für eine HIV-Infektion um mehr als die Hälfte gesenkt werden kann.
Ein halbes Risiko bleibt nur leider weiterhin ein Risiko. Im Endeffekt gibt man den Risikopatienten mit diesem Medikament ein trügerisches Sicherheitsgefühl, das sie eher dazu verleiten dürfte, waghalsiger zu leben. Damit würde sich die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit HIV eher erhöhen…
Den Kostenfaktor sollte man auch noch kurz ansprechen: in den USA würde diese Prophylaxetherapie etwa 1200 Dollar monatlich kosten. Das schütteln die Betroffenen bestimmt mal so eben aus dem Ärmel…
Ich habe außerdem einen Artikel aus dem Ärzteblatt gefunden, der letztes Jahr noch von der schlechten Wirkung der Prophylaxe bei Frauen berichtet. ( http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45536 ) Deswegen wurde die Studie sogar abgebrochen…
In der Packungsbeilage wird aber vermutlich nichts von wegen "wirkt nur bei Männern" zu finden sein.
Liebe Kollegen, halten sie diesen Weg der HIV-Prophylaxe für sinnvoll? Hilft er eher mehr oder eher weniger, um die Neuinfektionsrate zu minimieren?
Bei diesem Patienten handelt es sich um eine COPD IV mit zunehmender respiratorischer Globalinsiffuzienz. Es erfolgte daher die Einstellung auf eine CPAP-Heimbeatmung mit Sauerstoff, die allerdings hohe Beatmungsdrücke erforderlich machte. Durch Einsetzen sogenannter COILS (spezieller Ventile) gelang es nunmehr, die Situation zu stabilisieren und die Blutgassituation stabil zu verbessern.
Diagnose:
1. NIV-Kontrolle und Optimierung bei hyperkapnischer Ateminsuffizienz bei COPD im funktionellen Schweregrad IV nach Gold.
2. Z. n. Endoskopischer Lungenvolumenreduktion im Dezember 2011 mittels Implantation von 10 RePneu LVR-Coils in den linken Oberlappen bei heterogenem Lungenemphysem / Langzeitsauerstofftherapie / Pulmonale Kachexie
3. Beklanntes Cor pulmonale
4. Z. n. kardialer Rekompensation 05/2010
5. CVRF:
-arterielle Hypertonie
- beendetes inhalatives Rauchen (40 pack-years)
- insulinpflichtiges Diabetes mellitus Typ 2
6. Vorbefundlich Struma links mit 4 cm großem inhomogenem Knoten, DD Nekrotisierung
Patientendaten
Alter: 60 Jahre
Größe: 1,78m
Gewicht: 80kg
Geschlecht: männlich
Der 70-jährige Patient kommt ohne besondere Beschwerden lediglich wegen Husten und bronchitischer Symptomatik. Der CAT-Wert liegt bei 10 Punkten, was ein hervorragender Wert ist, schwierig wird er ab 20 aufwärts. Es ist bekannt, dass er früher geraucht hat (ca. 15 Packyears). Die Lungenfunktion zeigt dann überraschend eine schwere obstruktive Ventilationsstörung im Sinne einer COPD. Das FEV1 ist auf 47% reduziert, was einer COPD III nach GOLD entspricht. Das Lungenalter des 70-jährigen Patienten liegt bei 119 Jahren, d. h. die Lunge ist 49 Jahre vorgealtert. Das Lungenalter lässt sich nach einer im BMJ 2008 veröffentlichten Formel von Parkes et al. errechnen und liegt immerhin fast 50 Jahre über dem Alter des Patienten. Darunter kann man verstehen, dass aufgrund des Alterns der Lungenleistung ein normaler Funktionsverlust über die Jahre hinweg eintritt. Der jetzt bei dem Patienten gemessene Wert wäre aber erst bei einem Alter von 119 Jahren dann als regulär zu erwarten gewesen.
Die Röntgenaufnahmen zeigen, dass die Lungenfunktion deutlich unter dem Sollwert(schwarze Linie) zurückbleibt, die zweite Darstellung lässt erkennen, dass die Atemmittellage deutlich nach oben verschoben ist, der Patient also auf einem deutlich überblähten Lungenvolumen atmet, sich sozusagen aufbläst, um überhaupt noch richtig Luft zu bekommen. Dies bestätigt auch das Röntgenbild (Fassthorax). Die GOLD-Einteilung entspricht einer Klassifikation C.
AA: Seit einigen Jahren, trockener Husten, manchmal, weißlicher und gelb-grünlicher Auswurf morgens. Allergien sind bisher nicht bekannt.
Tierhaltung: Es bestehen keine intensiven Tierkontakte.
Arbeitsanamnese: Tätigkeit als Büroangestellter. Exraucher seit 5 Jahren, davor ca. 15 Packet-Years. Keine Vorerkrankungen bekannt.
Patientendaten
Alter: 70 Jahre
Name: Größe: 184,0 cm
Vorname: Gewicht: 75,0 kg
Geburtsdatum: 31.03.1942
Geschlecht: männlich
58-jähriger Patient mit ausgedehnter Raucheranamnese und entsprechend schlechter Lungenfunktion, die einer COPD im Stadium II nach GOLD hart an der Grenze zum Stadium III entspricht (Eigenaussage 2011: "Ich kann mich nicht mehr belasten"). Die in der FEV-Grafik erwähnte Kurve ist hier nach einer Veröffentlichung von Fletcher und Peto dargestellt, es findet sich einmal der zu erwartende Abfall der Lungenfunktion für einen Nichtraucher, zum anderen der für einen Raucher. Sichtbar wird auch deutlich, dass bei Einstellung des Nikotinabusus die Lungenfunktion nicht wieder zu den Werten eines Nichtrauchers zurückkehrt, sondern parallel deutlich verschoben nach unten weiter verläuft. Die Lungenfunktionskurven auf der Fluss-Volumen-Grafik/Bodyplethysmographie lassen eine relativ gute Reversibilität vor allen Dingen für den Atemwegswiderstand erkennen, so dass unter intensiver medikamentöser Therapie für diesen Patienten sicher etwas getan werden kann, auch wenn der CAT-Wert mit 29 Punkten bereits sehr hoch zu liegen kommt.
Die hieraus gezogenen Konsequenzen spiegelt die Röntgenaufnahme (nebst beigefügtem Kommentar) wider, es wäre bereits die GOLD-Einteilung D zu verwenden (hohes Risiko, vermehrte Symptome).
Patientendaten
Alter: 58 Jahre
Größe: 1,83m
Gewicht: 88 kg
Geschlecht: männlich
Es handelt es sich um einen 71-jährigen Mann, der seit 2002 wegen unklarer Atembeschwerden immer wieder vorstellig wird. Anfangs fand sich eine gut reversible Obstruktion, die damals im Sinne eines Asthmas gedeutet wurde, allerdings gibt es eine Raucheranamnese, hingegen keine Hinweise für eine exogen-allergische Erkrankung, so dass die Diagnose eines zunächst relativ gut reversiblen Asthmas gestellt wurde. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu einem progredienten Fall der Lungenfunktion, wobei Vitalkapazität und FEV1 relativ parallel abfallen, so dass nicht das typische Bild einer COPD mit Überblähung, sondern eher das einer Bronchiolitis mit deutlich restriktivem Einschlag entsteht. Das Krankheitsbild lässt sich schwer abgrenzen. Weder der Einsatz topischer Steroide, noch von Vagolytika, noch von Betamimetika ist wirklich durchgreifend erfolgreich. Das Röntgenbild zeigt zwei Büroklammern, die mit Tesafilm auf die Mamillen geklebt wurden, nachdem sich ein kleiner Rundherd nicht sicher hat identifizieren lassen, schließlich aber über diese Methode als Brustwarze identifiziert werden konnte.
Der Fall lässt sich nicht sicher zuordnen, wenn dann würde man das Stadium B identifizieren.
Patientendaten
Geburtsdatum: 09.01.1941
Alter: 71 Jahre
Größe: 1,70
Gewicht: 80 kg
Geschlecht: männlich
58-jährige, noch immer rauchende Patientin (ca. 60 Packyears). Die Patientin zeigt den typischen Verlauf einer schweren COPD (Goldeinteilung: 4). Der Kurvenverlauf seit 1997 zeigt einen zunehmenden Niedergang des FEV1, aufgrund der erheblichen Problematik entschloss sich die Uniklinik, der Patientin die Implantation so genannter Ventile zu empfehlen. Hierdurch soll erreicht werden, dass kaputtes, nicht mehr funktionsfähiges Lungenvolumen kollabiert und sich verkleinert, so dass noch gesunde Lungenanteile vermehrt sich entwickeln und einen höheren Anteil an der Lungenfunktion übernehmen können. Die Ventile sind auf Röntgenbild 1 zunächst einmal kaum sichtbar, zeigen sich dann aber deutlich in den entsprechenden
Vergrößerungen auf den vergrößerten Auszügen. Sichtbar wird, dass die Sauerstoffwerte allmählich nach unten gehen, der CO2-Wert dabei allmählich ansteigt, was als ungünstiges Zeichen gelten muss.
Patientendaten
Alter: 58 Jahre
Größe: 1,58m
Gewicht: 58 kg
Geschlecht: weiblich
Der Fall handelt von einer 65-jährigen Patientin, die ich seit 1999 betreue. Eine letzte Untersuchung erfolgte Anfang Mai dieses Jahres. Es zeigt sich ein relativ stabiler Verlauf in der Lungenfunktion auf freilich niedrigem Niveau über die Jahre hinweg, der CAT-Wert als wesentlicher Parameter für die individuelle Leistungseinschätzung ist wie auf Abbildung “Bodyplethysmographie” sichtbar im Steigen begriffen, was ungünstig ist. Deutlich sichtbar ist in der Lungenfunktion die so genannte Golfschlägerform der Resistanceschleifen. Dies lässt sich so verstehen, dass je schiefer die Kurven ausfallen, desto mehr Atemarbeit verrichtet werden muss, um die Luft durch die Bronchien zu bewegen. In der Senkrechten ist der Fluss durch die Atemwege dargestellt, in der Waagerechten hingegen die Atemarbeit, die jeweils hierzu verrichtet werden muss. Ist die Kurve senkrecht, liegt ein optimaler Wert vor. Ist sie waagerecht, werden nur noch Druckschwankungen verrichtet, also eine extrem ungünstige Situation erreicht. Ein Normalbefund ähnelt in der grafischen Darstellung einem X, auch bei einem Asthma kann ein derartiger Befund erfasst werden. Bei einer restriktiven Ventilationsstörung "geht die Schere zusammen", es liegt ein ausgesprochen niedriger Atemwegswiderstand mit niedrigem ITGV vor. Bei einer obstruktiven Ventilationsstörung (COPD, Lungenempyhsem) "geht die Schere auseinander", der Atemwegswiderstand ist stark erhöht, ITGV ist erhöht. Patientendaten Alter: 65 Jahre Größe: 1,48m Gewicht: 51 kg Geschlecht: weiblich
Ich habe gerade wieder einmal davon gelesen, dass Fettleibigkeit im Krankheitsgeschehen für bessere Überlebenschancen sorgt. Dieses Mal im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz. Neulich war hier erst ein passender Beitrag mit dem Titel: „Hoher BMI schützt Raucher vor Lungenkrebs“ zu lesen. Ich frage mich nun, ob es dieses heiß diskutierte Adipositas-Paradoxon überhaupt gibt. Es ist ja schließlich bekannt, dass es im fortgeschrittenen Krankheitsstadium eher zum katabolen Stoffwechsel kommt. Wer sich also in einem schlechten Zustand befindet, der wird dünner und dementsprechend auch eher sterben, als der etwas übergewichtige Patient mit anabolem Stoffwechsel. Ich möchte nicht ausschließen, dass beispielsweise das Fettgewebe Substanzen produzieren könnte, die dem Krankheitsgeschehen entgegen wirken. Dennoch muss meines Erachtens mit der Veröffentlichung solcher Studienergebnisse vorsichtig umgegangen werden. Schnell wird so etwas als Legitimation der eigenen Fettsucht verwendet. Adipositas ist und bleibt aber eine große Gefahr für die Gesundheit, gerade in unseren Breitengraden. Was meinen denn die Kollegen? Gibt es das Adipositas-Paradoxon? Und wenn ja, wie entsteht dann der Schutzeffekt?
Patient 3
Der 70-jährige Patient kommt ohne besondere Beschwerden lediglich wegen Husten und bronchitischer Symptomatik. Der CAT-Wert liegt bei 10 Punkten, was ein hervorragender Wert ist, schwierig wird er ab 20 aufwärts. Es ist bekannt, dass er früher geraucht hat (ca. 15 Packyears). Die Lungenfunktion zeigt dann überraschend eine schwere obstruktive Ventilationsstörung im Sinne einer COPD. Das FEV1 ist auf 47% reduziert, was einer COPD III nach GOLD entspricht. Das Lungenalter des 70-jährigen Patienten liegt bei 119 Jahren, d. h. die Lunge ist 49 Jahre vorgealtert. Das Lungenalter lässt sich nach einer im BMJ 2008 veröffentlichten Formel von Parkes et al. errechnen und liegt immerhin fast 50 Jahre über dem Alter des Patienten. Darunter kann man verstehen, dass aufgrund des Alterns der Lungenleistung ein normaler Funktionsverlust über die Jahre hinweg eintritt. Der jetzt bei dem Patienten gemessene Wert wäre aber erst bei einem Alter von 119 Jahren dann als regulär zu erwarten gewesen.
Die Röntgenaufnahmen zeigen, dass die Lungenfunktion deutlich unter dem Sollwert(schwarze Linie) zurückbleibt, die zweite Darstellung lässt erkennen, dass die Atemmittellage deutlich nach oben verschoben ist, der Patient also auf einem deutlich überblähten Lungenvolumen atmet, sich sozusagen aufbläst, um überhaupt noch richtig Luft zu bekommen. Dies bestätigt auch das Röntgenbild (Fassthorax). Die GOLD-Einteilung entspricht einer Klassifikation C.
AA: Seit einigen Jahren, trockener Husten, manchmal, weißlicher und gelb-grünlicher Auswurf morgens. Allergien sind bisher nicht bekannt.
Tierhaltung: Es bestehen keine intensiven Tierkontakte.
Arbeitsanamnese: Tätigkeit als Büroangestellter. Exraucher seit 5 Jahren, davor ca. 15 Packet-Years. Keine Vorerkrankungen bekannt.
Patientendaten
Alter: 70 Jahre
Name: Größe: 184,0 cm
Vorname: Gewicht: 75,0 kg
Geburtsdatum: 31.03.1942
Geschlecht: männlich
Patient Alter: 56 Jahre Geschlecht: weiblich Herkunft: deutsch Lebenssituation: seit 38 Jahren berufstätig, Raucher (30 pack-years) Symptom: Atemfunktionell hochgradige Einschränkung der respiratorischen Leistungsfähigkeit, rezidivierende Pneumonien Nebenerkrankungen/ Vorerkrankungen: rheumatische Arthritis Bisherige Diagnostik und Befunde: respiratorische Globalinsuffizienz, FVc: 2,5l (60% Soll) FEV1: 1,2l (35% Soll) Totalkapazität: 7,0l (110% Soll) FEV1/ FVc: 48% Resistance erhöht Blutgase (arteriell, unter Raumluft): pO2: 58mmHg; pCO2: 55 mmHg, Bisherige Therapie: Nikotinabstinenz, inhalative Gabe von kurzwirksamem, Bronchospasmolytikum b.B.
Patient Alter: 64 Geschlecht: männlich Herkunft: Deutschland Lebenssituation: ledig Symptome: Patient hat seit sieben Jahren intermittierend auftretende Dyspnoe. Seit ein paar Tagen vermehrter Husten, der den Nachtschlaf beeinträchtigt. Der Auswurf zeigte sich erst gelblich-zäh, nun grünlich tingiert. Nebenerkrankungen/ Vorerkrankungen: Akuter Myokardinfarkt vor vier Jahren, essentieller Hypertonus. Medikamentenanamnese: Formeterol als Dauertherapie, Salbutamol bei Bedarf, ASS, Metoprolol, Enalapril, Nifedipin, Simvastatin, Nitroglycerin bei Bedarf. Famlienanamnese: seit fünf Jahren geschieden, keine Kinder. Bisherige Diagnostik und Befunde: - Körperliche US: Übergewichtiger Patient mit zyanotischer Gesichtsfarbe, Brustkorb fassförmig verändert, eingeschränkte Atembeweglichkeit, Atemgeräusch abgeschwächt, hypersonorer Klopfschall. - Labor: Leukozyten 20.000/ul, Thrombozyten 370000/ul, Erythrozyten 6,3 Mill./ul, Hb 17g/ dl, Hkt 11mmol/l, CRP 50 mg/l, BGA: ph 7,32, pO2 65 mmHg, pCO2 56 mmHg, BE -2mmol/l,Bikarbonat 21 mmol/l, Standardbikarbonat 24 mmol/l. - Bildgebung: Röntgen-Thorax (glockenförmiger Thorax, vergrößerter Thoraxtiefendurchmesser mit horizontal stehenden Rippen und verbreiterten Interkostalräumen, abgeflachte Zwerchfellkuppen, vermehrte, apikal betonte Strahlentransparenz, rarefizierte Lungengefäße, streifige Verschattung rechts, plumper, rechter Lungenhilus) - Funktionstests: EKG, Spirometrie, Bodyplethysmographie. Bisherige Therapie: Amoxicillin (insgesamt 7-10 Tage), systemische Kortikosteroidgabe (2-3Wochen), Bronchodilatatoren (Ipratropium, Albuterol), Flüssigkeitszufuhr. Verdachtsdiagnose: akute COPD-Exazerbation Mögliche Differentialdiagnosen: Pneumonie, Bronchitis, malignes Geschehen. Ist Amoxicillin in diesem Falle ausreichend oder besser in Kombination mit Clavulansäure zu verabreichen? Ab wann empfehlen Sie die nächste Schutzimpfung (Influenzavirus, Pneumokokken)?
siehe 7850
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wurde als Gynäkologin von einer besorgten Mutter um Rat gefragt, deren fast 5-jährige Tochter die Angewohnheit hat, den Intimbereich immer wieder an Gegenständen oder Möbeln zu reiben. Es bestehen keine Hinweise für eine Infektion oder Pruritus. Das Mädchen macht dies inzwischen nur noch im Kindergarten, nachdem es von der Mutter zuhause ermahnt wurde, es zu unterlassen. Handelt es sich dabei um Selbstbefriedigung? Wäre dies als pathologisch einzustufen? Sollte eine Vorstellung beim Kinderpsychologen erfolgen? Wie kann man mit der Situation umgehen, ohne das Kind bloßzustellen bzw. es in seiner späteren sexuellen Entwicklung zu beeinträchtigen? Welche konkreten Tipps kann man der Mutter und den Erzieherinnen geben?
22-jährige Frau, seit 3 Jahren Diane mite zur Verhütung (Akne), hat seit einigen Monaten zunehmend ein Chloasma beider Wangen. Keine Änderung der Hautpflegegewohnheiten, Sonnenexposition mäßig, mit ausreichendem Sonnenschutz.
Therapie? Pille versuchsweise absetzen? Alternativen?
Dass die Lysetherapie bei bereits antikoagulierten Patienten bis zu einem INR Wert von 1,7 gestattet ist, wurde schon 2009 von der American Heart Association in der entsprechenden Leitlinie festgelegt. Im aktuellen Artikel des ärzteblattes wird beschrieben, wie seitdem Ärzte eine Lysetherapie auch im Bereich von 1,0 -1,7 ohne negativen Effekt wagten. Bezogen auf Auswertungen des US- amerikanischen Ärzteblattes sei die Lyse bei nur leicht verringerter Gerinnung eindeutig induziert! Klingt, als könnte man dem Ganzen also tatsächlich trauen. Was halten Sie davon? Bis zu welchem Wert lysieren Sie?
Die vom indischen Gelehrten Patanjali im 4. Jahrhundert nach Christus begründete Kunst der Körperbeherrschung hat sich im Laufe der Zeit zunehmend von der spirituellen Ebene entfernt und wurde zu einem Programmpunkt von Fitnessstudios- zwischen Aerobic und Bauch- Beine- Po-Kursen findet man sie: die Yoga- Kurse.
In der FAZ wird diese Entwicklung detailliert beschrieben und nach umfangreicher, kritischer Betrachtung die Publikationen von PubMed, der Datenbank der amerikanischen National Library of Medicine beschrieben, die einen positiven Effekt bei ADHS, Arthrose und Asthma Patienten, sowie gegen Depressionen, Rückenschmerzen und zur Verbesserung der Fitness und der Herz- Kreislauf- Tätigkeit deutlich zeigten. Ebenso berichtet die zunehmende Zahl der treuen Anhänger nahezu ausschließlich von einer deutlich höheren Lebensqualität.
Wie bei jeder Sportart muss man auch beim Yoga seine eigenen Grenzen kennen und vor Verletzungen ist man im Leben sowieso nie gefeit. Dementsprechend gehört ein solches Programm mittlerweile zu meinem Standardrepertoire an Empfehlungen bei passenden Patienten. Als selbst begeisterte Yoga- Schülerin versuche ich zunächst erst von einer Probestunde zu überzeugen, und tatsächlich: die meisten Patienten sind nach anfänglichem Zögern wirklich angetan.
Somit empfinde ich die Entwicklung des Yogas als wirklich positiv und in der heutigen Gesellschaft als guten Ausgleich zum Bewegungsmangel. Empfehlen Sie solche Kurse? In vielen Fällen werden sie ja auch zumindest teilweise von den Kassen übernommen.
Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt, rief die tic Medizintechnik GmbH ein neues Projekt zur nichtinvasiven Zuckermessung für Diabetiker ins Leben.
Aufgrund diverser Mängel der bisherigen Verfahren mittels Kapillarblut- sowohl auf medizinischer (Verletzungen, Infektionen etc.), als auch auf volkswirtschaftlicher Ebene (Finanzierung), sind solche Projektversuche keine wirkliche Neuigkeit. Während vorangegangene Versuche- gestützt auf Absorptionsverfahren - aufgrund Ungenauigkeit und Störanfälligkeit unzureichend waren, scheint die auf dem Projekt basierende Idee in diesem Fall besonders vielversprechend zu sein. Es soll nun polarisiertes Licht eingesetzt werden, durch welches mit einem neuen Messverfahren der Glukosewert aufgrund der konzentrationsabhängigen Drehung der Polarisationsebene des Blutzuckers bestimmt werden kann. Als genaues, nebenwirkungsfreies und kostengünstiges Verfahren scheint dies nun eine echte Innovation zu sein
Im aktuellen Informationsblatt der ZIM-SOLO wird die Idee und das Unternehmen als zukunftsweisend vorgestellt.
Probleme beim häufigen "Anzapfen" von Kapillarblut sind wohl den meisten aus der Praxis bekannt, demnach wäre ein Fortschritt in dieser Richtung doch wünschenswert. Halten Sie die Idee für innovativ genug, um Ihren Erwartungen gerecht werden zu können?