Die Einstufung des Bewusstseinszustandes bei Patienten mit schweren Hirnschäden weist eine Fehlerrate von bis zu 40 Prozent auf. Ein vergleichsweise einfacher Test konnte in einer aktuellen Studie die Prognosestellung präzisieren.
Eine Neuauswertung der PURE-Studie zeigt, dass der Konsum von Nahrungsmitteln mit hohem glykämischem Index bzw. hoher glykämischer Last das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und kardiovaskulären Tod um bis zu 50% erhöht.
Als bislang vielleicht aussichtsreichstes Verfahren auf eine Modifikation der Darmflora gilt die fäkale Mikrobiom-Transplantation (FMT). Diese hat deutliche Erfolge etwa bei der Behandlung von rekurrenten Clostridioides difficile-Infektionen feiern können.
Fruktose soll die Entstehung von metabolischem Syndrom und Fettleber fördern. Was der regelmäßige Genuss von fruktosehaltigen Softdrinks nach wenigen Wochen bei gesunden jungen Männern anrichten kann, zeigt eine Schweizer Untersuchung.
Menschen, die bereits vor der Diagnose eines Typ-2-Diabetes eine Adipositas aufweisen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, im Verlauf der Stoffwechselerkrankung mikrovaskuläre Komplikationen zu entwickeln.
Die COVID-19-Pandemie stellt nicht nur intensivmedizinisch ein Problem dar, sondern könnte weitere Kollateralschäden nach sich ziehen. Verspätete oder ausbleibende Krebsdiagnosen gefährden ebenso Menschenleben. Eine Audit-Studie aus Italien liefert erste belastbare Daten.
Eine tägliche Sonnenexposition von 1 bis 2 Stunden geht im Vergleich zu 30 Minuten oder weniger mit einem 7,4-fach gesenkten Risiko für pädiatrische Multiple Sklerose (MS) einher.
Das Pankreaskarzinom gehört beinahe traditionell zu den Sorgenkindern der Gastroenterologie und Onkologie. Bisher existieren keine durchschlagenden neuen Therapien, die die Sterblichkeit an dem oft erst spät entdeckten Tumor deutlich senken würden.
Genetische Untersuchungen sind heute bei einer Vielzahl von Tumoren bereits verbreitete Praxis, insbesondere dann, wenn – wie im Falle des Mammakarzinoms – die genetische Ausstattung therapiebestimmend ist. Doch welche dieser Gene haben auch prädiktiven Wert und deuten somit auf ein erhöhtes Krebsrisiko hin?
Bislang sind CRT-Systeme kabelgebunden. Eine neue Machbarkeitsstudie zeigt jedoch, dass die Zukunft möglicherweise kabellos ist.
Eine aktuell im 'Lancet Neurology' erschienene Arbeit deutet darauf hin, dass wir das Apoplex-Risiko bei mittelgradiger asymptomatischer Carotisstenose möglicherweise über- und das bei höhergradiger asymptomatischer Stenose eher unterschätzen.
Leider wird der Blutdruck immer noch zu selten an beiden Armen gemessen. Dabei zeigt eine neue Studie, dass schon ein kleiner Unterschied des systolischen Blutdrucks von 5 mmHg zwischen linkem und rechtem Arm das Risiko für kardiovaskuläre und Gesamt-Mortalität signifikant erhöht.
Nicht jeder Mensch, der irgendwann einmal durch einen erhöhten Blutzucker- oder HbA1C-Wert auffällt oder stark übergewichtig ist, entwickelt später auch einen Typ-2-Diabetes. Mit einer neuen Klassifikation in sechs Clustern wird jetzt versucht, das individuelle Risiko besser einzuschätzen.
Alkoholabusus und Rauchen sind noch immer die Hauptursache für oropharyngeale Karzinome. Eine aktuelle Studie belegt aber auch einen Zusammenhang zwischen HPV-Status und Rachenkrebsrisiko durch bei Menschen nach aktivem Oralsex.
Eine periphere Immundysregulation scheint eine Rolle in der Pathogenese des M. Parkinson zu spielen. Dies könnte laut einer neuen Biobank-Studie prädiktiven Wert besitzen.
Schon seit längerem steht die PCI in Verdacht, nur die Symptome von KHK-Patienten zu verbessern, aber nicht den Outcome. Bislang war unklar, warum das so ist. Möglicherweise liegt es an einer nachlässigen LDL-Einstellung. Denn einer neuen Studie zufolge scheint eine PCI nur in Kombination mit optimaler LDL-Senkung zu funktionieren.
Ein hoher Alkoholkonsum gilt als etablierter Risikofaktor für eine Hypertonie. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes könnte aber bereits ein mäßig erhöhter Konsum mit erhöhten Blutdruckwerten einhergehen, wie eine Auswertung der ACCORD-Studie mit etwa 10.000 Teilnehmenden gezeigt hat.
Das Pediatric Inflammatory Bowel Disease-Ahead Program (PIBD-AP) hat in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift GastroenterologyI zwei Konsenserklärungen zu prognostischen Faktoren bei Colitis ulcerosa bzw. Morbus Crohn für Kinder und jugendliche Patientinnen beziehungsweise Patienten veröffentlicht.
Während die Welt in der aktuellen Corona-Pandemie noch sehr aktuelle Probleme bekämpft, lohnt aus Sicht der Onkologie schon einmal ein Blick voraus. In den kommenden 30 Jahren wird der Anteil der Menschen in einem Alter über 80 Jahre weltweit von 143 Millionen (2019) auf mehr als 426 Millionen (ca. 2050) ansteigen – mit ernsten medizinischen, sozialen und ökonomischen Folgen.
Fortschritte auf der Suche nach blutbasierten Biomarkern für die Früherkennung der Pathologien könnten ermöglichen, Menschen mit Demenzrisiko zu identifizieren und sie bspw. in Studien zur Prävention oder Hinauszögerung des Erkrankungsbeginns einzuschließen.